von Estelle Laure
aus dem Amerikanischen von Sophie Zeitz
Fischer KJB, 2018
gebunden, 318 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7373-5327-4
17,00 Euro
Eden lag einen Monat lang im Koma. Doch sie ist wieder aufgewacht und muss sich nun wieder mit dem Leben herumschlagen. Nichts kommt ihr unbedeutender und lästiger vor, als wieder raus zu gehen, wieder ihre Freunde zu sehen und vor allem wieder zu tanzen. Denn sie war vor ihrem Unfall eine begnadete Balletttänzerin. Aber sie könnte sich nicht weniger für all das interessieren, denn ihre Gedanken sind noch im Dazwischen. Dort hat sie mit einer anderen Komapatientin aus dem Krankenhaus Kontakt gehabt und irgendwie scheint sie ein Stück daraus mitgenommen oder ein Stück von sich dort gelassen zu haben. Sie ist wach. Jazz, das andere Mädchen, nicht. Sie wird oft von ihrem Freund besucht und auf einmal beginnt sich Eden für ihn zu interessieren. Zusammen mit ihm verspürt sie auf einmal wieder den Drang weiterzuleben und wieder das zu tun, was sie liebt. Ist sie tatsächlich in ihn verliebt? Und ist es in Ordnung, dass sie zusammen glücklich sind? Obwohl seine Freundin schon lange im Koma liegt und es so aussieht, als ob sie nie wieder aufwachen wird.
Ich weiß bei diesem Buch ehrlich gesagt nicht so recht, wo ich mit meiner Bewertung anfangen soll.
Ich finde das Thema des Buches sehr spannend. Komapatienten und der Weg zurück ins Leben. Doch irgendwie konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Das liegt wohl vor allem daran, dass mir der Schreibstil der Autorin (oder eher die Formulierungen der Übersetzerin) leider nicht sonderlich gut gefallen haben. Hinzu kommt noch, dass mir die Protagonistin an einigen Stellen echt auf die Nerven ging.
Schade ist auch, dass auf dem Klappentext eine große Liebesgeschichte angekündigt wird und gerade die konnte mich überhaupt nicht mitreißen und mich berühren.
Aber was mir trotz allem wirklich sehr gefallen hat, waren die Gedanken über das Dazwischen und das positive Gefühl, das aufkam, wenn davon gesprochen wurde. Denn Eden erzählt, dass sie dort keine Schmerzen mehr gespürt hat und dass dort alles gut war. Ist es nicht das, was wir uns vom Tod wünschen? Dass danach noch etwas kommt und, dass dieses „Danach“ schön und ohne Schmerzen ist? Ich finde dieser Aspekt hat dem Buch eine Tiefe gegeben, die die Handlung an einigen Stellen leider nicht aufzuweisen hatte.
Was mich zusätzlich fasziniert hat, sind die paranormalen Ereignisse im Buch. Dadurch dass Eden im Koma lag, hat sie sozusagen die Fähigkeit entwickelt, mit dem anderen Mädchen, das im Koma liegt Kontakt aufzunehmen und zu sprechen. Dies hat dem Buch eine besondere Note gegeben, die mir gut gefallen hat.
Also alles in allem ist meine Meinung zu dem Buch recht durchwachsen. Denn ich kann trotz der Elemente, die mir gefallen haben, nicht sagen, dass ich das Buch weiter empfehle.
Carolin Wallraven, 19 Jahre