Fünf Dinge, die dir niemand verrät (außer Martha)

Coverfoto Fünf Dinge, die dir niemand verrät
Copyright: dtv

von Rebecca Westcott
aus dem Englischen von Barbara Lehnerer
dtv, 2018
gebunden, 240 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-423-76216-8
14,95 Euro

Erin ist todsicher, dass sie der schlimmste Sommer ihres Lebens erwartet. Ihre Eltern haben sich getrennt und eine nicht so ganz durchdachte Racheaktion führt dazu, dass sie den gesamten Sommer über Ausgehverbot hat. Als wäre das nicht schon genug, zwingt ihr Vater sie auch noch dazu, ihn jeden Tag in das Pflegeheim zu begleiten, in dem er als Gärtner arbeitet. Erin kann sich nichts Schlimmeres vorstellen, als den gesamten Sommer mit alten Leuten rumhängen zu müssen, während ihre Freundinnen sich im Park oder im Kino amüsieren. Im Altersheim trifft sie dann auf Martha, eine total grimmige alte Dame, die mit nichts zufrieden zu sein scheint. Aber vielleicht ist Martha ja genau die Art von Gesellschaft, die Erin in Wahrheit braucht, ohne es selbst zu wissen, und vielleicht kann ihr Lucas, der regelmäßig seinen Opa besucht, ja dabei helfen, das Herz der alten Dame für sich zu gewinnen.

Zuallererst muss ich sagen dass Erin und Martha wirklich fantastisch zusammenpassen. Sie halten beide nicht viel von Vorschriften und sind total mürrisch, wenn sie ihren Willen nicht kriegen. Es ist sehr spannend mitzuerleben, wie sich zwischen den beiden langsam so etwas wie eine Freundschaft entwickelt, obwohl sie sich zu Beginn eigentlich nur anschweigen. Die Beziehung zwischen Erin und Lucas ist genauso interessant, da sie absolut unterschiedlich sind. Lucas ist sanftmütig, einfühlsam und richtig nett. Erin dagegen ist aufbrausend, mürrisch und kann manchmal auch richtig egoistisch sein. Aber ihr Charakter ist zusätzlich auch sehr dynamisch, da Martha und Lucas sie positiv beeinflussen und sie im Verlauf der Geschichte immer rücksichtsvoller und einfühlsamer wird. Besonders gut hat mir gefallen, dass das Buch die unglaublich wichtige Botschaft vermittelt, dass nichts für immer hält und man lieber für die Gegenwart als in der Vergangenheit leben sollte. Erins Eltern haben sich getrennt und sie muss sich auf die neue Situation einstellen, was gar nicht so einfach ist, aber nach und nach lernt sie, vor allem durch Martha,  dass ein Neuanfang manchmal besser ist als die ewige Suche nach einem Happy End. Außerdem lernt sie, dass egal wie schlimm eine Situation scheint, man immer offen sein sollte und versuchen sollte, das Beste aus dieser herausholen, was meiner Meinung nach eine der wichtigsten Lektionen im Leben ist.

Ann -Kathrin Opiolka, 16 Jahre

Remeber his story

Coverfoto Remember his story
Copyright: epubli

Remember his Story
von Celine Ziegler
Epubli, 2016
Taschenbuch, 646 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3742700230
17,99 Euro

„Mister McErming und Nathan verschwinden hinter der Tür des Sekretariats.
Ab diesem Tag kommt er nie wieder in die Schule.“

Zu Honors Grundschulzeit war ein Junge in ihrer Klasse, der immer in ihrem Gedächtnis blieb. Nathan. Ein schweigsamer Junge mit auffallend grünen Augen. Ein Junge, bei dem jeder dachte, dass er sich prügelte oder sonst was tat. Doch dann verschwand er spurlos und kam nie wieder zurück.

Was passiert jedoch, wenn dieser Junge und Honor sich wiedersehen? Wieso ist er damals verschwunden und was für ein Geheimnis verbirgt er? Was hat das mit seinen Eltern und auch Honors Eltern zu tun?

„Für jemanden zu kämpfen, den man liebt, kann schwer sein, doch für jemanden zu kämpfen, mit dem du jeden Tod sterben würdest, ist schwieriger.“

Ich bin auf Celine  Ziegler durch Wattpad aufmerksam geworden. Diese Frau ist einfach genial! Ich liebe ihren Schreibstil und sie würde es verdienen, wenn ihre Bücher in aller Munde wären. Schaut bei ihr unbedingt mal auf Wattpad vorbei, da hat sie noch mehr tolle Bücher veröffentlicht, die man noch nicht kaufen kann. „Remeber his story“ weiterlesen

So beschissen schön ist nur das Leben

Coverfoto So besschissen schön ist nur das Leben
Copyright: Arena

von Shaun David Hutchinson
aus dem Amerikanischen von Ulrike Köbele
Arena,2018
gebunden,355 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-401-60414-5
16,00 €

 Der Junge schreit wie am Spieß. Sanitäter schieben ihn in den sterilen Raum der Notaufnahme des Roanoke General Hospital. Er schreit und windet sich auf der Bahre, als würde das Feuer, das seine Haut versengt hat, immer noch brennen, irgendwo tief in seinen Knochen, wo die Sanitäter und Ärzte und Pflegekräfte, die sich um ihn drängen, es niemals erreichen und löschen können.

 Der siebzehnjährige Drew lebt seit dem Tod seiner Eltern und seiner kleinen Schwester Cady im Roanoke General Hospital. Er hat sich dort in einem nicht benutzten Teil des Krankenhauses einquartiert und arbeitet in der Cafeteria. Niemand weiß, wer er wirklich ist und warum er sich immer im Krankenhaus  aufhält. Er zeichnet gerne und gut und arbeitet an einem Comic, der „Patient F.“ heißt. Drew hat im Krankenhaus  schnell Freunde gefunden, zum Beispiel Jo, Emma und Steve, die Krankenpfleger sind oder auch die Krebspatienten Trevor und Lexi.

Doch dann wird Rusty eingeliefert, ein Junge, der von seinen Mitschülern angezündet wurde. Er geht Drew nicht mehr aus dem Kopf und er beschließt, ihn in der Intensiv-Station besuchen zu gehen. Nach ein paar Besuchen bei Rusty haben die beiden Vertrauen zueinander und Rusty erzählt Drew, wie es war, als er gebrannt hat. Und auch Drew erzählt ihm die ganze Geschichte, wie seine Eltern gestorben sind, was er sonst noch keinem erzählt hat. Doch er wird das Gefühl nicht los, dass Rusty ihm etwas verheimlicht.

Und dann droht Trevor  zu sterben und Drew möchte ihm noch ein Date mit Lexi verschaffen, weil er weiß, dass sie sich gegenseitig lieben. Außerdem möchte er zusammen mit Rusty aus dem Krankenhaus fliehen und ein neues Leben anfangen. Doch es kommt alles ganz anders als erwartet. „So beschissen schön ist nur das Leben“ weiterlesen