Palast der Lügen Band 1- Vergangen ist nicht vorbei

Coverfoto Palast der Lügen
Copyright: Thienemann

von Emily Bold
planet!, 2022
gebunden,  397 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN: 978-3-522-50745-5
17,00 Euro

 

“In Versailles lügen alle, Mademoiselle Dubois.” 

 

Seit Generationen müssen die Männer in Sophies Familie in die Vergangenheit reisen. Sobald auf dem “Pergament der Schuld” wie von Zauberhand eine Aufgabe erscheint, gilt es den Auftrag zu erfüllen und durch die Zeit zu reisen.

Als plötzlich Sophies Bruder von einem seiner Aufträge nicht zurückkehrt, zögert sie nicht und reist ins Jahr 1688 um ihn zu finden.

Ehe sie sich versieht, landet sie am Hof des Palasts von Versailles und versucht zusammen mit dem geheimnisvollen Valentin, den Auftrag ihres Bruders zu erfüllen und herausfinden, was mit ihm passiert ist.

Dabei sind die Gefühle, die Valentin in ihr weckt, alles andere als hilfreich ..

“Ich musste mich zwingen, mich von all dem Glanz und Fantastischen nicht ablenken zu lassen. Ich war nicht hier, um dem König die Hand zu küssen. Ich war hier, weil der Teufel von Paris es so wollte.”

Meine Meinung: 

Schaut euch das tolle Cover an! – Es wirkt nicht nur durch den Bildschirm total edel, sondern auch in den eigenen Händen. Ich bin ein absoluter Fan von Kupfer/Gold und all den kleinen Verzierungen und Details. – Unheimlich passend zum Setting: am Hof des Palasts von Versailles im Jahre 1688. Hachhh… Ihr denkt da auch gleich an den Sonnenkönig? Zu Recht. 

 

Ich bin Zeitreisegeschichten bereits seit Ewigkeiten, mindestens solange wie Internatsgeschichten, ganz verfallen. Emily Bolds Umsetzung ist hier eine ganz besondere und hebt sich, wie ich finde, nochmals von den üblichen Geschichten ein wenig ab. Besonders auffällig ist da das edle Setting in Frankreich; Die dazugehörigen Bälle, Sophies Ausdrücke und der Glamour machen es für mich zur perfekten Einheit, sodass ich mir oft ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Echt toll! 

 

Das „Pergament der Schuld“ gibt der gesamten Handlung noch dieses kleine  „gewisse Etwas“. Was genau es nämlich damit auf sich hat, möchte ich nicht vorweg nehmen – lasst euch überraschen! 😉

Ich muss zugeben, dass viele meiner anfänglichen Theorien sich letztendlich auch durchsetzen konnten: Das Tolle ist jedoch, dass der Schreibstil und das gesamte Setting so ausführlich und bildlich ist, dass die Intrigen und Rätsel sehr viel Spaß gemacht haben.

 

Rückblickend fällt mir auf, dass ich Valentin eine ganze Zeit lang nicht bei “Gut” oder “Böse” einordnen konnte. Sowas passiert mir tatsächlich sehr selten, doch liebe ich das Gefühl, während des Lesens zusätzlich auch diesem Rätsel auf die Spur gekommen zu sein! 😁

 

Der Cliffhanger hält viel Spannung bereit; Ich freue mich schon ganz auf die Fortsetzung! Ganz nach dem Motto (den wir übrigens auch im Titel wiederfinden)  “Vergangen ist nicht vorbei!” 😉

 

Bengisu Bor, 17 Jahre

 

 

 

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