Anna lebt mit ihrem Bruder Max und ihren Eltern in einem Haus in Berlin. Die Familie ist jüdisch und Annas Vater ist von Beruf Journalist und kritisiert in seinen Werken die Nazis. Das führt dazu, dass die Familie 1933 kurz vor dem Wahlsieg der Nazis in die Schweiz reist und versucht, dort heimisch zu werden. Doch die Schweiz ist ein neutrales Land und will deshalb die Texte von Annas Vater nicht drucken. Die einst so wohlhabende Familie verliert immer mehr Eigentum. Alles, was sie in Berlin zurücklassen mussten, wird von den Nazis konfisziert, so auch Annas geliebtes rosa Kaninchen.
In der Schweiz können sie sich natürlich kein Haus leisten. Sie leben in einem Gasthof. Die Kinder der Gasthofbesitzer verstehen sich gut mit Anna und Max und sie spielen oft miteinander. „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ weiterlesen
von Kirsten Boie
Oetinger 2021
Hardcover, 127 Seiten
ab 14 Jahre
ISBN: 978-3-7512-0053-0
13,00 Euro
„Sie sagen, die Amerikaner sind vielleicht morgen schon da!“, sagt das Mädchen.
Es ist Ende April 1945, kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs. In Penzberg warten viele Menschen auf die „Befreiung“ durch amerikanische Soldaten. Nach sechs Jahren Krieg ist der Wunsch nach Frieden sehr groß geworden.
Aber leichtgefallen war er nicht, der Sieg, gefallen waren stattdessen viele Tausend Soldaten.
Gustl möchte unbedingt in diesen letzten Kriegstagen zum Helden werden. Sein Vater wurde als politischer Häftling eingesperrt und er möchte diese „Schande“, wie er es nennt, wiedergutmachen. Deshalb hat er sich den „Werwölfen“ angeschlossen, einer besonderen Kämpfergruppe für Hitler. „Dunkelnacht“ weiterlesen
von Kirsten Boie
Oetinger, 2010
Hardcover, 190 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-7891-3182-0
14,95 Euro
Karin ist dreizehn und wohnt in Hamburg in einem
„Behelfsheim“. So heißen die von der Regierung aufgestellten Häuser für Vertriebene und Flüchtlinge. Es ist das Jahr 1961 und niemand spricht über den zweiten Weltkrieg und seine Folgen.
Karin seufzt. Wie schön das alles ist. Sommerferien und ein Fernseher, und wenn es regnet, macht das gar nichts mehr aus. Wenn man nicht baden gehen kann, kann man fernsehen, um fünf Uhr geht es ja schon los. Wenn man einen Fernseher hat, muss es einem nie mehr langweilig sein.
Karin möchte Antworten haben. Warum hat niemand Fragen gestellt, als Juden verschwunden sind? Waren ihre Eltern, Verwandten und Nachbarn in Kriegsverbrechen verwickelt? Karins Eltern wollen mit Karin jedoch nicht über die Vergangenheit und den zweiten Weltkrieg sprechen. Sie wollen lieber umziehen, raus aus dem kleinen „Behelfsheim“ in eine richtige Wohnung. „Ringel Rangel Rosen“ weiterlesen
von Sarah Bergmann
magellan, 2020
gebunden,236 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN:978-3-7348-4723-3
15,00 Euro
Paul, der am Rande eines mit Wasser gefüllten Bombenkraters saß, ließ seinen Blick schweifen. Üblicherweise nahm er die Ruinen, die Mauerreste und Trümmerberge und die Eisenträger, die hier und da aus dem Schutt in den Himmel ragten, nicht besonders wahr. So sah es in seiner Heimat Neu-kölln eben aus. Er konnte sich kaum noch erinnern, dass es je anders gewesen war.
Der 14jährige Paul lebt mit seiner Mutter, sie ist Näherin, in einer kleinen Wohnung in einem Berliner Hinterhaus. Sein Vater ist in Russland verschollen, aber Paul glaubt fest daran, ihn eines Tages wiederzusehen. Bis dahin muss er versuchen, seine Mutter zu beschützen und auf dem Schwarzmarkt Essen aufzutreiben, damit sie nicht verhungern. Das hat er seinem Vater, bevor der in den Krieg zog, versprochen.
Pauls Leben ist hart, er hat nahezu immer großen Hunger und er lebt gefährlich. Denn Berlin ist zerbombt ( 1947) viele Häuser sind nur noch einsturzgefährdete Ruinen. Doch Paul hat sich mit seinem Leben arrangiert, er lässt sich nicht hängen, sondern stellt sich allen Schwierigkeiten.
In einem alten Bunker trifft er sich regelmäßig mit Falke, Hotte, Henkelmann, Grille und Wally (seiner Bande) und erlebt in den Trümmerbergen von Neukölln (aus heutiger Sicht gesehen) unfassbare Abenteuer.
Als Paul durch Zufall erfährt, dass seine Mutter seinen Vater aufgegeben hat und den freundlichen afroamerikanischen Soldaten Bill heiraten will, ist er verzweifelt und will Bill umbringen…. „Der Junge aus dem Trümmerland“ weiterlesen
von Wilma Geldof
aus dem Niederländischen von Verena Kiefer
Gerstenberg, 2020
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3836960458
18,00 Euro
Die junge Freddie und ihre Schwester Truus leben eigentlich ein mehr oder weniger normales Leben in den Niederlanden zu Beginn des zweiten Weltkrieges. Bis zu dem Tag, wo Frans die Beiden zuhause besuchen kommt, mit dem Hintergedanken, sie für seine Widerstandsgruppe anzuwerben. Ihre Gefühle sind durchmischt. Einerseits fühlen sie sich geschmeichelt, da Frans nicht wahllos Leute anwirbt. Zudem fühlt sich der Gedanke sehr aufregend an, da sie niemandem, nichtmal ihrer Mutter, davon erzählen dürfen. Andererseits stehen sie der ganzen Sache auch ein bisschen skeptisch gegenüber.
Schließlich war es ihre Mutter, die sagte, dass sie immer alles hinterfragen sollen, was sie tun. Insbesondere hob sie, bezogen auf den Widerstand hervor, dass man sich nicht auf das gleiche Niveau wie der Feind begeben sollte… Letztendlich nehmen Freddie und Truus das Angebot von Frans an. Aber werden sie den Rat ihrer Mutter, von der sie sich mehr und mehr entfernen, wirklich immer zu Herzen nehmen? Wie weit sind sie bereit zu gehen? „Reden ist Verrat – Nach der wahren Geschichte von Freddie Oversteegen“ weiterlesen
von Anne C. Voohoeve
Sauerländer, 2018
gebunden, 480 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN 978-3737355360
17,00 Euro
Ein letztes Mal Frühstück machen für Papa und mich. Ein letztes Mal von einem knochenharten Stück Schwarzbrot zwei Scheiben abmeißeln und mit einem daumennagelgroßen Stück Margarine bestreichen. Denken: Reichskornkammer. Ab morgen kannst du dich sattessen.
Die vierzehnjährige Lotte hat es in ihrem Leben nicht einfach. Sie lebt im von Bomben zerstörten Hannover 1943, mitten im zweiten Weltkrieg. Da sie mit ihrem blinden Vater bei Bombenangriffen besonders gefährdet ist, wird sie nach Ostpreußen zu einer Freundin ihrer verstorbenen Mutter evakuiert.
Schnell findet Lotte auf dem Gut Waldeck ein neues Zuhause. Sie genießt die langen Ritte auf ihrer Trakehnerstute Lilie und die Gemeinschaft der Gutsleute. Doch der Krieg schreitet voran. Bald schon ist Ostpreußen von feindlichen Soldaten umgeben. Keiner weiß, ob bleiben oder fliehen sicherer ist. Ein ganzer Landstrich befindet sich in Aufruhr. Wird Lotte es schaffen, ihren Weg zu finden? „Gefährten für immer“ weiterlesen
Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow
von Davide Morosinotto
aus dem Italienischen von Cornelia Panzacchi
Thienemann, 2018
gebunden, 429 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN: 978-3-522-20251-0
18,00 Euro
Als Leningrad im zweiten Weltkrieg von den Nazis angegriffen wird, werden die Kinder der Stadt direkt nach Kriegsbeginn mit den „Zügen der Kinder“ evakuiert. Unter ihnen sind auch die fast vierzehnjährigen Zwillinge Nadja und Viktor Danilow. Noch vor dem Weg zum Bahnhof schärften die Eltern ihnen ein sich niemals zu trennen, doch kaum sind sie dort, werden Viktor und Nadja unterschiedlichen Zügen zugeteilt. In aller Eile beschließen sie Tagebuch zu führen, um dem jeweils anderen später alles ganz genau erzählen zu können. Viktors Zug Nummer 77 fährt zu einer Kolchose in der Nähe des Ural, in der er und die anderen Kinder arbeiten sollen und sicher vor dem Krieg sind. Dann erfährt Viktor jedoch, dass Zug Nummer 76, also Nadjas Zug, von Bomben der Deutschen in der Nähe von Mga zerstört und alle Insassen getötet wurden. Viktor ist jedoch davon überzeugt, dass seine Schwester noch am Leben ist und haut mit einer Gruppe von Kindern ab um sie zu suchen. Die Reise nach Mga wird ihnen durch viele Umwege und Schwierigkeiten erschwert, und auch die Kampf-Front verschiebt sich immer weiter nach Leningrad. Auch Nadja, die tatsächlich noch am Leben ist, flieht mit einer Gruppe von Frauen und Kindern. Werden die Geschwister sich am Ende wiedersehen? Werden sie den Krieg überleben oder wird ihre Heimat und ihr Leben letztendlich ausgelöscht? „Verloren in Eis und Schnee“ weiterlesen
von Alex Scarrow
aus dem Englischen von Cornelia Panzacchi
Thienemann, 2011
Taschenbuch, 464 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-522-20134-6
12,95 Euro
„Liam O’Connor hätte 1912 an Bord der Titanic sterben sollen. Maddy Carter 2010 in einem Flugzeug über Amerika. Saleena Vikram 2026 bei einem Brand in Mumbai. Doch Sekunden vor dem Tod der drei tauchte ein mysteriöser Mann auf und reichte ihnen die Hand.“
Alle finden sich zusammen in dem Jahr 2001 wieder, einen Tag vor dem 11. September und dem Sturz der Twin Towers. Der Mann, der sie gerettet hat, entpuppt sich als ein Zeitreisender, der die Drei zu einem Team machen will. Foster, so heißt ihr Retter, gehört zu den TimeRiders, einer geheimen Organisation, die nur ein Ziel hat: Die Welt vor zeitlichen Eingriffen zu schützen, die die Welt verändern würden. Liam, Maddy und Sal lernen in der Zeitschleife vom 10. auf den 11. September alles, was sie auf ihren Reisen brauchen. Dazu kommt auch noch Bob, eine Art künstlich erschaffener Mensch mit Daten im Kopf, der dem Team, vor allem Liam, dem Agenten, helfen soll. Außer dem Agenten (Liam) gibt es noch die Anführerin (Maddy) und die Beobachterin (Sal). Während Liam durch die Zeit reist, managt Maddy alles und Sal beobachtet die Eingriffe in die Zeit.
2066: Armut und Arbeitslosigkeit herrschen über die Welt. Städte fallen und alle kämpfen um zu überleben. Der Wissenschaftler Paul Kramer will die Welt verändern. Er hat einige Zeit bei einem Wissenschaftler gelebt, der die erste Zeitmaschine gebaut hat, und will diese unbedingt haben. Mit einer Armee von Söldnern bricht er in das Museum ein, welches die Zeitmaschine beherbergt und schafft es durch diese ins Jahr 1941, ins Berchtesgadener Land zu kommen. Hier berichtet er Adolf Hitler von seiner Niederlage in den darauffolgenden Tagen/ Jahren gegen Russland und gibt ihm Tipps. Bald hat Kramer sich zum „Führer” ernannt und erreicht sein Ziel: Er nimmt Amerika ein, um so die Armut 2066 zu verhindern und seine Welt aus Nazis zu erschaffen.
Bald schon bemerkt das Team die Veränderungen, denn kurz bevor die Twin Towers einstürzen, verändert sich die Welt. Das Team hat kein Netz mehr und überall laufen Nazis herum. Nach einigen Recherchen reisen Liam und Bob durch die Zeit, um zu beobachten, was 1956 in Washington im Weißen Haus geschieht. Doch auch die ausgebildeten Agenten beachten die Regeln dieses Mal nicht, und statt da zu stehen und zu beobachten, machen Liam und Bob sich ein eigenes Bild. Werden sie es schaffen, Kramer zu stoppen und alles wieder zurückdrehen zu können? „Time Riders – Wächter der Zeit“ weiterlesen
von Rüdiger Bertram
Cbj, 2017
Hardcover, 231 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN:978-3-570-17236-0
12,99 Euro
Ludwig sprach Französisch und auch Rolf hatte in Paris genug aufgeschnappt, um sich in der fremden Sprache verständigen zu können. Was er nicht konnte, war Englisch. Aber das würde er brauchen, wenn sie schon bald mit dem Schiff von Lissabon nach New York reisten.
Rolf war immer zufrieden mit seinem Leben. Als sein Vater, ein bekannter Journalist, kritische Artikel schreibt, muss die Familie nach Paris fliehen. Es ist 1941, wir befinden uns mitten im zweiten Weltkrieg. Rolfs Mutter ist nach New York vorausgereist. Rolf muss mit seinem Vater nur noch die Pyrenäen überqueren, dann sind sie in Sicherheit. Doch diese Überquerung ist sehr gefährlich. Nicht nur deutsche Soldaten haben es auf die Flüchtlinge abgesehen… „Der Pfad – Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit“ weiterlesen
von John Boyne
aus dem Englischen von Ilse Layer
Fischer KJB, 2017
gebunden, 316 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-7373-4062-5
16,99 Euro
Er lag einige Minuten still da und versuchte, sich die Fahrt ins Gedächtnis zu rufen, die ihn hierher geführt hatte. Das Letzte, woran er sich erinnerte, war, dass er aus dem Zug gestiegen und mit einer Frau, die sagte, sie sei seine Tante, den Bahnsteig entlang gegangen war. Sie waren in ein Auto gestiegen, das von einem Mann mit einer dunkelgrauen Chauffeursmütze gesteuert wurde. Danach verschwamm alles.
Pierrot lebt in Paris, sein Vater ist Deutscher, seine Mutter Französin. Deshalb gibt es immer öfter Streit zwischen den Eltern, besonders, nachdem sein Vater aus dem Krieg zurückgekehrt ist. Als Pierrots Eltern sterben, kann er eine Zeitlang bei seinem besten Freund Anshel und seiner Mutter unterkommen. Doch die beiden sind Juden und haben selbst genug Probleme. Deshalb kommt Pierrot ins Waisenhaus.
Als sich dort eines Tages eine Frau meldet, die seine Tante zu sein scheint, beginnt für Pierrot ein neues Leben. Seine Tante ist Hauswirtschafterin im Berghof, der Sommerresidenz von Adolf Hitler.
Pierrot soll sich dort so unauffällig wie möglich verhalten und er soll auch seinen Namen ändern und niemandem erzählen, dass er aus Paris kommt. Denn die Zeiten sind gefährlich, der zweite Weltkrieg steht kurz bevor und die Spitzel lauern überall. Peter,( wie Pierrot sich nun nennen soll), führt ein einsames Leben auf dem Berghof, er freundet sich ein bisschen mit Hitlers Chauffeur an und spielt so oft er kann mit den Tieren. Als Hitler und seine Freundin Eva Braun einige Wochen auf dem Berghof verbringen, lernt Peter „den Führer“ auch persönlich kennen und schätzen. Er bewundert seine Art und beginnt sie zu imitieren. Er liest Hitlers Bücher und geht ihm bei kleineren Diensten zur Hand.
Im Lauf der Zeit verändert Peter sein Leben und seine Persönlichkeit. Um Hitler zu gefallen und ihm seine Loyalität zu beweisen, liefert er sogar seine Freunde ans Messer…. „Der Junge auf dem Berg“ weiterlesen
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