Pamela Sharon: „Der Duft von Grün“

 

copyright: Verlag Freies Geistesleben Stuttgart

ISBN: 978-3-7725-3116-3

Preis: 20€

 

In Pamela Sharons Roman „Der Duft von Grün“, geschrieben im Jahr 2019 und übersetzt ins Deutsche im Jahr 2024 von Christiane Burkhardt, begleiten wir Raven, ein 16-jähriges Mädchen, das trotz ihrer Blindheit die Welt in lebendigen Farben erlebt. Durch die Unterstützung ihrer besten Freundin May-Lin wird Ravens Leben mit Freude und Abenteuer gefüllt.

Jedoch verweilt diese Freude nicht lange, denn ein unvorhergesehenes Ereignis lässt Ravens Leben in Dunkelheit versinken. In dieser düsteren Zeit findet sie Trost und Unterstützung bei Roan, der sie trotz ihrer Trauer eine zarte Liebe zwischen ihnen entdecken lässt, die ihnen Hoffnung und Licht in schweren Zeiten schenkt.

Die Geschichte und das Thema des Buches sind faszinierend, weil sie mir Einblicke in eine Welt geben, die ich mit meinen eigenen Augen nicht erfassen kann.

Es sind viele Moralvorstellungen und wichtige Werte in dem Roman zu finden, und man genießt die Art und Weise, wie die Autorin die Details so anschaulich beschreibt und uns tief in die Gefühle der Hauptfigur Raven eintauchen lässt.

Als Beispiel greift die Autorin wichtige Themen auf, wie das oberflächliche Betrachten von Menschen, basierend auf ihrem äußeren Erscheinungsbild, oder auch die Bedeutung, den Menschen eine Chance zu geben und sie besser kennenzulernen, bevor man über sie urteilt. Diese Beispiele sind nur ein paar wenige der Werte, die die Protagonistin in ihren Gedanken anspricht.

Auf diese subtile Weise versucht die Autorin in die Köpfe der Jugendlichen einzudringen und einen positiven Einfluss auf diese zu erzeugen.

Ich möchte jedoch einige Kritikpunkte zu dem Buch äußern. Erstens ist mir aufgefallen, dass das Buch in umgangssprachlichem Deutsch geschrieben ist. Für mich erscheint das durchaus nachvollziehbar, da das Buch offensichtlich für Jugendliche gedacht ist. Allerdings enthält es viele derbe Ausdrücke sowie vulgäre Sprache, die die Jugendlichen im täglichen Leben verwenden. Zu finden ist auch die Verwendung vieler englischer Wörter, die in einem Buch, das auf Deutsch übersetzt oder auf Niederländisch verfasst wurde, in meinen Augen unangemessen ist. Ehrlich gesagt, fühlte ich mich beim Lesen einiger dieser Ausdrücke und der derben Wörter unwohl und fand, dass sie keinen Mehrwert für die Geschichte bieten. Ganz im Gegenteil können diese Ausdrucksweisen einen negativen Einfluss auf die Leser haben, die nach einer lesenswerten und niveauvollen Leseerfahrung suchen.

Meiner Meinung nach hätte die Autorin genauer darauf achten sollen, welche Wörter sie verwendet, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass diese Ausdrücke normal oder ein natürlicher Bestandteil der Jugendsprache seien.

Im Allgemeinen bietet das Buch viele Werte für Jugendliche, die geschickt zwischen den Zeilen versteckt sind und sie zum Nachdenken anregen. Dies geschieht durch die Gedanken, die die Hauptfigur in der Geschichte äußert, was das Buch zu einem guten Lesestoff macht. Darüber hinaus ist die Geschichte äußerst fesselnd.

Trotz meiner Kritik empfehle ich das Buch, denn der Inhalt kann unseren Horizont erweitern und fördert Empathie und Verständnis für Menschen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Herausforderungen. Außerdem ist es eine kurzweilige und spannende Geschichte, von der man sich nur schwer trennen kann.

 

Name des Rezensenten: Hebatullah, 16 Jahre

– „Der Duft von Grün“ wurde von Pamela Sharon 2019 auf Niederländisch verfasst und im Jahr 2024 ins Deutsche übersetzt.

– Veröffentlicht durch den Verlag Freies Geistesleben

– Verlagsstandort in Stuttgart

– ISBN: 978-3-7725-3116-3     – Preis: 20€

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