Liebe Schwester- Briefe an meine kleine Nervensäge

Coverfoto Liebe Schwester
Copyright: Knesebeck

von Alison McGhee
Knesebeck, 2020
gebunden, 192 Seiten
ab 8 Jahren
ISBN 978-3-95728-358-0
14,00 Euro

In diesem Buch geht es darum, dass ein Bruder seiner kleinen Schwester Briefe über sein Leben schreibt. Und er schreibt ihr zu ihrem Geburtstag. Seine Schwester wird im Laufe des Buches immer älter, aber der Bruder schreibt immer weiter. Allerdings  mag der Bruder seine Schwester nicht besonders. Vor allem, weil er ihr immer ein und dasselbe Buch vorlesen muss. (Auch als sie schon längst selber lesen kann).

Ein paar Jahre später – zum Ende des Buches hin-  zieht der Bruder dann aus. Die Schwester fragt ihn, wie sie das ohne ihn aushalten soll. Doch ihr Bruder antwortet nur, er habe schließlich auch acht Jahre lang allein mit den Wärtern (den Eltern) verbringen müssen. „Liebe Schwester- Briefe an meine kleine Nervensäge“ weiterlesen

Find Me

von André Aciman
Englisches Original
Faber, 2019
Taschenbuch, 260 Seiten
ab 15 Jahren
ISBN: 978-0-571-35649-2
12,99 £

Jahre nach den Geschehnissen von „Call Me By Your Name“, macht sich Elios Vater Samuel auf den Weg nach Rom, um dort Elio zu besuchen, welcher mittlerweile als klassischer Pianist in Paris tätig ist und nun ein Konzert in Rom gibt. Auf der Zugfahrt lernt er die Junge Miranda kennen, die ebenfalls nach Rom möchte, allerdings um ihren Vater zu besuchen, der Geburtstag hat. Die beiden kommen ins Gespräch und als Elio seinen Vater kurzfristig versetzt, bietet sie ihm an, mit auf den Geburtstag ihres Vaters zu kommen.

Die beiden kommen sich ziemlich schnell näher und scheinen die große Liebe ineinander gefunden zu haben. „Find Me“ weiterlesen

Anouks Spiel

Coverfoto Anouks Spiel
Copyright: ueberreuter

von Akram El-Bahay
ueberreuter, 2020
gebunden, 341 Seiten
ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-7641-5168-3
14,95 Euro

 

»Noch fünf.« Ihre Mutter und ihr Vater zählten, als
gälte es, den Start einer Weltraumrakete anzusagen.
»Drei. Zwei.« Anouks Herz klopfte im Takt schnell und laut. »Eins.« Ein Schrei. Maya.

 

Anouk ist außer sich vor Wut. Seit dem Maya auf der Welt ist, dreht es sich ständig nur noch um Maya. … Maya hier, Maya da. Wieso musste ihre kleine Schwester ihr immer die Momente mit ihren Eltern vermasseln? Und jetzt auch noch ihren eigenen Geburtstag!

Ist es in solchen Fällen falsch, sich seine Eltern zurück zu wünschen?Ich wünsche mir, dass meine Eltern nur noch mir und nicht mehr Maya gehören.
Für einen Moment war es ganz still. Dann donnerte es so heftig, als würde etwas die Welt in zwei Teile zerschlagen.‘

Als dann Maya aber wirklich verschwindet, gerät Anouks komplette Welt aus den Fugen. Das Einzige, was ihr bleibt, ist ein seltsames Spiel mit ihrem Namen und ein Affe, der ihr sagt, dass Anouk den dunklen Prinzen im Spiel schlagen muss, um ihre kleine Schwester zurückzubekommen. Wenn es Anouk aber nicht schaffen sollte gegen den dunklen Prinzen zu gewinnen, so verliert Anouk Maya und ihr Herz für immer. „Anouks Spiel“ weiterlesen

Junge ohne Namen

Coverfoto Junge ohne Namen
Copyright: Fischerverlage

von Steve Tasane
Fischer, 2019
gebunden, 144 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-7373-5643-5
16,00 Euro

 

Heute ist der Schlamm trocken und verkrustet und weht in meine Augen. Heute habe ich Geburtstag.
Ich glaube jedenfalls, dass es mein Geburtstag ist. Ich bin mir ganz sicher, dass es so ist. Ich werde zehn. Ich bin zehn. Bestimmt.

Der Junge ist ein unbegleiteter minderjähriger Flüchtling. Er wird im Lager nur „I“ genannt. Denn niemand weiß seinen richtigen Namen. Nur er selbst. Er kennt auch die Namen seiner Eltern und Schwestern und er erinnert sich an ihre Geburtstage — und an sein Zuhause. Er weiß, dass sein Onkel ihm Geld in die Tasche steckte, bevor er ihn in ein Boot voller Fremder hob.

I ist dort vor Erschöpfung eingeschlafen und als er wieder aufwachte, waren seine Eltern und Geschwister weg. Und sein Geld, sein Handy und seine Papiere. Deshalb sitzt er nun im Lager und die Wachmänner lassen ihn nicht raus. Denn er hat keinen Pass, der beweist, dass es ihn überhaupt gibt.

Aber I ist nicht allein. Er hat Freunde im Lager, sie heißen L und E und V. Sie spielen zusammen und beschützen sich gegenseitig. Und sie haben sich eine eigene Hütte gebaut. Aus Resten von Spanplatten und Fetzen von geteertem Segeltuch. Dort schlafen sie und bewahren ihre „Schätze“ auf, wie Streichhölzer oder Fotos von Zuhause. „Junge ohne Namen“ weiterlesen

Linie 912

Coverfoto Linie 912
Copyright: Klett Kinderbuch

von Thilo Reffert
Klett Kinderbuch, 2019
gebunden, 112 Seiten
ab 9 Jahren
ISBN 978-395470-201-5
13,00 Euro

Und dann noch dieser Busfahrer! Leon sieht ihn hinterm Lenkrad sitzen, als der Bus herankommt. Es ist der Bärtige, der nie lächelt. Er trägt eine Sonnenbrille. Noch nie hat Leon seine Augen gesehen. Mit einem Zischen hält der 912er genau vor Leon. Und wie Leon im Bus nach hinten geht, sieht er, was ihm gerade noch gefehlt hat. Auf seinem Platz sitzt heute jemand!

Habt ihr schon mal im Bus gesessen und darüber nachgedacht, woher die anderen Fahrgäste wohl kommen und wo sie hinwollen? Genau das hat der Autor Thilo Reffert gemacht. Er ist in die Buslinie 912 eingestiegen, morgens um halb acht und hat eine halbe Stunde lang beobachtet, was dort passiert. Dann hat er sich Geschichten zu den Menschen im Bus ausgedacht und sie geschickt miteinander verknüpft.

Zum Beispiel die Geschichte von Leon, der zu seinem Geburtstag zum ersten Mal selber Muffins gebacken hat und sie mit zur Schule in seine Klasse bringen will. Aber auch von Tami, deren Rad einen Platten hatte und die nun unfreiwillig den Bus zur Schule nehmen muss. Von ihrem Hund Götz, der das gar nicht versteht und fast einen Unfall verursacht. Oder vom „Außerirdischen“ Uhland, der sich von seiner Mutter unverstanden fühlt und deshalb auf den Planeten Nerde auswandern will.  „Linie 912“ weiterlesen

Sonne, Moon und Sterne

Coverfoto Sonne, Moon und Sterne
Copyright: Sauerländer

von Lara Schützsack
Sauerländer, 2019
gebunden, 242 Seiten
ab 11 Jahren
ISBN 978-3-7373-5622-0
14,00 Euro

„Busen, es ist einfach nur Busen!“- Hätte Gustav doch nie gefragt. Aber jetzt ist es zu spät. Sara und Ramona liegen vor Lachen auf dem Boden.

Das Leben ist nicht leicht, wenn man, wie die 11jährige Gustav,( ja- sie ist ein Mädchen und sie heißt wirklich Gustav, warum, das weiß niemand so genau) zwei nervige große Schwestern hat, die einen absolut nicht Ernst nehmen. Dabei wäre das für Gustav so wichtig, denn sie steckt mitten in der Pubertät und hätte so viele Fragen. Zum Beispiel zu den Veränderungen ihres Körpers oder noch viel wichtiger zur Liebe. Aber Sara und Ramona sind nur mit sich selbst beschäftigt und für Gustav absolut keine Hilfe. Auch ihre Eltern, Erik und Iris, kann Gustav nicht fragen, denn die stecken tief in einer Beziehungskrise und streiten sich wie die Kesselflicker.

Gut, dass Gustav wenigstens „Sand“ an ihrer Seite hat, ihren uralten treuen Hund, dem sie alles erzählen kann. Und dann kommt auch noch ein neuer Junge in ihre Klasse, Moon. So merkwürdig wie sein Name sind auch seine Klamotten: Glitzerleggins, Stoffturnschuhe und ein T-Shirt mit bunten Sternen drauf. Er hat eisblaue Augen, trägt lange Haare bis über die Schultern und ist sehr still.

Aber das interessiert Gustav im Moment nicht sonderlich. Denn ihre beste Freundin spielt gerade verrückt, (sie ist verliebt!!!!!), ihre Eltern sagen den geplanten Dänemark-Urlaub ab, auf den Gustav sich sooo gefreut hat und ihre Mutter fährt alleine weg. Als ihr Vater dann auch noch in einen Camper vor der Haustür zieht, weiß Gustav, dass es die blödsten Sommerferien ihres Lebens werden. Wenn da nicht noch Moon wäre….. „Sonne, Moon und Sterne“ weiterlesen