von Stella Tack
Knaur, 2020
Paperback, 384 Seiten
ISBN 978-3-426-52524-1
ab 16 Jahren
12,99 Euro
Summer Price hat ein absolutes Gehör und ist deswegen relativ bekannt. In wenigen Wochen steht ihre Aufnahmeprüfung für das New York-Orchestra an. Doch dann ruft sie ihr Zwillingsbruder Xander an. Dieser ist ein bekannter DJ, für den Summer bereits heimlich Melodien geschrieben hat. Durch Zufall begleitet sie ihn auf der Tour für das Beat it up-Festival. Die Lautstärken dort und der Trubel machen Summer zu schaffen, doch auch Gabriel lässt sie nicht kalt. Er ist der größte Konkurrent ihres Bruders und wickelt jeden mit seinem Charme um den Finger. Auch Summer ist durcheinander und sie kommen sich näher. Doch kann Summer ihm trauen? Immerhin ist er der Konkurrent ihres Bruders und könnte sie nur als Mittel zum Zweck für den Gewinn eines Vertrags am Ende des Festivals benutzen.
Auf dieses New Adult-Buch war ich sehr gespannt, denn ich war neugierig, wie man in diesem Roman mit der Musik und der Liebe umgehen würde. Für mich hat es sich sehr nach etwas Neuem und Erfrischendem angehört, denn meist steht sonst in den Klappentexten fast dasselbe. Hier nicht, weswegen ich neugierig war.
Summer Price ist eine sympathische Protagonistin. Sie durchlebt eine starke Entwicklung während des Handlungsverlaufes, und auch wenn ich manche Gedanken ein wenig unverständlich fand, mochte ich sie sehr. Obwohl Gabriel jedes Klischee eines männlichen NA-Protagonisten erfüllt und ich die Art von Männern in Büchern hasse: Er hatte es mir dennoch angetan. Er war frech, humorvoll, hat nicht nur Summers Herz sondern auch meines manchmal schneller schlagen lassen und ist definitiv nicht auf den Mund gefallen. Ich mochte es, wie er Summer beeinflusst hat und sie sich durch ihn entwickelt hat.
Ein wenig unnötig fand ich das Drama mit ihrem besten Freund. Das wurde ja wirklich bis zum Ende in die Länge gezogen. Meines Erachtens war es Summer schon früher klar, dass ihr bester Freund nie mehr sein wird, und da war ich manchmal ein wenig von ihren Gedanken genervt (das hatte ich zuvor genannt: manchmal konnte ich ihre Gedanken nicht nachvollziehen).
Die Handlungsstränge haben mir gefallen, denn sie haben mich gut unterhalten. Das Setting war zwar immer ähnlich, aber dennoch gab es genug Drama und Leidenschaft, die jedes Setting wieder anders gemacht haben. Ja, es gab immer wieder mal Klischees, die erfüllt wurden, aber sie haben nicht überwogen, weswegen man da auch drüber hinwegsehen kann.
Es hat mir auch sehr gefallen, wie stark die Musik in die Geschichte eingebunden wurde. Meine größte Sorge war es, dass die Autorin die Musik irgendwann vergisst, aber das ist definitiv nicht passiert. Auch wie sie über musikalische Inhalte geschrieben hat, hat mir gut gefallen. Dennoch fand ich es ein wenig merkwürdig, dass Summer für ihren Traum im NY-Orchestra nicht mehr geübt hat. Klar, am Ende des Buches kann man es verstehen, dass sie auch keine Möglichkeiten zum Üben hatte, aber davor? Wenn ein so wichtiges Vorspiel ansteht, ist man, denke ich, ein wenig mehr auf dieses Vorspiel konzentriert und lässt sich nicht so leicht von Festivals, die man sowieso nicht mag, ablenken…
Dieses Buch ist eine schöne Geschichte. Ja, sie hat manche Schwächen, aber dennoch kann ich dieses Buch empfehlen, denn es war sehr mitreißend!
– Sarah Schröder, 21 Jahre