von Michael Ende
Thienemann, 4. Auflage 2018
gebunden, 304 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-5222-0255-8
15,00 Euro
Momo ist ein Waisenmädchen, welches in einer großen Stadt in einem alten Amphitheater lebt. Sie hat kein Geld und ihre Anziehsachen sind ihr zu groß und verdreckt. Aber dennoch ist sie für alle Menschen in der Stadt sehr wichtig, da sie unglaublich gut zuhören kann.
Alle, die mit Momo reden, werden danach fröhlicher. Keiner kann sich Momo mehr aus der Stadt wegdenken. Aber eines Tages tauchen die sogenannten Grauen Männer auf. Sie gehören zur Zeitsparkasse, und reden den Menschen ein, so viel Zeit wie möglich zu sparen. Dadurch arbeitet jeder schneller und hat auch keine Zeit mehr für andere Menschen, und keiner hat auch mehr Zeit für Momo, wodurch auch die Fröhlichkeit in der Stadt verschwindet. Momo versucht ihre Freunde zu überzeugen, dass Zeitsparen ein Fehler ist.
Dadurch werden die Grauen Männer auf sie aufmerksam und wollen sie aufhalten. Momo gibt aber nicht auf, und versucht mit Hilfe einer kleinen Schildkröte und dem „Verwalter der Zeit“ alles wieder in Ordnung zu bringen. Wird die vorhandene Zeit aber dafür reichen?
Momo, aber auch die anderen Charaktere, z.B. ihre Freunde sind so liebenswert und lustig, dass man sie einfach mögen muss. Da gibt es zum Beispiel Beppo, den Straßenkehrer oder Gigi, den Fremdenführer und Geschichtenerzähler. Die Veränderung der beiden, die sie durchmachen als die Grauen Männer auftauchen, ist traurig, denn sie verlieren ihre Persönlichkeit und fangen an Momo zu vergessen. Die Geschichte zeigt einem, dass das Leben sich sehr stark verändern kann, wenn man sich nur noch abhetzt, und nicht mehr auf sich achtet.
In dem Roman erfährt man viele Dinge über die Zeit. Man liest die Geschichte und überlegt zwischendurch, womit man selber seine ganze Zeit am Tag verbringt. So eine Rechnung ist in dem Roman auch zu finden, und am Ende der Rechnung kommt heraus, dass keine Zeit mehr übrig bleibt. Aber genau das ist der Grund, der einen zum Nachdenken anregt. Ja, man verliert Zeit, in der man einkaufen geht, alleine irgendwo sitzt und zum Beispiel etwas liest, oder sich mit Freunden trifft. Aber man wählt selber, was man mit seiner eigenen Zeit macht. Also ist dies eigentlich dann auch keine verlorene Zeit. Die Zeit ist die wichtigste Währung, die wir haben, da man sie nicht wieder bekommen kann.
Mich hat die Geschichte über Momo schon immer begeistert. Als ich etwa 8 Jahre alt war habe ich die Geschichte zum ersten Mal gelesen, und auch heute, mit 20 Jahren, lese ich die Geschichte immer noch sehr gerne und finde, dass man die Geschichte einfach mindestens einmal in seinem Leben gelesen haben muss.
Meike Büscher, 20 Jahre