Fünf auf Crashkurs

Coverfoto Fünf auf Crashkurs
Copyright: dtv

von Hans-Jürgen Feldhaus
dtv, 2018
broschiert, 272 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN: 978-3423740364
12, 95 Euro

Die Abschlussfahrt der 10. Klasse steht an. Mit Kayaks paddelt die Klasse im Süden von Frankreich den Die Abschlussfahrt der 10. Klasse steht an. Mit Kayaks paddelt die Klasse im Süden von Frankreich den Fluss Ardèche hinunter Richtung Mittelmeer. Ausgerechnet Thalia und Judith kommen zusammen in ein Kayak, obwohl sie sich eigentlich gar nicht ausstehen können. Später stellt sich jedoch heraus, dass die beiden ein absolutes Traumteam beim kayaken sind und sich auch anfreunden. Cem, Helge und Fynn sind auch bunt zusammengewürfelt in einem Kayak gelandet. Die Jungs sind das komplette Gegenteil zu den Mädchen beim Kayaken: Unzählige Male kentern sie. Zusammen mit einer Lehrerin und einem Lehrer geht es los. Doch wenig später fährt die Klasse ohne diese Mädchen und Jungs weiter…

Alleine verfolgen sie das Ziel ans Mittelmeer zu kommen. Allerdings begegnen sie auf ihrem Weg dem ein oder andere Hindernis, welches sie nicht immer so elegant lösen könne. Hinzu kommt noch, dass der Lehrer sie sucht und sie oft nur knapp entkommen können. „Fünf auf Crashkurs“ weiterlesen

Agalstra

Coverfoto Agalstra
Copyright: Coppenrath

von Anna Herzog
Coppenrath, 2018
gebunden, 282 Seiten
ab 11 Jahren
ISBN: 978-3-649-62451-6
16 Euro

„ Das Porträt unterschied sich in nichts von den anderen. Etwas aber hielt Merles Blick gefangen – und das waren die Augen der jungen Frau. Sie lebten. Merle wandte sich noch einmal um und erschrak. Sie sah ihr nach! Die Frau auf dem Bild sah ihr nach!“

Merles kleiner Bruder Felix gewinnt die Teilnahme an einem Theaterworkshop und Merle muss mit, um auf ihn auf zu passen. Eigentlich spielt sie ja lieber Fußball als Theater, aber der Workshop findet in der alten Grafenburg im Heimatdorf ihrer Mutter statt, von der diese früher immer erzählt hat. Die Burg ist wunderschön eingerichtet, mit Wandverzierungen und Gemälden, unter anderem auch dem einer Frau mit ungewöhnlich lebendigen Augen. Was hat es mit diesem Gemälde nur auf sich? Auch der Graf der Burg ist irgendwie gruselig und jagt Merle vom ersten Moment an Angst ein. Außerdem gibt es Legenden von einer Hexe, die im Wald haust. Als Merle und ihre Freunde dann im Wald alte Kostüme finden und sie anprobieren, verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Theater und sie werden praktisch in ein Stück hinein gesogen. Wie ist es möglich, dass die Kostüme solchen Einfluss auf sie haben? Was hat es mit der Legende um die Hexe auf sich und stehen die Kostüme und das Theater am Ende vielleicht mit dem Bild der Frau in Verbindung? Irgendwas ist komisch an dieser Burg und Merle ist wild entschlossen heraus zu finden, was. „Agalstra“ weiterlesen

Nur mal schnell das Faultier wecken

Coverfoto Nur mal schnell das Faultier wecken
Copyright: dtv

von Knut Krüger
dtv, 2018
gebunden, 192 Seiten
ab 9 Jahren
ISBN978-3-423-76210-6
12,95 Euro

„Irgendwas raschelt im Baum, der vor dem Fenster steht. Die grünen Blätter geraten in Bewegung. Im nächsten Moment schwingt sich ein affenähnliches Wesen zu uns in die Küche. Es fährt in Seelenruhe seinen langen Arm aus, hält sich an einer Ecke des Hängeschranks fest und baumelt ein paar Sekunden später an der Lampe über unseren Köpfen.“

Mitten im Scrabblespiel werden Finn und seine Freunde Zoe und Henry abrupt gestört. Fasziniert  beobachten sie, wie ein pelziges Wesen in ihrer Küche zuerst die Lampe aus der Decke reißt, dann ins Scrabblespiel plumpst,  auf der heißen Herdplatte landet und sich die Füße verbrennt, um sie dann geistesgegenwärtig im Abwaschwasser der Spüle abzukühlen.

Das Wesen ist ein Dreizehen-Faultier, heißt FRED und kann wunderbar gellend pfeifen. Außerdem fängt es an, den Kindern Wörter nachzusprechen wie „Pause“, „Papperlapapp“, „danke Schatz“ oder „hundertprozentig“. Fred schläft gern an der Vorhangstange in Finns Zimmer, er liebt Schoko-Pops und lässt sich am liebsten auf Finns Hüfte nieder, von wo aus er sich dann durch die Gegend tragen lässt. Sein besonderer Freund aber ist Norbert, das aus Kreta stammende Zwergmammut von Henry. Auf Norbert lässt es sich nämlich wunderbar reiten und die zwei Tiere verstehen sich auf Anhieb.

Alles könnte so schön sein, wenn nicht plötzlich ein aufdringlicher Mann mit schwarzen Turnschuhen  aus dem Gebüsch gesprungen wäre, der Fred einfach mitnehmen will. Er behauptet, sein Besitzer zu sein und ihn zu Forschungszwecken aus Costa Rica mitgebracht zu haben.

Doch Fred zeigt Dr. Stockmann, dem Faultierforscher, die kalte Schulter, er will nicht zurück in seinen Käfig in  der Forschungsstation, er möchte lieber bei Finn bleiben. Aber das lässt Dr. Stockmann sich nicht bieten.

Können die Kinder Fred aus der Forschungsstation befreien? Und werden sie ein neues Zuhause für Fred finden? „Nur mal schnell das Faultier wecken“ weiterlesen

Kannawoniwasein! – Manchmal muss man einfach verduften

Coverfoto Kannawoniwasein!
Copyright: Carlsen

von Martin Muser
Carlsen, 2018
gebunden, 172 Seiten
ab 11 Jahren
ISBN 978-3-551-55275-1
12,00 Euro

„Bist du´n Krimineller?“—„Nee.“—„Warum sitzt du dann im Polizeiauto?“—Finn winkt ab. „Verstehst du eh nicht.“ –„Wohl“, sagt das Mädchen. “Sie haben dich beim Klauen erwischt.“

Finn fährt zum ersten Mal allein mit dem Zug und hat sofort einen sonderbaren Mitreisenden an den Hacken.“Hackmack“ verwickelt Finn in ein Gespräch und zeigt ihm einen Kartentrick. Dabei beklaut er den Jungen und lässt dessen Rucksack mitgehen, samt Fahrkarte, Geld und Handy.

Als der Schaffner kommt und Finn ohne Fahrkarte vorfindet, wirft er ihn aus dem Zug und übergibt ihn der Polizei. Und damit beginnt eine Kette von Verwicklungen. Das Polizeiauto wird in einen Unfall verwickelt, Finn kann vor seinen Bewachern, zwei dusseligen Polizisten, fliehen und lernt die verrückte Jola kennen. Zusammen versuchen die beiden nach Berlin zu kommen. Sie kapern einen alten Traktor, den sie kurzschließen und kurz darauf in einen Graben fahren. Sie bekommen Hilfe von einem nackten dänischen Ehepaar, treffen unverhofft auf eine wilde Rockerbande und stehen plötzlich wieder vor Hackmack, der immer noch Finns geklauten Rucksack bei sich trägt.

Können Finn und Jola den Dieb überlisten und ihm den Rucksack wieder abjagen? Und kommen sie doch noch irgendwie auf eigene Faust nach Berlin zu ihren Eltern? „Kannawoniwasein! – Manchmal muss man einfach verduften“ weiterlesen

Das fliegende Klassenzimmer

Coverfoto das fliegende Klassenzimmer
Copyright: Dressler

von Erich Kästner
Dressler, 1935/ Neuauflage 2012
gebunden, 175 Seiten
ab 11 Jahren
ISBN: 978-3-7915-3015-4
12,99 Euro

„Wie kann ein erwachsener Mensch seine Jugend so vollkommen vergessen, dass er eines Tages überhaupt nicht mehr weiß, wie traurig und unglücklich Kinder zuweilen sein können?“

Schon seit Generationen herrscht eine Feindschaft zwischen den Schulklassen des Kirchberger Internats und der örtlichen Realschule. Kurz vor Weihnachten eskalieren die Probleme dann und die Jungen des Internats geraten in Konflikt mit ihrem Lehrer Doktor Bökh. Ein Kampf um Vertrauen und Ansehen beginnt, in dem auch eine alte Freundschaft eine Rolle spielt.

Erich Kästner hat mich wirklich durch meine ganze Kindheit begleitet. In der Schule haben wir „Emil und die Detektive“ gelesen, meine Mutter hat mir früher immer „Das doppelte Lottchen“ vorgelesen und die Verfilmung von „Das fliegende Klassenzimmer“ war einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Wenn man einmal ein Kästner Buch gelesen hat, weiß man auch warum: Seine Bücher sind zeitlos. Man mag zwar besonders an der Sprache merken, dass „Das fliegende Klassenzimmer“  jetzt schon immerhin über 80 Jahre auf dem Buckel hat, doch seine Geschichten faszinieren noch immer. Vor allem, da sie keine außergewöhnlichen Ereignisse oder sagenumwobene Helden darstellen, sondern sich lediglich auf „normale“ Menschen konzentrieren. Seine Protagonisten sind einzigartig und vielseitig, aber trotzdem nicht besonders. Es geht meist um Freundschaft und Vertrauen und um die Probleme im Alltag. So gelingt es Kästner auf einzigartige Weise das normale Leben zu einem Abenteuer zu machen. „Das fliegende Klassenzimmer“ weiterlesen

Master of disaster -Chaos ist mein zweiter Name

Coverfoto Master of disaster
Copyright: Beltz & Gelberg

von Stephan Knösel
Beltz & Gelberg, 2018
gebunden, 232 Seiten
ab 11 Jahren
ISBN 978-3-407-82355-7
12,90 Euro

Wart ihr schon mal im Büro des Direktors? Ist ganz gemütlich dort. Eigentlich. Außer man fliegt gerade von der Schule… „Quentin! Was hast du dir dabei gedacht?!“ Quentin, das bin ich. Momentan noch Fünftklässler. Ich antwortete: “Das ist eine längere Geschichte.“

 Quentin geht eigentlich ganz gern zur Schule. Wenn da nicht Schlumpfine wäre, das schrecklichste Mädchen auf der Welt. Sie heißt eigentlich Stella und geht dummerweise in seine Klasse. Sie ist eine unglaubliche Schleimerin und hat deshalb bei den Lehrern einen Stein im Brett. Wegen Stella hat Quentin sogar schon mal einen Verweis bekommen, dabei war eigentlich sie Schuld. Aber sie ist so gewitzt und kann so gut das Unschuldslamm spielen, dass Quentin immer den Kürzeren zieht.

Deshalb ist er superfroh, dass Stella nach den Sommerferien aufs Gymnasium gehen soll. Er selbst hat extra einige Arbeiten verhauen, so dass es „ nur“ für die Gesamtschule reicht.  Als er sich dort anmelden will, traut er seinen Augen nicht. Stella ist schon da. Und sie schlägt ihm einen verrückten deal vor. Wenn er, Quentin, ihr hilft, dass sie nicht drei Wochen ins Sommercamp nach Bayern muss, dann wird sie ihre Mutter überzeugen, sie doch auf dem Gymnasium anzumelden.

Quentin spannt seinen Bruder Vinz mit ein, um die ultimative Idee zu entwickeln. Was allerdings nicht so einfach ist, denn wie soll man den Abbruch eines Camps organisieren, wenn man selber 600 Kilometer davon entfernt lebt?

Also überredet Quentin seine Eltern, in den Ferien nicht nach Kroatien, sondern nach Bayern zu fahren. Und plötzlich hat seine Mutter sogar die letzten zwei Plätze in diesem Camp gebucht, für ihn und seinen Bruder!!! Quentin fasst es nicht. Er entwickelt einen Streich nach dem andern, um sich selbst, aber auch Stella zu helfen. Schließlich haben sie einen Deal!

Aber weder die Invasion der Krabbeltiere noch der „Bären-Einsatz“ haben den gewünschten Erfolg…. „Master of disaster -Chaos ist mein zweiter Name“ weiterlesen

Kleine Bibliothek Großer Persönlichkeiten: Marie Curie

Coverfoto kleine Bibliothek Großer persönlichkeiten Marie Curie
Copyright: Laurence King Verlag

von Isabel Thomas und Anke Weckmann
Laurence King Verlag, 2018
Hardcover, 64 Seiten
ab 10 Jahren
ISBN:978-3-96244-031-2
12,90 Euro

“Mädchen sollten dieselben Chancen haben wie Jungen. Deswegen gründe ich eine geheime Universität. Wir treffen uns für zwei Stunden pro Woche  und werden von führenden Naturwissenschaftlern, Philosophen und Historikern unterrichtet. Teilnehmen dürfen auch Mädchen, die das Schulgeld nicht zahlen können. Die russische Polizei darf von diesem geheimen Plan nichts mitbekommen. Bitte zerstört daher diesen Brief.”

Marie Curie ist weltweit eine der berühmtesten Wissenschaftlerinnen. Sie war die erste Frau, die einen Nobelpreis bekam- und das sogar zweimal, einen für Chemie und einen für Physik. Dieses Buch erzählt ihr Leben.

Marie wurde als jüngstes von 5 Kindern in Warschau (Polen) geboren. Sie war sehr schlau und hat sich schon ganz früh selbst das Lesen beigebracht. Bereits mit 16 Jahren machte sie ihren Schulabschluss und wollte gern studieren. Doch da Polen damals zu Russland gehörte und die Russen es den Mädchen verboten, zu studieren, hatte Marie nur drei Möglichkeiten. Sie konnte Lehrerin werden, heiraten oder ein Studium im Ausland beginnen. Doch dafür fehlte ihr das Geld. So kam ihr die Einladung der „Fliegenden Universität“, an der Mädchen heimlich studieren konnten, gerade Recht.

Ein paar Jahre später zog Marie nach Paris zu ihrer Schwester, um dort an der berühmten Universität Sorbonne ihre Lieblingsfächer zu studieren, Mathe und Physik. Zusammen mit ihrem Mann, Pierre, den sie dort kennenlernte, erforschte sie Materialien, die geheimnisvolle, unsichtbare Strahlen abgeben. Sie nannte diese Eigenschaft “Radioaktivität” und entdeckte zwei neue chemische Elemente, Polonium und Radium. Marie und ihr Mann arbeiteten Tag und Nacht an ihrer Entdeckung, und im Juni 1903 bekam Marie den Doktortitel in Physik verliehen- als erste Frau in ganz Europa. Noch im selben Jahr bekam sie mit ihrem Mann zusammen den ersten Nobelpreis….

Wie Marie durch ihre Forschung die Wissenschaft beeinflusste und  was das auch heute noch für uns bedeutet, zum Beispiel für die Krebstherapie, das erzählt dieses Buch in einfachen Worten und kurzen spannenden Kapiteln. Es verschweigt aber auch nicht, welche Entbehrungen Marie und ihre Familie für ihre Arbeit in Kauf nehmen mussten und welcher Gefahr sie sich dabei selbst aussetzten.

So kann man das Leben einer leidenschaftlichen, starken Frau, die nur für ihre Wissenschaft gelebt hat, gut nachvollziehen. Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben, es gibt viele bunte und lustige Zeichnungen zu sehen und man fühlt sich mit diesen 64 Seiten gut informiert.

Das Format des dünnen, aber sehr hübsch ausgestatteten Buches ist handlich, das Cover sehr ansprechend gestaltet und auch das farbenprächtige Layout macht sofort Lust, das Buch zur Hand zu nehmen. Es ist der Beginn einer neuen viel versprechenden Reihe mit dem Titel „Kleine Bibliothek Großer Persönlichkeiten“. Bisher sind die Titel Marie Curie, Nelson Mandela, Amelia Earhart und Leonardo da Vinci erschienen. Die Reihe soll fortgeführt werden.

Monika H.

 

Wie man Wunder wachsen lässt

Coverfoto Wie man Wunder wachsen lässt
Copyright: Fischerverlage

von Tae Keller
Fischer, 2018
gebunden, 288 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-7373-4096-0
15,00 Euro

Natalies Mutter leidet an Depressionen, sie hat ihren Job verloren und damit auch ihre Leidenschaft. Sie war Wissenschaftlerin in der Pflanzenbranche und hat, seit Natalie denken kann, an der „Blauen Orchidee“ gearbeitet.  Natalie will, dass ihre Mutter wieder lächelt und ihr Zimmer verlässt. Also kommt sie mit ihrer besten Freundin Twig auf die Idee, an einem Wissenschaftswettbewerb teilzunehmen,  um das Preisgeld zu gewinnen und ihrer Mutter wieder Hoffnung zu schenken.

Bei diesem Buch ist es mir ehrlich gesagt schwer gefallen, es zu Ende zu lesen, da es ziemlich flach geschrieben ist. Es hat keine großen Wendungen, Spannungsbögen oder Höhepunkte. Das Buch folgt einem ziemlich eintönigen Weg. Das Cover mag ansprechend sein und der Titel ist passend gewählt, nichtsdestotrotz hat mich das Innenleben dieses Buches nicht sonderlich beeindruckt. Die meiste Zeit des Buches ist Natalie in der Schule, wie mir schien, und es wurde zu wenig Zeit darauf verwendet, auf Natalies Mutter einzugehen. Die  Idee der Geschichte an sich ist total süß gewählt, mit dem Mädchen, das versucht, seine Mutter zurück ins Leben zu holen, aber die Umsetzung dieser Story hätte ein besseres Ergebnis hervorbringen müssen. Das hier ist natürlich sehr subjektiv, weil das einfach kein Buch für meinen Geschmack ist. Solltet ihr aber Bücher mögen, die man einfach so nebenher lesen kann- wo ihr nicht unbedingt eine Tiefe erwartet, dann ist dieses Buch durchaus was für euch.

Julia Gerwers, 15 Jahre

Tito Bonito und die Sache mit dem Glück

Coverfoto Tito Bonito und die Sache mit dem Glück
Copyright: Dressler

von Matilda Woods
Dressler, 2018
gebunden, 204 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-7915-0069-0
15,00 Euro

„Wenn man nach Allora kam, musste man nur den Kopf in den Nacken legen und in den Himmel blicken, um von Tagesanbruch bis tief in die Nacht wundervolle Dinge zu sehen.“

Diese „wundervollen Dinge“ sind zum Beispiel die in allen Farben funkelnden Häuser in den engen Gassen der Stadt oder die Fische, die von ganz allein in die Häuser fliegen, ohne dass jemand sich die Mühe machen muss sie zu angeln. Aber auch die glücklichen Menschen, allen voran der Tischler Alberto und seine drei fröhlichen Kinder.

Doch dann kommt eine tödliche Krankheit über die Menschen der Stadt, die schimmernden Farben verblassen und es wird einsam und ruhig in den verwinkelten Gassen. Und der Tischler Alberto schreinert nur noch Särge….

Doch dann passieren merkwürdige Dinge, aus Albertos Haus verschwinden Schüsseln mit Essen und immer wieder glaubt Alberto zu spüren, dass er beobachtet wird. Bis er eines Tages früher von einem Geschäft zurück kommt und einen kleinen Jungen mit seinem farbenprächtigen Vogel in seiner Küche sitzen sieht. Er freundet sich mit dem schweigsamen Jungen und Fia, seinem Vogel, an und lässt die beiden bei sich wohnen. Tito Bonito, so heißt der Junge, geht bei Alberto in die Lehre und hilft ihm fortan sehr geschickt dabei, Särge zu schnitzen und sie mit Engeln zu verzieren.

Eines Tages ist Tito verschwunden und tagelang nicht zu sehen. Aber dann klopft Fia, der Vogel,  an Albertos Tür. Er führt den alten Mann in ein verwunschenes Haus am Waldrand, in dem sich  der todkranke Tito versteckt. Alberto päppelt den Jungen wieder auf und hört eine unglaubliche Geschichte von ihm.  Tito ist mit seiner Mutter, die mittlerweile gestorben ist, vor seinem gewalttätigen Vater geflohen, der alles daran setzt, Tito wiederzufinden, weil er glaubt, dass Tito ihm gehöre. Tito hat große Angst vor seinem Vater und fürchtet, dass der ihn auch in Allora finden könnte.

Als Titos Vater tatsächlich eines Tages in der Stadt auftaucht und überall nach Tito sucht, müssen Alberto, Tito und sein magischer Vogel HalsüberKopf fliehen…. „Tito Bonito und die Sache mit dem Glück“ weiterlesen

Es. Ist. Nicht. Fair.

Coverfoto Es ist nicht fair
Copyright: dtv

von Fox Benwell
aus dem Englischen von Ute Mihr
dtv, 2018
Taschenbuch, 342 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-423-62678-1
10,95 Euro

Der 17-jährige Sora leidet an ALS, einer Nervendegeneration, die zur Folge hat, dass er im Laufe der Zeit immer weniger Kontrolle über seinen Körper haben wird. Zu Beginn sind nur seine Beine schwach und nutzlos, aber Sora weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Krankheit sich auch den Rest seines Körpers holt. Öffentliche Spaziergänge mit seiner Mutter, die den Rollstuhl schiebt, werden für ihn zur Qual. Immer wieder muss er die mitleidigen Blicke der Passanten ertragen und fühlt sich wie eine schwere Last, die seiner Mutter auferlegt wurde. Die einzige Hoffnung für ihn ein normaler Junge zu sein, liegt in den öffentlichen Chaträumen. Hier kann er bestimmen, was in seinem Profil steht. Hier bestimmt er, was die Leute sehen, nicht die Krankheit. Hier ist er keinen mitleidigen Blicken ausgesetzt und findet sogar Freunde. Nach einiger Zeit wagt er den großen Schritt und lernt ein paar Chatfreunde persönlich kennen, und nach einigen Anlaufschwierigkeiten verstehen sie sich super. Sie gehen Eis essen, in Parks spazieren und haben viel Spaß. Doch nach wie vor schwebt über allem die Krankheit. Sora will nicht als Gefangener seines Körpers enden, unfähig sich zu bewegen, aber bei vollem Bewusstsein. Doch wie soll er diesem Schicksaal entkommen? Können seine Freunde ihm helfen? Gibt es Hoffnung für Sora? „Es. Ist. Nicht. Fair.“ weiterlesen