von Justin A. Reynolds
aus dem Englischen von Nadine Püschel
Carlsen, 2019
broschiert, 543 Seiten
ISBN: 978-3-551-58392-5
18,00 Euro
„Tschuldigung, bist du immer so breit?“, sagte eine
Stimme hinter mir.
„Du blockierst die Treppe. Du machst dich total breit.“
„Sorry“, murmele ich.
Ich rutsche zur Seite, und sie klatscht in die Hände. „Beweglich bist du immerhin.“
Ich warte darauf, dass sie an mir vorbei nach unten geht, aber sie bewegt sich nicht.
Eigentlich ist Jack unglücklich verliebt. Sein Leben ist langweilig und auch sonst hat er nicht gerade viel Erfolg. Als er aber während einer Party auf Kate trifft, ändert sich sein Leben. Mit Kate kann er stundenlang da sitzen, Froot Loops essen und die Zeit vergessen.
Eine wunderschöne Liebesgeschichte, nicht? Stimmt, wäre da nicht die Zeit. Kate stirbt und Jack findet sich plötzlich wieder auf der Treppe. Auf jener Treppe, an der sie sich kennengelernt haben. Zur selben Zeit, am selben Tag.
Jack versteht schnell, dass er sich in einer Zeitschleife befinden muss, auch wenn das bedeutet, dass es Zeitreisen wirklich gibt.
Er versucht zu leben. Richtig zu leben. Mit Kate. Und ihr Leben zu retten. Doch die Handlungen in jener Zeitschleife sind nicht ohne Folgen.
Jack muss sich entscheiden: ist er bereit eine tödliche Wahl zu treffen, zu handeln oder loszulassen? Mit einer falschen Wahl wird er alle Menschen, die er liebt, töten.
Meine Meinung:
Vorab: Seht euch das Cover an! Selbst der Titel wurde ( auch wenn ich das Original schöner finde) an die Zeitschleife angepasst.
Justin A. Reynolds hat eine unheimlich interessante Art, Humor und Gefühle außergewöhnlich passend zu verbalisieren. Schon nach wenigen Seiten musste man sich ein Lachen verkneifen. Wie kommt man bitte auf so ausgefallene und schlagfertige Antworten?
Durch diesen besonderen Schreibstil habe ich mich ganz in Jacks Kopf hineinversetzt gefühlt. So komisch es sich auch anhört: Ich war Jack.
Außerdem bietet das Buch noch mehr Überraschungen, vor allem durch die nicht vorhersehbare, nicht wirklich direkte, Thematik. Sie wurde mit dem Verlust eines Menschen, den man liebt, verbunden. Deshalb braucht man vielleicht auch etwas länger, um das Buch auf sich einwirken zu lassen.
Aber wie der Autor schon selbst sagt: es ist eine Liebeserklärung zum Leben. Und Liebeserklärungen sind immer etwas Besonderes, auch wenn man sie manchmal nicht so leicht versteht.
Bengisu Bor, 15 Jahre