Gebunden, 288 Seiten
Autor: Ortwin Ramadan
copyright: Carlsen, November 2012
ISBN: 978-3-551-31291-4
Meine Empfehlung: Ab der 7./8. Klasse
Dieses Buch erzählt die Geschichte zweier Straßenkinder aus Nigeria, die es nach Europa schaffen wollen, in der Hoffnung, dort besser leben zu können.
Flüchtlingsboote, die untergehen, sind ein ständiges Thema in den Nachrichten. Viele Politiker wollen verhindern, dass so viele Menschen einer so großen Gefahr ausgesetzt werden. Aber illegal schaffen es dann Menschenschleuser immer wieder, Menschen in Flüchtlingsboote einzupferchen. Diese Menschen finden es in ihrem Heimatland so unerträglich, dass sie sich in ihrer Verzweiflung großen Gefahren aussetzen. Deshalb sind die Flüchtlingslager, -heime und -stationen immer so überfüllt. Und meistens werden die, die wieder gesund sind, in ihre Heimatland zurückgeschickt. Dann haben sie die ganze Reise und die Beschwerlichkeiten umsonst auf sich genommen. Ich finde, die Menschen dürfen nicht einfach in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden, wenn die Lebensbedingungen dort immer noch so schlimm sind.
Alle in Deutschland bleiben, das geht nicht, es ist nicht für alle genug Platz. Es gibt auch noch andere Länder wie die Schweiz, Österreich, die Niederlande, Belgien, Frankreich, England etc. wo die Flüchtlinge auch leben könnten.
Ich finde, dieses Buch greift eine sehr wichtige Thematik auf und ich finde auch, dass man etwas gegen Flüchtlingsboote und die schlimmen Lebensbedingungen in den afrikanischen Ländern (und noch vielen anderen) tun sollte!
Der 16jährige Yoba und sein kleiner Bruder Chioke leben als Straßenkinder in Nigeria. Eines Tages erledigt Yoba einen Auftrag für den örtlichen Gangsterboss und gerät in den Besitz einer Tasche mit Geld. Kurzum fliehen er und sein Bruder aus ihrem Straßenleben und wollen bei einem Menschenschleuser ein Ticket nach Europa lösen. Sie wollen es wie viele, viele andere Menschen auf eines der Boote nach Sizilien schaffen.
Doch die Reise ist weit und sehr, sehr gefährlich (erst recht für zwei Kinder). Die Wahrscheinlichkeit, dass sie überhaupt ankommen, ist sehr gering. Aber manchmal reicht pure Willenskraft und ein Traum, um an sein Ziel zu gelangen.
Die beiden Brüder haben keine Eltern mehr, auf dem Sterbebett hat ihnen ihre Mutter aber die Adresse von ihrem Bruder, Onkel Abeche zugesteckt. Deshalb wollen die beiden nach Europa, um dort ein neues Leben anzufangen.
Big Eagle, der örtliche Gangsterboss gibt Yoba einen Auftrag. Wenn er diesen erfüllt, hat er die Chance, ein Black Eagle zu werden. Bei diesem Auftrag kommt er in den Besitz einer Tasche mit Geld und diese Chance ergreift er.
Adaeke und ihre Mutter haben einen kleinen Stand, wo sie köstliche Suppe kochen. Die Mutter ist etwas aggressiv, als sie erfährt, dass der hungrige Chioke (auch Chi-Chi genannt) und Yoba Suppe bekommen. Adaeke aber ist zu gutherzig.
Wie ist es, auf der Straße zu leben? Welche Gefahren birgt eine Lkw-Reise durch die Wüste? Hautnah aus dem Leben zweier nigerianischer Straßenkinder!
Laura Marie, 11 Jahre