Adresse unbekannt

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Copyright: urachhaus

von Susin Nielsen
Urachhaus, 2020
gebunden, 284 Seiten
ab 11 Jahren
ISBN 978-3-8251-5226-0
17,00 Euro

 

Felix Knuttson hat mit seiner Mutter Astrid schon einiges durchstehen müssen. Nachdem sie bei Felix Großmutter (schwedisch: Mormor) gelebt haben und sie starb, hatten sie das kurze Glück, ein eigenes Haus zu besitzen. Doch die Glückssträhne hielt nicht lange. Sie mussten in eine Zwei-Zimmer-Mietwohnung ziehen. Aber auch dort konnten sie nicht lange bleiben. Die beiden Knuttsons zogen in einen Ein-Zimmer-Keller um. Dieser war aber auch nicht lange ihre Bleibe. Schließlich blieb ihnen dann nur noch der Westfalia (das ist eine Art Bus) über, den Astrids Ex-Freund Abelard ihnen überlassen hatte.

Alle paar Tage müssen sie mit dem Bus an eine andere Stelle fahren, damit nicht auffällt, dass sie im Bus wohnen und leben. Waschen tun sie sich im Gemeindezentrum der Stadt. Dass das alles aus Geldnot passiert, stört Felix nicht.

Die Schule, die er besucht, bietet ein Französisch-Intensivprogramm an, was Felix gerne besuchen möchte und auch kann! In der Schule trifft er seinen alten Freund Dylan wieder. Die beiden Jungen verstehen sich immer noch bestens. Dylan besucht auch das Französisch-Intensivprogramm. Wie passend!

Aber dann ist da auch noch Winnie Wu. Ein Mädchen, das sich überall einmischen muss. Leider besucht sie auch das Französisch-Intensivprogramm. Doch mit der Zeit kann Felix sie immer mehr leiden, obwohl er das gar nicht immer will.

Doch als sich die Geldnot bei den Knuttsons immer mehr zuspitzt und es für Felix und Astrid schwerer und schwerer wird, erfährt Felix, dass er sich auf seine Freunde wirklich verlassen kann und sie immer für ihn da sind.

Dieses Buch ist nicht so spannend wie es vielleicht aussieht oder wie es der Titel verspricht. Dafür ist es aber emotional und macht einen nachdenklich, da dieses Buch von Felix’ problematischem Leben berichtet.

In diesem Buch kommen nicht allzu viele schwere, Wörter vor, dafür aber französische (wegen des Französisch-Intensivprogrammes), weshalb das Buch an manchen Stellen schwerer zu lesen ist.

Die Schrift sieht zwar sehr klein aus, doch wenn man die Handlung liest, erscheint sie einem viel größer.

Das Titelbild passt zu der Geschichte, da Felix auf dem Westfalia sitzt, dem Bus in dem sie leben.

Besonders gut, aber auch etwas verwirrend finde ich, dass die Handlung so aufgebaut ist, dass Felix zuerst seine Erlebnisse aus der Vergangenheit erzählt und dann erst die Geschichte in der Gegenwart erzählt wird. Alles aus der Sicht von Felix!

Außerdem hat mir gefallen, dass über jedem Kapitel die Wohnsituation von Felix und Astrid Knuttson abgebildet ist.

Dieses wunderbare Buch mit vielen interessanten Wendungen gehört keiner Buchreihe an.

Ich empfehle euch dieses Buch, wenn ihr gerne Bücher lest, die das Leben einer Person beschreiben, aber auch, wenn ihr Bücher mögt, die aus der Ich-Perspektive berichten, darf dieses Buch nicht in eurem Bücherregal fehlen!

Karoline, 11 Jahre

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