von Fabrizio Silei
Knesebeck, 2020
gebunden,144 Seiten
ab 8 Jahren
ISBN 978-3-95728-338-2
13,00 Euro
Monstera ist eine Stadt, in der es von Monstern nur so wimmelt. Die Monster stinken, rülpsen und sind auch noch grottenhässlich. So wie Monster eben sind. Die Bewohner lieben ihren Bürgermeister: Grollbold! Er ist das grässlichste Monster von allen. Eigentlich verläuft das Leben vom Bürgermeister ziemlich normal: er hat eine Frau, Grimmgrid, (sie ist schwanger), und seine beiden Töchter: Ekelgard und Igitte.
Als Grollbold den Anruf vom Krankenhaus bekommt, dass das Baby geboren wurde, sagt die Krankenschwester mit einem traurigen Blick, dass es ein Junge ist. Nervös stürzt das Monster ins Zimmer seiner Frau und sieht sie im Bett liegen, die Arme schützend um den kleinen Säugling gelegt. Grollbold möchte das Kind sehen, doch seine Frau lässt ihn nicht. Das hat einen Grund: Sein Sohn ist doch tatsächlich wunderschön! (Für ein Monster ist es überhaupt nicht üblich, schön auszusehen).
Als der Bürgermeister auch noch erfährt, dass sein Sohn Orkobello heißt, fällt er ohnmächtig zu Boden.
Er kann nicht glauben was passiert ist, aber er muss sich damit abfinden. Die Familie nimmt ihr „Schicksal“ hin und Orkobello wird immer größer. Schon als kleines Kind hat er sich für Mode interessiert. Deshalb hat er auch gleich, nachdem er mit seinem Vater in Mailand gewesen war, sein erstes Kleid entworfen.
Jetzt ist Orkobello schon achtzehn Jahre alt und möchte zurück nach Mailand um dort zu studieren. Sein Vater will an diesem Abend als Bürgermeister zurücktreten, weil etwas Schreckliches passiert ist. Die ganze Stadt hat sich vor seinem Haus aufgebaut und die Leute wollen, dass Orkobello die Stadt verlässt. Sie glauben, dass Orkobello sie verraten hat.
Doch seine Familie hat Orkobello noch rechtzeitig aus dem Haus geschmuggelt und ihn nach Mailand geschickt. Von da an hat in Monstera der normale Alltag wieder angefangen. Doch die Familie weiß nicht, dass Orkobello in Mailand etwas durchmachen wird, das sie auch noch haargenau miterleben wird.
Mir hat dieses Buch gefallen, weil es schön ist, dass Orkobello sich für Sachen interessiert, die es in Monstera gar nicht gibt (Mode), und dass er auch direkt, nachdem er mit seinem Vater in Mailand gewesen ist, sein erstes Kleid entworfen hat. Ein bisschen traurig fand ich das Buch aber auch, weil die anderen Monster Orkobello nicht so angenommen haben wie er ist, denn ich finde, dass es egal ist, wie man aussieht und dass es auf das Innere ankommt.
Außerdem würde ich das Buch denjenigen empfehlen, die ein Gefühl dafür haben sich in eine Lage hinein zu versetzen, in der sie zwischen zwei Welten leben.
Ella Reiter, 9 Jahre