Jemand ist in deinem Haus

Coverfoto jemand ist in deinem Haus
Copyright: Arena

von  Stephanie Perkins
Arena, 2018
Paperback, 344 Seiten
Ab 14 Jahren
ISBN: 9783401604480
15,00 Euro

Makani ist erst vor einiger Zeit, nach der Trennung ihrer Eltern, zu ihrer Großmutter in das beschauliche Osborne gezogen. Als dann eines Morgens ein junges Mädchen aus ihrer Schule grausam ermordet in ihrem Haus aufgefunden wird, sind sie und ihre Freunde nicht die einzigen, die um die Identität des Mörders rätseln. Doch dann passieren weitere Morde und die gesamte Stadt verfällt in Angst. Wer ist der Täter? Und könnte er es auch auf Makani abgesehen haben? Denn auch sie hütet ein dunkles Geheimnis, was sie, zusammen mit ihren Eltern, auf Hawaii zurückgelassen hat.

Das Buch hat mich beim Lesen wirklich sehr mitgenommen. Und das nicht unbedingt, weil es die ganze Zeit so spannend war. Die Spannung war zwar die ganze Zeit im Hintergrund zu spüren, so als würde sie Makani im Nacken sitzen, aber vielmehr war es der Schreibstil von Stephanie Perkins. Sie hat wirklich eine einzigartige Art, die Beziehung zwischen Personen einzufangen und Makanis Ängste darzustellen. Ich hatte ständig zusammen mit Makani die Angst, die anderen Personen könnten ihr Geheimnis herausfinden oder der Mörder würde hinter der nächsten Ecke auftauchen.

Die Personen sind alle sehr liebevoll ausgearbeitet und charakterisieren unterschiedliche Extreme, die im ländlichen Osborne ein weinig fehl am Platz scheinen. Dadurch kann man sich gut mit ihnen identifizieren und ihre Handlungen nachvollziehen. Was mich jedoch ein wenig überrascht hat, war, dass man schon so früh herausgefunden hat,wer der Mörder ist. Insgesamt geht es in dem Buch nicht wirklich ums „Rätselraten“ nach der schuldigen Person, sondern eher um das Gefühl der Verlorenheit und Hilflosigkeit der Menschen in den Kleinstädten und ihre Reaktionen auf die Morde. Ich finde das wurde in dem Buch sehr gut transportiert und auch die frühe Auflösung hat nochmal dazu beigetragen, dass sich die Handlung mehr und mehr zuspitzt.

„Jemand ist in deinem Haus“ ist ein sehr gelungener Thriller, der gut die Probleme der jungen Erwachsenen in den ländlichen Dörfern der USA darstellt und er schafft es, den Leser bis zur letzten Seite zu fesseln. Wenn ihr nach einer spannenden Lektüre für diesen sommerlichen Frühling sucht, könnt ihr mit diesem Buch nichts falsch machen. 😉

Imke Wellesen, 18 Jahre

Und hier kommt noch eine zweite Meinungzu diesem Buch:

JEMAND beobachtet dich.
JEMAND kennt all deine Geheimnisse.
JEMAND ist in deinem Haus.

 Als Haley Whitehall grausam in ihrem Haus ermordet wird, hält ganz Osborne die Luft an. Doch der Mörder fährt mit seiner Mordserie fort und nach und nach werden immer mehr Schüler der ortsansässigen Highschool angegriffen. Er scheint die Opfer genauestens zu kennen und die Polizei tappt im Dunkeln. Makani, die gerade von Hawaii nach Osborne gezogen ist, rätselt wie alle anderen mit ihren Freunden, über das Motiv des Täters und fürchtet bald selbst um ihr Leben…

Die Geschichte fängt gut an und der Tathergang des Mörders ist spannend und abwechslungsreich. Dadurch, dass die Opfer eigene Kapitel bekommen, wenn sie angegriffen werden, weiß man zwar, dass sie bald sterben werden, was die Kapitel jedoch umso grausiger macht, da man quasi auf den nächsten brutalen Mord wartet, während die Charaktere sich in Sicherheit wahren. Dadurch sind besonders diese Kapitel sehr intensiv und spannend.

Der Schreibstil hat mir zudem sehr gut gefallen. Man kann das Buch schnell lesen und es gibt keine Stelle, in der es sich zieht, wodurch es mir viel Spaß gemacht hat.

Allerdings gibt es einige Aspekte, die mir leider gar nicht gefallen haben.

Zum einen sind die Beziehungen zwischen den Charakteren teilweise unrealistisch und es gibt keine wirklichen Charakterentwicklungen. Auch lernt man die Hautcharaktere nicht so gut kennen, dass man wirklich mit ihnen mitfiebert. Die Er-/Sie-Erzählperspektive verstärkt diese Distanz zu den Figuren noch mehr, so dass ich kaum Emotionen während des Lesens aufgebaut habe.

Zudem werden von Anfang an große, interessante Twists und Hintergrundgeschichten aufgebaut und man wartet auf eine unvorhersehbare Auflösung, doch als es dann soweit war, war ich nur enttäuscht. Die Auflösungen sind absolut unspannend und meiner Meinung nach auch zum Teil sehr überflüssig für den Lauf der Geschichte. Wie beispielsweise auch die Story von Makanis inkompetenten Eltern, die keinerlei Einfluss auf die Geschichte hat und als Nebeninformation so überflüssig war, dass man sie auch gleich hätte weglassen können. Entweder man baut solch eine Idee aus und geht mehr auf die kaputte Beziehung zwischen Makani und ihren Eltern ein oder man lässt es, denn dieser Mittelweg, der hier gewählt wurde, wirft mehr Fragen als Antworten auf.

Aber was mich am meisten gestört hat, war das Motiv des Täters. Ich werde jetzt nicht spoilern und dieses beschreiben, aber das Motiv ergibt keinen Sinn und ist einer der schlechtesten Gründe für einen Serienmord, den ich je gehört habe.

Insgesamt war das Buch jedoch weder gut, noch schlecht. Es macht Spaß zu lesen und wenn man nicht zu viel darüber nachdenkt, ist es ein guter Jugendthriller, den man auch gut verfilmen könnte, aber ich habe mehr erwartet.

Mara Frohreich, 18 Jahre

 

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