von Karin Müller
Egmont Schneiderbuch, 2018
Paperback, 222 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-505-14126-3
10,00 Euro
„Alles hier ist beseelt. Jeder Stein, jeder Strauch. Die Berge atmen. Feuer und Eis. Wo die Haut der Erde so dünn ist wie hier, da sind viele Grenzen fließend.“
Elin ist stinksauer. Ausgerechnet in den Winterferien soll sie mit ihrer Mutter nach Island fliegen. Dabei wollte sie doch nur schön lange ausschlafen, shoppen gehen und Freundinnen treffen. Aber da ist nichts zu machen. Ihre Mutter besteht auf dieser Reise. Erstaunlicherweise hat Island auch im Winter viel zu bieten und Elin ist trotz der Eiseskälte, des Nebels und Regens beeindruckt von dem wildromantischen Land und seinen „knorrigen“ Menschen. Einer davon ist der Junge Kari. Er spricht nur isländisch, ist sehr zurückhaltend und scheu, aber er findet Elin mit ihren seegrasgrünen Haaren anziehend. Dass sie Pferde mag und eine Menge von Pferden versteht,( so wie er), macht sie ihm nur noch sympathischer. Aber er weiß natürlich nicht, dass Elin durch ein schlimmes Erlebnis traumatisiert ist und nie wieder reiten will. Deshalb ist sie entrüstet, als ihre Mutter sie hinter ihrem Rücken auf einem isländischen Pferdehof zu einem Ausritt anmeldet. Elin weigert sich und bleibt allein zurück. Dabei lernt sie die wilde Stute Ljosadis, das heißt übersetzt „ Lichtfee“ kennen. Ljosadis rettet ihr zusammen mit Kari das Leben und von da an ist für Elin nichts mehr so, wie es mal war….
Dieses Buch zaubert den Leser von der ersten Seite an in eine unwirkliche und magische Stimmung. Die wilde, abweisende und fast menschenleere Insel Island mit ihrer gewaltigen Natur und den robusten kleinen Islandpferden zieht einen sofort in ihren Bann, genauso wie die geheimnisvollen uralten Sagen über Elfen und Trolle, an die alle Isländer glauben.
Die Autorin erzählt die Geschichte abwechselnd aus Kari´s und aus Elin´s Sicht, was eine ganz besondere Spannung aufbaut. Beide Geschichten scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben, werden aber im Lauf des Buches kunstvoll miteinander verflochten. Kari und Elin sind beide starke, eigenwillige Menschen mit einer ganz besonderen Verbindung zur Natur und zu den Pferden. Für diese Verbindung findet Karin Müller immer wieder schöne und passende Worte, so dass einem Karim und Elin, aber auch ihre Pferde sofort ans Herz wachsen. Und selbst wer sich nicht für Pferde interessiert, wird die Geschichte interessiert verfolgen. Denn es geht nicht nur um Pferde, sondern auch um eine ganz besondere Freundschaft zwischen zwei ganz besonderen Menschen.
Die Autorin schreibt mitreißend und sehr lebendig, so ist das Buch flüssig und schnell zu lesen. Man legt es mit einem zufriedenen Seufzer aus der Hand und hofft auf eine Fortsetzung!
Monika H.
Ich finde das Buch sehr gut, weil Elin erst keine Pferde mehr sehen will, weil ihr Pferd gestorben ist und das sie dann ein Abenteuer mit Pferden besteht…