Bus 57

Coverfoto Bus 57
Copyright: Loewe

von Dashka Slater
Loewe, 2019
gebunden, 400 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7434-0363-1
18,95 Euro

Richard, ein Afroamerikaner, besucht die öffentliche Schule und hat bis vor kurzem in einer betreuten Wohngruppe für jugendliche Straftäter gewohnt. Sasha hingegen, welcher sich selbst als “agender” ( Mensch, der sich keinem Geschlecht zugehörig fühlt) beschreibt, hingegen besucht eine Privatschule. Der Bus der Linie ‘57’ ist somit augenscheinlich das einzige, was die beiden gemein haben. Tagtäglich sehen sie sich nur für ein paar Minuten, bis Sashas Auftreten im langen weißen Rock auf einmal alles auf den Kopf stellt.

Die Journalistin Dashka Slater hat den nachfolgenden Gerichtsprozess monatelang begleitet, mit Angehörigen gesprochen und recherchiert. Bus 57 ist somit die ausführliche Dokumentation aneinandergereihter Ereignisse, die einem die Geschichte zweier Jungen näher bringt, welche eigentlich doch nur glücklich sein wollen.

Eine tiefgründige Geschichte, die einen berührt und viele Emotionen in einem auslöst. Dashka Slater ist es gelungen, den Prozess und die Geschichte der beiden fesselnd und spannend zu erzählen. Sie befasst sich in dem Buch sowohl mit Richards Leben im “Ghetto”, seiner Vergangenheit und dem Strafprozess, als auch mit Sashas Leben als “agender” , sie untersucht aber auch Geschlechterrollen und – Bilder im  21. Jahrhundert.

Dadurch, dass wichtige Themen, die teilweise noch als Tabuthemen gesehen und somit nicht ausreichend in der Gesellschaft angesprochen und thematisiert werden, angesprochen werden, spielt dieses Buch eine wichtige Rolle für viele Jugendliche und vermittelt eine ganz wichtige Botschaft.

Man lernt, wie kleine Taten schon große Folgen mit sich bringen können, wie schnell sich Meinungen anderer, vor allem in der Öffentlichkeit, bilden können und wie schnell man in der heutigen Gesellschaft von seinen Mitmenschen “verurteilt” werden kann.

Ein sehr informatives Buch, welches aufklärt und Augen öffnet.

Samira Etzig, 20 Jahre

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