von Kathleen Weise
ueberreuter 2019
Hardcover, 220 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7641-7093-6
16,95 Euro
Ianthe ist ein Astrokid. Sie wird so genannt, weil ihr Vater als Astronaut arbeitet. 2039, kurz vor der ersten bemannten Marsmission, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt.
Ein bisschen haben wir wohl beide gehofft, dass sie es sich noch anders überlegt und mit uns kommt. Aber Sanja ist immer noch zu wütend auf Pa.
Alle Familien, bei denen eine Person an der Reise zum Mars teilnimmt, verbringen gemeinsam sieben Tage in einem Camp. Was als Urlaub geplant ist, wird schnell zur Zerreißprobe. Niemand kann sagen, ob Ianthes Vater von der Marsmission zurückkehren wird. Ianthes Schwester Sanja ist zu ihrem Freund gereist und will sich nicht von ihrem Vater verabschieden.
Immer mehr Menschen protestieren gegen die Marsmission. Auch wenn Ianthe mit den anderen Astrokids gut abgeschirmt ist, merkt sie dennoch, was vor sich geht. In ihrer Familie, bei den anderen Astrokids und außerhalb.
Dieses Buch ist aus der Sicht von Ianthe erzählt. Du tauchst sofort ein in ihr Leben als Astrokid. Schon auf den ersten Seiten bist du ihr sehr nah. Besonders schön ist es, dass Ianthe dir nur vom Abschiedscamp und der Zeit bis zum Start der Rakete berichtet. Dies gibt ihrer Welt eine große Tiefe und macht es dir leicht, ihr Leben im Jahr 2039 zu verstehen.
Für mich wird dieses Buch einzigartig durch seinen Umgang mit dem Thema Abschied auf Zeit. Ianthe weiß nicht, ob sie ihren Vater wiedersieht. Trotzdem findet sie die Kraft, ihren eigenen Weg zu suchen. Auch wenn andere Astrokids große Schwierigkeiten haben, sich von einem Elternteil verabschieden zu müssen, halten die Astrokids zusammen. Ianthe ist ein Teil dieser besonderen Gruppe.
Ich empfehle dir dieses Buch, wenn du gerne eine tiefgründige Geschichte lesen möchtest. Auch wenn du Science Fiction und Alltagsgeschichten magst oder dich für Raumfahrt interessierst, ist dieses Buch ein tolles Lesevergnügen für dich.
Katrin Berszuck, 17 Jahre