von Mona Kasten
LYX, 2018
Taschenbuch, 384 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7363-0624-0
12,90 Euro
Band 2 der „Save Maxton Hall“-Reihe
Nachdem James Ruby am Ende von Band 1 (Save Me, im Blog besprochen unter dem Datum 24.4.2018) ganz fürchterlich verletzt hat, hat sie sich jetzt zurückgezogen. Deswegen hat sie noch gar nicht mitbekommen, dass seine Mutter gestorben ist! Ihre Schwester Ember und ihre Freundin Lin holen sie aus ihrer Tatenlosigkeit zurück und erzählen ihr von Cordelia Beauforts Tod. Für Ruby steht fest: Sie muss zu James und ihn unterstützen! Doch ist damit alles vergessen und vergeben? Nur weil durch die schreckliche Nachricht James Verhalten erklärt ist, heißt das noch lange nicht, dass es damit auch gerechtfertigt ist. Ruby ist immer noch wütend auf James und wird ihm so schnell nicht verzeihen! Doch James weiß, dass er einen großen Fehler begangen hat und er will alles daransetzten, sie zurückzugewinnen.
Obwohl Ruby im Streit mit James auseinander gegangen ist, kann sie Lydia in ihrer derzeitigen Lage nicht allein lassen. Sie hat ihre Mutter verloren und damit die Oma für ihr ungeborenes Kind. Ruby begleitet sie durch diese schwere Zeit und nach und nach werden die beiden echte Freundinnen. Auch mit Ember verstehen sich sowohl Lydia als auch Lin sehr gut, sodass die Mädchen zu einer kleinen Clique zusammenwachsen. Sie alle unterstützen Ruby in ihrer Entscheidung, Abstand von James zu nehmen, bemerken allerdings auch, wie sehr sie ihn vermisst. Auch von James weiß man, wie leid ihm alles tut und wie sehr er seinen Fehler bereut. Wie wird er es schaffen, dass Ruby ihm wieder vertraut?
Meine Meinung:
Im Gegensatz zu Band 1 sind zwei neue Perspektiven hinzugekommen: Ember und Lydia. Es ist total schön, ihre Geschichten mitzuverfolgen! Ich liebe es ja, dass Mona Kasten immer so viel Herz in ihre Nebencharaktere steckt. Jeder von ihnen bekommt seine eigene Geschichte, seine eigene Stimme und das gefällt mir sehr. Ich bin schon gespannt, mit welcher Figur sie uns im nächsten Teil überrascht! Aber zurück zu diesem Band: Lydia und Ember bekommen also ihre eigenen Erzählperspektiven. Dadurch ist mir Lydias Figur viel sympathischer geworden und Ember mag ich einfach genauso gerne wie ihre Schwester. Die Bells sind sowieso eine tolle und herzliche Familie und ich konnte ihre Liebe zueinander beim Lesen förmlich spüren.
Ich habe ja eben schon erwähnt, dass Lydia, Lin, Ember und Ruby richtig gute Freundinnen werden und das hat mir wirklich sehr gut gefallen, denn gerade Lin war im ersten Teil ein noch etwas undurchsichtiger Charakter für mich und mittlerweile mag ich sie total gerne. Auch die Freunde von James – Cyril, Wren, Alistair und Keshav – bekommen ihre Auftritte. Doch bei ihnen hat das leider den gegenteiligen Effekt: Ich kann sie nicht wirklich einschätzen und mag sie auch nicht alle. Gerade Cyril und Wren bringe ich großes Misstrauen entgegen.
Also, zu Mona Kastens Schreibstil brauch ich gar nicht viel sagen. Ich finde ihn einfach nur klasse! Durch ihn sind alle Emotionen, die das Buch transportiert, sofort bei mir angekommen und ich habe mit James und Ruby mitgelitten. Dadurch, dass man beide Perspektiven kennt, will man einfach nur, dass die beiden wieder zusammenkommen. Und ich für meinen Teil konnte James nicht lange böse sein, weil man merkt, wie leid es ihm tut. Ich finde die beiden sind einfach ein super Paar!
Wie schon der erste Teil, hält auch dieses Buch einige Überraschungen bereit und hat wieder einen fiesen Cliffhanger am Ende. Das ist auch mein größter Kritikpunkt an diesem Band. Mit einem Cliffhanger hatte ich zwar gerechnet und ich finde, er ist auch wirklich gut gemacht, doch ein Charakter handelt an dieser Stelle leider überhaupt nicht so, wie man es von ihm erwarten würde. Dadurch bin ich aber umso neugieriger auf den dritten Band, weil es einiges aufzuklären gibt.
Alles in allem finde ich den zweiten Teil nicht ganz so gut wie den ersten und ich erwarte jetzt vom dritten Band, der erst am 31.08. erscheint, so einiges! Trotzdem hat mir vieles an diesem Buch gefallen und ich bin weiterhin ein großer Ruby-James-Fan.
Carolin Wallraven, 19 Jahre
Und hier kommt noch eine zweite Meinung zu diesem Buch:
“Ruby. Es tut mir leid. Ich kann dir alles erklären.
Bitte komm zurück zu Cyril oder sag mir, wo du bist, damit Percy dich abholen kann.
Unsere Mom ist gestorben. James dreht total durch Ich weiß nicht, was ich machen soll.”
Ruby ist am Boden zerstört. James hat sie betrogen und versinkt in seinem Rausch. Wie kann er sich nur so verhalten? Doch als Ruby erfährt, dass die Mutter von James und Lydia gestorben ist, fährt sie zu ihm und ist für ihn da. Als James jedoch über alles reden möchte, blockt sie ab. Ruby kann mit James nicht darüber sprechen und sie weiß gleichzeitig, dass sie ihn nicht mehr an ihrer Seite sehen will. Wäre da nicht ihr Herz, das ihn nicht gehen lassen möchte.
Lydia ist schwanger. Schwanger von ihrem Geschichtslehrer. Dieser weiß davon nichts und während jeder ihr sagt, was sie am besten machen soll, versucht Lydia ihr Leben ohne Hilfe zu regeln. Doch ihre Liebe zu ihrem Lehrer verschwindet einfach nicht.
Freunde, ihr wisst, wie kritisch ich bei Band 1 war. Nach einiger Zeit habe ich mich nun an Band 2 getraut und es als Hörbuch auf BookBeat gehört.
Zunächst die beiden Sprecher: Sie haben die Emotionen gut vermitteln können und besonders in wütenden oder emotionalen Situationen kann man gut mitfühlen.
Die vier Perspektiven im Buch sind Ruby, James, Lydia und Ember. Ich muss gestehen, dass ich das irgendwie ein wenig zu viel fand. Wieso konzentriert man sich nicht nur auf Ruby und James? Zusätzlich Lydia hätte ich noch okay gefunden, aber Embers Sicht fand ich immer ziemlich überflüssig… Ich glaube, dass es viel besser gewesen wäre, hätte man höchstens (!) drei Perspektiven bei diesem Buch genutzt. Dadurch kommt es rüber, als hätte man das Buch unnötig in die Länge ziehen wollen.
Ich muss auch gestehen, dass mir Embers Charakter nicht besonders gefallen hat. Sie war so unfassbar aufdringlich und irgendwie nervig für mich. Wenn man unbedingt eine Geschichte von ihr erzählen will, warum macht man nicht einfach ein Spin-off?
James gefällt mir in diesem Band mehr. Er ist weniger Fiesling, mehr der traurige und verzweifelte Junge. Ich finde es vollkommen nachvollziehbar, dass Ruby ihm nicht sofort verziehen hat. Trotzdem fand ich es gut, dass sie versucht hat, ihn nach dem Todesfall zu trösten.
Lydia ist mir in diesem Buch viel sympathischer und ich war jedes Mal, wenn ein neuer Perspektivwechsel kam, neugierig, wie es bei ihr weitergeht. Auch die anderen Nebencharaktere haben mir gefallen. Ignorieren wir hier den kleinen Fakt, dass ich bis heute irgendwie überfordert mit der Jungsclique bin. Am Ende von Band 1 wusste ich so ungefähr, wer wer ist und jetzt bin ich wieder vollkommen verloren 😀 Aber das liegt eher an mir wahrscheinlich, weil ich zu schlecht bin, mir Namen zu merken. Die Jungs haben mir aber gut gefallen und ich konnte jede ihrer Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen.
Und was ich wirklich mochte waren die Musikeinspieler. Haben das ganze etwas aufgelockert und die haben mir sehr gefallen!
Der Inhalt ist ebenfalls besser als bei Band 1. Mehr nachvollziehbar und auch mehr Handlung, sodass man sich nicht gelangweilt fühlt. Ich glaube aber auch, dass da ein wenig der Punkt hinzugespielt hat, dass ich das Buch als Hörbuch hatte, denn die Sprecher haben das Buch so angenehm und so schön gesprochen, dass ich nicht aufhören konnte zuzuhören.
Das Ende gefällt mir. Es macht Lust auf mehr und lässt alles offen. Die Spannung, die die Autorin aber mit James aufbauen wollte, fand ich etwas überflüssig… Immerhin ist es doch eigentlich klar, dass er Ruby nie schaden wollen würde.
Insgesamt bin ich also am Ende ein wenig mit durchmischten Gefühlen hier. Band 2 ist definitiv besser als Band 1! Viel besser, aber dennoch konnte ich nicht zu hundert Prozent sagen: Das ist ein origineller und besonderer Young-Adult-Roman. Viel Klischee und Wiederholungen mit den Partys wie in Band 1. Dennoch kann Mona Kasten gut beschreiben und man ist die ganze Zeit neugierig, wie es weitergeht!
So, das war meine unfassbar lange Rezension, ich hatte Redebedarf und habe euch mal wirklich ALLE Gedanken mitgeteilt.
Überzeugt euch aber gerne selbst, vielleicht kann es euch noch viel mehr begeistern. Ich weiß aber trotzdem, dass ich Band 3 lesen werde.
Sarah Schröder, 19 Jahre