von Alan Gratz
aus dem Englischen von Meritxell Janina Piel
Hanser, 2019
Hardcover, 248 Seiten
ab 9 Jahren
ISBN 9783446262119
15,00 Euro
„»Aber … das Buch ist nicht ungeeignet! Es ist sehr geeignet! Es ist ein tolles Buch! Es ist mein Lieblingsbuch!«
»Ich weiß, Liebes. Ich bin deiner Meinung. Niemand außer deinen Eltern hat das Recht zu entscheiden, welche Bücher du lesen oder nicht lesen darfst.“
Amy liebt das Lesen. Doch als sie ihr Lieblingsbuch in der Schulbibliothek ausleihen möchte, geht das nicht mehr. Es wurde, gemeinsam mit anderen Büchern, aus der Bibliothek verbannt. Amy kann die Gründe der Eltern dafür nicht verstehen und kurzerhand entsteht die G.S.B., die Geheime Schließfach-Bibliothek. Dort sammelt Amy die vielen verbannten Bücher und verleiht sie an die Schüler, die sie auch noch gerne lesen möchten. Nur dürfen die Erwachsenen da niemals etwas von erfahren!
Ein Buch mit einer Protagonistin, die Bücher liebt- das lächelt jeden Buchliebhaber an, oder?
Die Geschichte geht direkt auf Seite 1 los und man ist sofort mitten im Prozess, wie Bücher verbannt werden, sodass keine unnötigen Vorinformationen erzählt werden.
Man freundet sich schnell mit Amy an, wobei ich mir sehr oft dachte: für ihr Alter spricht und denkt sie aber ganz schön erwachsen! Sie und ihre beiden Freunde sind ein geniales Trio, das sich perfekt ergänzt. Über ihre Dialoge musste ich mehr als einmal grinsen.
Besonders schön fand ich, wie immer wieder nebenbei sehr wichtige Dinge angesprochen wurden (ein Beispiel ohne zuviel zu spoilern: die Meinungsfreiheit!). Der Autor zwingt dem Leser keine Meinung auf, sondern informiert oft einfach nur und regt zum Nachdenken an.
Der Schreibstil ist locker und einfach, wodurch sich das Buch sehr gut lesen lässt. Auch die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man das Buch schnell durchlesen kann.
Wie unbekannte beziehungsweise komplexe Wörter (wie zum Beispiel sabotieren) immer erklärt wurden, hat mir auch gut gefallen. Oft hatte ich gar nicht auf dem Schirm, dass manche Wörter den Kindern unbekannt sein könnten, hier wurde also auch sehr gute Arbeit geleistet!
Jungen Lesern kann ich das Buch echt empfehlen!
Sarah Schröder, 20 Jahre
Und hier kommt noch eine zweite Meinung zu diesem Buch!
Amy liest für ihr Leben gern! Als sie mal wieder in die Bibliothek geht, erzählt ihr die Bibliothekarin, Mrs. Opal Jones, dass ihr Lieblingsbuch „Gilly Hopkins – Eine wie keine“ verbannt wurde. Amy zögert nicht lange und eröffnet mit ihren Freunden Rebecca Zimmermann und Danny die G.S.B. (Geheime Schließfach Bibliothek). Ob sie auch nicht entdeckt werden? Die Drei schlittern auf ganz schön dünnem Eis…
Ein wirklich schönes Buch, da Amy sich für das Recht der Bücher einsetzt. Ich finde, Kinder dürfen das lesen, was sie wollen, und nur ihre Eltern sollen darüber entscheiden. Wenn mein Lieblingsbuch plötzlich weg wäre, würde ich ähnlich wie Amy handeln.
Ich kann mich gut in Amy Anne Ollinger, Mrs. Opal Jones, Rebecca Zimmermann und Mrs. Sarah Spencer hineinversetzen.
Amy Anne Ollinger kurz Amy, eröffnet die G.S.B. und wird dort die Chefin. Sie versucht sich für das Recht der Bücher einzusetzen.
Mrs. Opal Jones, kurz Mrs. Jones, ist die nette Bibliothekarin der Shelbourne-Grundschule. Sie hält bei einer Sitzung des Schulausschusses eine Rede, wieso die verbannten Bücher in die Bibliothek zurückkehren sollen.
Rebecca Zimmermann ist die Anwältin der G.S.B. und Amys Freundin. Später möchte sie mal Anwältin werden.
Mrs. Sarah Spencer, kurz Mrs. Spencer, ist ein Mitglied des Schulausschusses und bewegt ihn auch dazu, so viele Bücher zu verbannen.
Dieses Buch besitzt leider keine Illustrationen. Aber auch ohne sie ist es ein schönes Buch.
Der Titel hört sich spannend an. Das Titelbild sieht sehr buchig und ein bisschen witzig aus. Der Klappentext erzählt den Inhalt der Geschichte.
Laura Marie, 9 Jahre