High Rise Mystery-Ein tödlicher Sommer

Coverfoto High Rise Mystery
Copyright: Knesebeck

von Sharna Jackson
Knesebeck, 2020
gebunden, 281 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-95728-368-9
16,00 Euro

Als die beiden Schwestern Anika „Nik“ und Norva eine Leiche in einem Müllcontainer finden, ist bei ihnen sofort der Ermittlungseifer geweckt, denn die beiden sind leidenschaftliche Detektive. Der Täter muss ihrem Hochauskomplex The TRI stammen. Dort kennen sich die beiden aus, wie keine Zweiten. Und die beiden müssen sich beeilen, denn der Hauptverdächtige der Polizei ist der Hausmeister des TRI, ihr Vater.

Ich musste mir nach dem Lesen dieses Buches erstmal ein wenig Zeit nehmen, bis ich meine Gedanken dazu wirklich in Worte fassen konnte. Irgendetwas hat mich gestört, doch ich konnte einfach nicht wirklich einordnen, was es war.

Generell hat das Buch ziemlich viele gute Ideen aufzuweisen. Nik und Norvas Ermittlungen basieren zu großen Teilen auf ihren „TRI Files“, Dokumenten in einer Cloud, in denen sie ihre Ergebnisse zusammenfassen und festhalten. Diese werden zum Teil auch im Buch abgedruckt. Dadurch hat man immer einen sehr guten Überblick über die Alibis der entsprechenden Personen und die noch offen stehenden Fragen, sodass man selber richtig schön miträtseln und die Verdächtigen eingrenzen kann.

Auch das gesamte Konzept des „TRI“ als Häuserblock ist ziemlich interessant und die gemeinschaftliche Stimmung wird sehr gut herüber gebracht. Man erfährt viel über das Zusammenleben und es ist sogar ein Lageplan eingefügt, damit man sich die Umgebung besser vorstellen kann.

Auch Nik und Norva sind zwei, zwar sehr unterschiedliche, aber sehr gut nachvollziehbare Charaktere. Sie verhalten sich stets sehr natürlich und man kann immer merken, wie nah die beiden sich stehen.

Bei einem zweiten Lesen der ersten Seiten ist mir dann allerdings nochmal besonders aufgefallen, was mich schon beim ersten Mal so gestört hat: Der Schreibstil. Die Sätze sind alle sehr kurz gehalten und wirken dadurch beim Lesen immer sehr abgehackt. Außerdem wird „coole“ Jugendsprache? verwendet mit Hashtags, Slang und seltsam eingefügten englischen Wörtern. Das macht das Lesen doch ziemlich anstrengend. Ohne diese Einfügungen wäre das Buch wirklich sehr gut gewesen, so ist es eher Mittelmaß.

Imke Wellesen, 19 Jahre

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