Magisterium 4– Die silberne Maske

Coverfoto Magisterium 4
Copyright: ONE

von Cassandra Clare und Holly Black
ONE, 2018
gebunden, 256 Seiten
ISBN: 978-3846600597
ab 12 Jahren
17 Euro

Hinweis: Da es sich um den 4. Band der Reihe handelt, bitte erst lesen, wenn man dort angelangt ist, um Spoiler zu vermeiden.

Calls Gegengewicht Aaron ist gestorben. Alle trauern um ihn und machen Call für seinen Tod verantwortlich, weswegen der im Gefängnis sitzt. Isoliert von all seinen Bekannten grübelt er oft darüber nach, ob er nicht wirklich so böse ist, wie alle sagen und, ob nicht doch mehr von Constantin Madden in ihm steckt….

Als im Gefängnis nach 6 Monaten ein Feuer ausbricht und Tamara ihm hilft zu fliehen, stellt sich die Frage, welcher Seite er helfen will: Dem Magisterium oder Alex und Master Joseph? Hat er überhaupt eine Wahl? Und was ist mit Aaron?

Mir hat das Buch „Magisterium: Die silberne Maske“ genauso gut gefallen wie die vorherigen Bände. Der Schreibstil und die Spannung sorgen dafür, dass sich das Buch in einem Rutsch durchlesen lässt. Am allerbesten finde ich, dass es noch kein Ende gibt sondern einen fünften Teil, der im September auf Englisch erscheinen wird. Zudem hat mir gefallen, wie die Autorinnen die Verwirrung von Call in Worte gefasst haben, denn ich habe während des Lesens gespürt, wie sehr Call teilweise zwischen Master Joseph und dem Magisterium hin- und hergerissen war.

Es ist auch interessant, die Entwicklung der einzelnen Charaktere und deren Beziehungen (insbesondere die Beziehung zwischen Call und Tamara) ohne Aaron zu sehen.

Abschließend kann ich jedem, der die vorherigen Bände mochte, den 4. Band dieser Reihe auch empfehlen.

Sonja Schmitz, 15 Jahre

Prinzessin undercover – Geheimnisse

Coverfoto Prinzessin undercover
Copyright: Fischerverlage

von Connie Glynn
aus dem Englischen von Maren Illinger
Fischer KJB, 2018
gebunden, 395 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 9783737341288
18,00 Euro

Eine rosarote, magische und auch gefährliche Welt!

 Es gibt Orte auf dieser Welt, an denen es wahrscheinlicher scheint, dass wundersame und erstaunliche Dinge passieren, als irgendwo sonst. Man erkennt sie an ihrer besonderen Atmosphäre, die an eine andere Zeit, eine andere Welt erinnert. Manchmal sind es Orte in der Natur, ein verborgener Wasserfall oder eine unberührte Wiese mit blühenden Wildblumen. Manchmal sind es Orte, die von Menschenhand gemacht sind, ein verlassener Spielplatz in der Dämmerung oder ein staubiges Antiquitätengeschäft voller Geschichten. Manchmal aber, wenn auch nur selten, existiert ein solcher Ort in einem bestimmten Menschen. Er mag auf den ersten Blick nicht besonders charismatisch oder intellektuell wirken, doch je mehr Zeit man mit ihm verbringt, desto deutlicher tritt seine Kraft zu Tage, alles zu verändern und alles zu erreichen.

Mit diesem wunderschönen Gedanken beginnt der Prolog des Buches. Wer bis dahin – trotz des Covers und des Klappentextes – immer noch nicht geglaubt hat, dass dies ein absolutes Mädchen-Märchen-Buch ist, dem sollte es spätestens jetzt klar geworden sein. Also mir hat der Einstieg total gut gefallen und ich mag diese leichte Andeutung von etwas Magischem und Fantastischen. Dadurch wird das Buch nicht gleich zu einem Fantasy-Roman, sondern es liegt einfach die ganze Zeit das gewisse magische Etwas in der Luft. Und schließlich glaubt man, dass es auch im eigenen Alltag so einen magischen Ort geben kann.

Ellie und Lottie kommen an solch einen magischen Ort: Rosewood Hall. Das Internat ist für die Reichen und Schönen, doch Lottie, ein ganz normales Mädchen, arbeitet schon ihr ganzes Leben darauf hin, ein Stipendium für diese Schule zu bekommen. Ellie dagegen ist eine echte Prinzessin und hat deswegen keine Mühe, bei der Schule angenommen zu werden. Die Leben der beiden Mädchen könnten unterschiedlicher nicht sein, ebenso wie ihre Persönlichkeiten. Denn Ellie wünscht sich nichts mehr als das Leben als Prinzessin hinter sich zu lassen, während Lottie sich nichts Schöneres vorstellen kann als eine Prinzessin zu sein.

Im Internat treffen die beiden nicht nur aufeinander, sondern sie müssen sich auch ein Zimmer teilen. Aus der anfänglichen Feindschaft wird im Laufe der Zeit eine tiefe Freundschaft, die dafür gemacht zu sein scheint, einander zu beschützen und gemeinsam jeder Gefahr zu trotzen. „Prinzessin undercover – Geheimnisse“ weiterlesen

Ich sehe was, was niemand sieht

Coverfoto Ich sehe was, was niemand sieht
Copyright: Carlsen

von Tim O’Rourke
Chicken House, 2015
Taschenbuch, 323 Seiten
ISBN: 978-3-551-52074-6
ab 15 Jahren
14,99 Euro

Seit dem Tod ihrer Mutter hat Charley Visionen, von ihr „Blitze“ genannt. Daran sieht sie, wie Menschen auf unterschiedlichste Art den Tod finden. Charley glaubt fest daran, dass ihre Blitze eine Bedeutung haben und diese Dinge wirklich passiert sind, doch niemand glaubt ihr. Bis sie den jungen Polizisten Tom trifft. Er ermittelt im Todesfall eines jungen Mädchens, das von einem Zug überfahren wurde. Und genau dieses Mädchen hat Charley in einem ihrer Blitze gesehen.

Tom glaubt Charley und will mit ihrer Hilfe die Umstände des Todesfalles klären. Denn wenn  Charley Recht hat, ist ein Serienmörder auf freiem Fuß…

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es kein gewöhnlicher Krimi ist. Durch Charleys Visionen wird der Story ein Hauch von Mystery verpasst und man hat nicht das Gefühl “einfach nur nach Hinweisen zu suchen”. Durch ihre Probleme wird Charleys Person auch viel mehr Menschlichkeit verliehen, da sie selbst nicht weiß, wie sie mit ihrer Gabe umgehen soll. Sie sehnt sich nur nach einer Person, die ihr glaubt. Ihre Gefühle wirken so echt und verzweifelt und sind perfekt auf den Punkt gebracht. Als sie dann meint, in Tom einen Verbündeten gefunden zu haben, kann man durch die Schilderung aus beiden Perspektiven nachvollziehbar beobachten wie beide damit ringen, der anderen Person zu vertrauen und wie sich ihre Beziehung entwickelt. An Spannung fehlt es der Story auch nicht, denn beide haben nicht nur mit dem, Fall sondern auch mit persönlichen Problemen zu kämpfen, die sich in der Handlung angenehm die Waage halten. Dadurch wird man regelrecht eingesogen in das Geschehen, weil man immer wissen will, wie es mit der anderen Person weiter geht. Die Auflösung am Schluss war perfekt gemacht und hatte auf jeden Fall einen großartigen Überraschungseffekt.

Wer also auf spannende und (soweit wie möglich) realistische Mysterie-Thriller steht, sollte bei diesem kleinen Meisterwerk auf jeden Fall zugreifen.

Übrigens: Im Buch ist noch eine kleine Zusatzstory enthalten, die Einblick in Toms Zeit auf der Polizeischule gibt. Fand ich ein nettes kleines Detail. 😉

Imke Wellesen, 18 Jahre

Fünf Dinge, die dir niemand verrät (außer Martha)

Coverfoto Fünf Dinge, die dir niemand verrät
Copyright: dtv

von Rebecca Westcott
aus dem Englischen von Barbara Lehnerer
dtv, 2018
gebunden, 240 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-423-76216-8
14,95 Euro

Erin ist todsicher, dass sie der schlimmste Sommer ihres Lebens erwartet. Ihre Eltern haben sich getrennt und eine nicht so ganz durchdachte Racheaktion führt dazu, dass sie den gesamten Sommer über Ausgehverbot hat. Als wäre das nicht schon genug, zwingt ihr Vater sie auch noch dazu, ihn jeden Tag in das Pflegeheim zu begleiten, in dem er als Gärtner arbeitet. Erin kann sich nichts Schlimmeres vorstellen, als den gesamten Sommer mit alten Leuten rumhängen zu müssen, während ihre Freundinnen sich im Park oder im Kino amüsieren. Im Altersheim trifft sie dann auf Martha, eine total grimmige alte Dame, die mit nichts zufrieden zu sein scheint. Aber vielleicht ist Martha ja genau die Art von Gesellschaft, die Erin in Wahrheit braucht, ohne es selbst zu wissen, und vielleicht kann ihr Lucas, der regelmäßig seinen Opa besucht, ja dabei helfen, das Herz der alten Dame für sich zu gewinnen.

Zuallererst muss ich sagen dass Erin und Martha wirklich fantastisch zusammenpassen. Sie halten beide nicht viel von Vorschriften und sind total mürrisch, wenn sie ihren Willen nicht kriegen. Es ist sehr spannend mitzuerleben, wie sich zwischen den beiden langsam so etwas wie eine Freundschaft entwickelt, obwohl sie sich zu Beginn eigentlich nur anschweigen. Die Beziehung zwischen Erin und Lucas ist genauso interessant, da sie absolut unterschiedlich sind. Lucas ist sanftmütig, einfühlsam und richtig nett. Erin dagegen ist aufbrausend, mürrisch und kann manchmal auch richtig egoistisch sein. Aber ihr Charakter ist zusätzlich auch sehr dynamisch, da Martha und Lucas sie positiv beeinflussen und sie im Verlauf der Geschichte immer rücksichtsvoller und einfühlsamer wird. Besonders gut hat mir gefallen, dass das Buch die unglaublich wichtige Botschaft vermittelt, dass nichts für immer hält und man lieber für die Gegenwart als in der Vergangenheit leben sollte. Erins Eltern haben sich getrennt und sie muss sich auf die neue Situation einstellen, was gar nicht so einfach ist, aber nach und nach lernt sie, vor allem durch Martha,  dass ein Neuanfang manchmal besser ist als die ewige Suche nach einem Happy End. Außerdem lernt sie, dass egal wie schlimm eine Situation scheint, man immer offen sein sollte und versuchen sollte, das Beste aus dieser herausholen, was meiner Meinung nach eine der wichtigsten Lektionen im Leben ist.

Ann -Kathrin Opiolka, 16 Jahre

Camp 21 – Grenzenlos gefangen

Coverfoto Camp 21
Copyright: Arena

von Rainer Wekwerth
Arena, 2017
Hardcover, 346 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-401-60177-9
16,99 Euro

Mike und Kayla haben zwei Dinge gemeinsam: Beide haben sie ihre Eltern so verärgert, dass sie in ein Erziehungscamp geschickt wurden. Und beide sind im Camp 21 gelandet. In diesem modernen Erziehungscamp werden die beiden mit einer elektronischen Handfessel aneinander gebunden und können die eingestellte Distanz zwischen sich nicht überwinden, ohne große Schmerzen zu erleiden. Zunächst geht es den beiden nur darum ihre Zeit abzusitzen und irgendwie miteinander klar zu kommen, doch schnell stellen sie fest, dass seltsame Dinge im Camp vor sich gehen. Kayla entwickelt übermenschliche Kräfte und die Betreuer setzen überdurchschnittlich harte Strafen an. Wenn die beiden überleben wollen, müssen sie zusammenarbeiten und das Geheimnis der mysteriösen Handfesseln lüften.

Nachdem ich jetzt doch einige Bücher von Rainer Wekwerth gelesen habe, muss ich sagen, dass mir seine Geschichten immer sehr gut gefallen. Einerseits sind seine Storys bis ins kleinste Detail durchdacht und andererseits ist sein Schreibstil wunderbar spannend und fesselnd. Man hat immer das Gefühl, zusammen mit Kayla und Mike die Angst im Nacken sitzen zu haben und die schwersten körperlichen Arbeiten zu verrichten. Außerdem sind die Hintergrundgeschichten der Personen meist sehr nachvollziehbar und bringen eine Tiefe zu ihren Charakteren, wie man es in den meisten Thrillern nicht findet. Dadurch wird es wesentlich einfacher ihre Handlungen und Gefühle nachzuvollziehen. Da die Geschichte abwechselnd aus Mikes und Kaylas Sicht geschrieben ist, kann man die Entwicklung ihrer Beziehung wundervoll beobachten und verliert nie den Überblick über das Geschehen. Trotzdem wird es nicht langweilig, da sich die Spannung immer weiter bis zum Ende aufbaut und die beiden mit immer neuen Problemen konfrontiert werden.

Ich würde das Buch auf jeden Fall allen Lesern empfehlen, die mal wieder so richtig bei einer Geschichte mitfiebern wollen und auf etwas tiefschürfendere Spannung stehen.

Imke Wellesen, 18 Jahre

 

 

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren

Coverfoto Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
Copyright: Hanser

von Ali Benjamin
aus dem Englischen von Petra Koob-Pawis und Violeta Topalova
Hanser, 2018
gebunden, 239 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-446-26049-8
17 Euro

Suzys beste Freundin Franny ist im Sommerurlaub in Maryland beim Schwimmen im Meer ertrunken. Die Nachricht über ihren Tod trifft Suzy hart, besonders da sie sich vor ihrem Abschied noch gestritten haben. Sie hört auf mit anderen zu sprechen und verschließt sich vor der Außenwelt. Suzy wünscht sich nichts sehnlicher als eine Chance, in Frannys Geschichte doch noch die Heldin und nicht die Böse werden zu können. Beim Besuch im Aquarium findet sie einen Artikel über hochgiftige Irukandji Quallen und ihr kommt der Verdacht, dass Franny vielleicht gar nicht einfach nur ertrunken ist, sondern von einer Qualle gestochen wurde. Mit diesem Verdacht hat sie ihre Mission gefunden: Sie wird beweisen, dass der Bösewicht in Frannys Leben Irukandji und nicht Suzy heißt. Sie beginnt zu recherchieren und wird bald zu einer richtigen Quallen-Expertin. Doch kann sie am Ende die Anderen von ihren Erkenntnissen überzeugen? Wird ihr überhaupt jemand zuhören, wenn sie sich dazu entschließt wieder zu reden? „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ weiterlesen

Monsternanny- eine ungeheuerliche Überraschung

Coverfoto Monsternanny
Copyright: Hanser

von Tuutikki Tolonen
Hanser, 2018
gebunden, 300 Seiten
ab 11 Jahren
ISBN 978-3-446-25880-8
14,00 Euro

„Mama, ist es wirklich ein Monster?“ flüsterte Maikki, die hinter Mamas Rücken vorlinste. Das Wesen ließ ein sanftes Brummen hören und streckte Hilla ein krumpeliges Blatt Papier entgegen. Mama holte tief Luft, und Hilla faltete das Papier auseinander. Es war heftig bekleckert und an mehreren Stellen eingerissen. Als Hilla es glatt strich, fiel ein graues Klümpchen Erde zu Boden und zerplatzte beim Aufprall zu Staub. „Das ist wahrscheinlich die Gebrauchsanweisung“, sagte Hilla.

Hilla und ihre Brüder Kaapo und Maikki wohnen in Finnland mit ihrer Mama zusammen. Ihren Papa sehen sie so gut wie nie, weil er immer arbeitet. Er ruft zwar öfter an, aber deshalb ist er trotzdem nur ein „halber Vater“ und die Kinder nennen ihn unter sich nur „die Unsichtbare Stimme“.

Als ihre Mutter für ein paar Tage verreisen muss und die „unsichtbare Stimme“ es wieder einmal, trotz Versprechen, nicht geschafft hat, nach Hause zu kommen, hat die Familie ein Problem. Sie braucht dringend ein Kindermädchen. Papa hat zwar eins bestellt, aber als das vom Paketboten geliefert wird, sind alle ziemlich fassungslos.

Das neue Kindermädchen riecht nach altem muffigen Keller und ist überall behaart. Sie spricht nicht, dafür brummt sie laut. Und wenn sie sich schüttelt, fallen aus ihrem Pelz kleine Staubklümpchen. Sie braucht kein eigenes Zimmer, sondern möchte lieber im kleinen Flurschrank wohnen.

Hilla, Kaapo und Maikki sind verwirrt. Mit Hilfe eines aus der Bücherei ausgeliehenen Monsterbuches und Maikkis sprechendem Bademantel finden die Kinder heraus, dass ihr neues Kindermädchen Grah heißt und eine so genannte Monsternanny ist, die sehr spezielle Vorlieben hat. Sie frisst am liebsten modrige Blätter und liebt es, stundenlang fernzusehen. Und noch was: Sie ist nicht immer so stark, wie sie aussieht. Auch eine Monsternanny fürchtet sich manchmal, genau so wie Kinder sich vor Monstern fürchten.

Als die Geschwister eines Tages  bemerken, dass auch alle Nachbarskinder auf einmal  von Monsternannys  gehütet werden, forschen sie nach: Woher kommen all diese Monster und warum sehen sie manchmal so unglücklich aus? Sie scheinen ein Geheimnis zu haben und händeringend nach etwas zu suchen…Aber können die Kinder ihnen dabei helfen? Und wie lange Zeit bleibt ihnen dafür? „Monsternanny- eine ungeheuerliche Überraschung“ weiterlesen

Collins geheimer Channel

Coverfoto Collins geheimer Channel
Copyright: Loewe

von Sabine Zett
Loewe, 2018
gebunden, 192 Seiten
ab 11 Jahren
ISBN 978-3-7855-8849-9
9,95 Euro

 

Ich sehe mich schon als den total angesagten Influencer mit Tausenden von Abonnenten! Meine Fans werden an meinen Lippen hängen! Sie werden sehnsüchtig warten, dass ich den nächsten Clip hochlade!

Wie kann man das Interesse eines Mädchens auf sich lenken? Das ist für  Collin die wichtigste Frage überhaupt. Kim aus seiner Klasse ist nämlich nicht nur hübsch, sondern auch noch cool und ziemlich klug. Leider beachtet sie Collin überhaupt nicht und hat noch nie mehr als zwei Wörter mit ihm gewechselt. Diese Wörter heißen übrigens „ Hallo“ und „tschüss“.

Aber Collin gibt nicht auf. Obwohl einiges gegen ihn spricht: Er ist 13, also mitten in der Pubertät, sein Nachname „Duhm“ (wie dumm)  ist ein absolutes No-Go und die Schule ödet ihn an, was man leider auch an seinen Noten sehen kann. Aber er sieht ziemlich gut aus, findet er,  und er will eine Band gründen. Das kommt bei den Mädels immer gut an. „Ear pain“ soll die Band heißen, da kann sich wenigstens keiner beklagen, wenn sie schlecht spielen.

Mit seinem besten Freund und Kumpel Jo-Jo hängt Collin am liebsten ab, und er bespricht auch all seine Probleme mit ihm. Zum Beispiel, was man zu DER Party anziehen soll, auf die die halbe Klasse geht. Doof ist nur, wenn man gar nicht eingeladen ist…

Collin muss also mit etwas anderem bei den Mädels punkten, sonst wird das wohl nichts mit seiner geplanten Beziehung zu Kim. Er muss nicht nur sie, sondern vor allem ihre Freundinnen beeindrucken, denn Mädels machen ja immer alles zusammen. Und da seine Klassenkameradinnen sich vor allem bei instagram und  auf you tube ihre Tipps fürs Leben holen, beschließen Collin und Jo-Jo you-tube Stars zu werden. Auf ihrem eigenen Kanal, dem „Chill-Mal-Channel“… „Collins geheimer Channel“ weiterlesen

alphabet akrobaten

Coverfoto Alphabetakrobaten
Copyright: Kleine Gestalten

von Patrick & Traci Concepción
Kleine Gestalten, 2018
gebunden, 64 Seiten
ab 6 Jahren
ISBN 978-3-89955-743-5
14,90 Euro

Als das Buch heute in der Post lag, hat sich unser 6jähriger Max sofort draufgestürzt. Er fing an zu blättern und zu kichern und dann wollte er das Buch unbedingt vorgelesen bekommen.

Also fing ich an: Attila, der Astronaut, amüsiert sich im All ausgezeichnet mit einem anmutig aufsteigenden Apfel….

Max schaute sich die Seite genau an und sagte: „Das kenn ich, das ist ein A.“ So blätterten wir durchs ganze Alphabet. Immer wieder erkannte Max einen Buchstaben und wollte den Text dazu hören. Das meiste hat er verstanden, einiges auch nicht. Aber das machte ihm nichts, denn dann haben wir die fremden Wörter einfach zusammen geklärt. Und auch die Buchstaben, die er noch nicht kannte, versuchte er sich anhand der witzigen Bilder zu merken.

Überhaupt die Bilder: Dawid Ryski hat sie gezeichnet und sie sind bunt, fröhlich, originell, modern und sehr eigenwillig. Aber sie passen immer hundertprozentig zum Text und sie haben etwas ganz Eigenes und Besonderes. Sie machen neugierig oder stellen eine verrückte Situation dar, und sie bringen einen zum Lachen und Staunen. Auf jedem Bild entdeckt man viele hübsche Kleinigkeiten, die man sich gern immer wieder anschaut, wie zum Beispiel Karl, das kickboxende Känguru in Kniestrümpfen oder den engagierten Eskimo namens Eduard, der mit einem Elefanten auf Ebenholzski eine einmalige Expedition im ewigen Eis erlebt.

Dieses Buch ist eine tolle Idee zum Schulanfang, hier macht das Buchstabenlernen großen Spaß und man kann entdecken, wieviel Freude das Spielen mit Wörtern bringt. Auf jeder Doppelseite ist ein Buchstabe in Groß-und Kleinschreibung abgebildet, dazu gibt es einen frechen Spruch und ein farbenprächtiges, fantasievolles Bild. Am Ende gibt es ein umfangreiches Glossar, das in alphabetischer Reihenfolge unbekannte oder schwierige Wörter erklärt, z.B. „Gingko“—ein Baum aus China, der heute weltweit wächst.

Ich finde, das Buch ist eine Fundgrube für kreative Kinder, aber auch für jeden Erwachsenen, der sich über gelungene Wortspiele und tolle Illustrationen freut.

Kurz gesagt: Die „Alphabetakrobaten“ sind ein „absolut anspruchsvolles außergewöhnliches Alphabetabenteuer“.

Monika H.

 

 

Ein Hund zu Weihnachten ( kein Weihnachtsbuch!)

Coverfoto Ein Hund zu Weihnachten
Copyright: randomhouse

von Greg Kincaid
aus dem Amerikanischen Englisch von Gabriele Zigldrum
cbj, 2009
Taschenbuch, 187 Seiten
ab 10 Jahren
ISBN 978-3-570-22361-1
6,99 €

“Ich blicke inzwischen eher zurück als in die Zukunft, lasse die Jahre vor meinem inneren Auge vorüberziehen und verweile bei den wichtigen Ereignissen in meinem Leben.  Vielleicht bin ich eine Ausnahme, aber mal abgesehen von gelegentlicher Traurigkeit, wie sie jeder von uns kennt, kann ich nicht über irgendwelche größeren Enttäuschungen klagen.”

Der zwanzigjährige Todd McCray lebte bei seinen Eltern auf der Farm, aufgrund seiner leichten Behinderung. Kurz vor Weihnachten startet das örtliche Tierheim eine Aktion, bei der man einen Hund über die Weihnachtstage adoptieren kann. Todd ist begeistert und muss seine Eltern lange überreden, weil sein Vater schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht hat. Schließlich erlauben sie es, damit er lernt erwachsen zu werden  und sie adoptieren einen schwarzen Labrador- Mischling, den Todd, passend zu Weihnachten, „Christmas“ tauft. Todd möchte, dass alle Hunde im Tierheim ein schönes Weihnachtsfest erleben und kümmert sich darum, dass alle Leute im Dorf, sowie seine Geschwister, die nicht mehr zuhause wohnen, einen Hund zu sich nehmen. Außerdem würde er „Christmas“ wahnsinnig gerne für immer behalten, doch kann er seinen Vater überzeugen? Und finden die anderen Hunde ein neues Zuhause? „Ein Hund zu Weihnachten ( kein Weihnachtsbuch!)“ weiterlesen