Jay Asher: Tote Mädchen lügen nicht

 

Gebunden, 282 Seiten

copyright: cbt

erschienen: Oktober, 2012

ISBN: 978-3-570-30734-2

Meine Empfehlung: Ab der 9. Klasse

 

Leider hat dieses Buch etwas Wahres an sich, leider ist es nicht nur eine Fantasiegeschichte. Denn Selbstmord begehen viele und sehr unterschiedliche Gründe können dazu führen. Bei Hannah waren es wohl die fehlenden Gesprächspersonen, die Erniedrigungen ihrer Mitschüler, keine positiven Dinge mehr, keine Freunde, sondern nur falsche Freunde und sie hat keinen Sinn mehr darin gesehen, überhaupt zu leben, weil sich doch sowieso niemand für sie und ihre Gefühle interessiert.

Es gibt viele Anzeichen von Suizidgedanken, welche auch im Unterricht besprochen wurden. Und trotzdem hat es kein Lehrer, kein Schüler und kein Elternteil bemerkt.

Ich bin der Meinung, dass Lehrer grundsätzlich mehr darauf achten sollten, wie die Schüler sich fühlen und nicht nur einfach stupide den Unterrichtsstoff durchnehmen. Eltern sollten weniger arbeiten und sich mehr Zeit für ihr Kind/ihre Kinder nehmen und mit denen über ihre Gefühle und Zweifel sprechen. Und auch Schüler sollten freundlich und offen für alles mit ihren Mitschülern umgehen, denn so könnten sie auch vielleicht etwas bemerken.

Freunde sollten ja sowieso für alles da sein, sodass man mit ihnen auch über wirklich alles sprechen kann.

 

Schön ist das Leben, allerdings nicht, wenn man plötzlich die Stimme seiner Mitschülerin und heimlichem Schwarm hört, die Selbstmord begangen hat. Hannah Baker, die immer weniger Freude am Leben hatte. Hannah, die sich immer mehr verlassener und verlorener vorkam. Und Hannah, die hilflos und verzweifelt den schlechten Momenten ein Ende gesetzt hat.

13 Kassetten hört Clay, über 13 Personen, die Schuld an Hannahs Selbstmord sind. Und er ist einer davon.

Während mehr und mehr Selbstzweifel ihn überkommen, hört er Hannah zu, die Dinge ans Licht bringt, von denen er nie etwas geahnt hat. Krasse Wahrheiten, die fiese Lügen enthüllen.

All diese 13 Menschen haben etwas Egoistisches, Gemeines getan und somit dafür gesorgt, dass Hannah ihr Leben als unnötig empfand.

Und Clay selber, hat scheinbar auch mit einer Tat dazu beigetragen. Nur mit welcher?

 

Clay quält sich furchtbar mit den Geschichten, will Hannah aber ein offenes Ohr schenken und auch erfahren, was zur Hölle er getan hat. Clay erfährt Hintergrundgeschichten, die er ansonsten nicht geglaubt hätte. Da passt der Titel ziemlich gut. Denn wieso sollten tote Mädchen lügen, denn sie bekommen ja sowieso nicht mit, wenn jemand über sie lästert.

 

Ein gruseliger und angespannter Flair hängt über der Geschichte eines toten Mädchens, dass allen, die Schuld tragen, ihr Leid zu verstehen gibt…

 

 

Laura Marie, 12 Jahre

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