Das Bildnis des Dorian Gray

Coverfoto Das Bildnis des Dorian Gray
Copyright: Diogenes

von Oscar Wilde
aus dem Englischen von Eike Schönfeld
Diogenes, 1996
Taschenbuch, 288 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 978-3-257214116
12,00 Euro

 

Dorian Gray ist ein wunderschöner junger Mann, der um seine Schönheit zu retten seine Seele verkauft und vor nichts Halt macht …

Die Geschichte ist einer der Klassiker, die ich schon sehr lange lesen wollte und nun endlich mal die Zeit und Lust dazu hatte.

Der Anfang bis etwas über die Mitte des Buches hat sich meiner Meinung nach allerdings sehr gezogen und durch viele Beschreibungen und kaum Dialoge, die die Geschichte weitergebracht haben, fand ich es anfangs eher langweilig. Trotzdem gab es immer wieder Abschnitte/Kapitel, die mir sehr gut gefallen haben, da in den Dialogen philosophische Themen besprochen werden und ich die verschiedenen Sichtweisen auf diverse Themen sehr interessant fand. Auch wie das damalige Frauenbild dargestellt wurde, war spannend, auch wenn es zur heutigen Zeit undenkbar wäre, so über Frauen zu sprechen. Die Rollenverteilung war sehr streng und präsent und wurde häufig thematisiert, was damals jedoch ganz normal war.

Die Idee mit dem Gemälde von Dorian Gray, welches an seiner Stelle altert und sich verändert, finde ich genial und auch wenn dieser Fakt nicht durchgehend im Fokus des Buches steht, ist dies der Leitfaden des Werkes. In dem Zusammenhang finde ich das Ende auch einfach super (ich werde hier nicht spoilern, aber man hätte die Geschichte nicht besser enden lassen können).

Dorian Gray ist in keinster Weise eine sympathische Person, ab und zu mag man ihn jedoch trotzdem, was ich super umgesetzt finde, da auch im Buch häufig angemerkt wird, dass Dorian eine besondere Ausstrahlung hätte, obwohl er nicht wirklich sympathisch/nett ist.

Ich hätte gerne noch mehr von seinen Freunden Basil Hallward und Lord Henry erfahren, wenn sie nicht mit Dorian zusammen waren, da ich die beiden Charaktere sehr interessant fand. Da die Geschichte jedoch Dorians Leben verfolgt, ist das nicht wirklich möglich gewesen.

Insgesamt hat mich die erste Hälfte des Buches leider enttäuscht, aber durch das geniale Ende hat es trotzdem Spaß gemacht das Buch zu lesen.

 

Mara Frohreich, 18 Jahre

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