von Ava Reed
Ueberreuter, 2017
gebunden, 304 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-7641-7072-1
16,95 Euro
Eine Liste mit zehn Punkten, die erledigt werden muss. Und zwei Menschen, die das tun zusammen sollen. Noel und Yara.
„Das Hauptmerkmal der Vergangenheit? Sie ist vorbei. Das größte Problem daran? Das heißt noch lange nicht, dass sie uns loslässt. Meine Vergangenheit verfolgt mich und bricht jede Nacht über mich herein.“
Als Phil stirbt, hinterlässt er Yara, einem Mädchen, das ihm immer vorgelesen hat, und Noel, seinem Enkel, eine Liste. Auf dieser Liste stehen zehn Dinge, die sie zusammen bewältigen sollen.
Nachdem sie sich zusammengerauft haben, machen sie sich auf den Weg. Zu Beginn hassen sie sich noch, kann sich das im Verlauf der Reise ändern?
Das, was mich am meisten an dem Buch stört, muss ich als Erstes nennen: Es ist irgendwie oberflächlich. Ich konnte mich nicht mit Yara oder Noel identifizieren, obwohl man aus beiden Sichten etwas gelesen hat. Auch ihre Gedanken und Gefühle haben mich kaum überzeugt.
Ich war überrascht, als ich andere Rezensionen gelesen habe, die gesagt haben, dass Gefühle und Gedanken ausführlich in diesem Buch beschrieben wurden… Man hätte viele Szenen ausführlicher schreiben können. Mehr Gefühle und Gedanken reinbringen können, das hat mir wirklich gefehlt.
Ich mochte die Stelle, als sie im Regenwald waren! Da hatte ich das Gefühl, dass die Autorin sich viele Gedanken gemacht hat und alles ausführlich beschrieben hat. Wäre das ganze Buch so aufgebaut, wie diese Szene, hätte ich es viel besser gefunden.
Ava Reeds Schreibstil mochte ich. Sie schreibt locker und mit kurzen Sätzen, sodass man die Seiten schnell verschlingt.
Die Idee hat mir auch gefallen, genau wie die Ziele, die die Charaktere erfüllen sollten.
Die Endmoral ist super. Phil ist mir dadurch so sehr ans Herz gewachsen, obwohl er kaum im Buch vorkam. Die letzten Seiten haben mich positiv überzeugt von dem Buch.
Zusammenfassend also eher ein mittelstarkes Buch, das schwächelt auf Grund von wenigen Ausschmückungen über die Beziehung und Gedanken von Noel und Yara.
Sarah Schröder, 18 Jahre
Und hier kommt noch eine zweite Meinung zu diesem Buch:
Yara hat nur noch sich und die Trauer. Am liebsten würde sie für immer allein bleiben. Der einzige, in dessen Nähe sie sich wohlfühlt, ist Phil. Dem blinden Mann im Altersheim liest sie regelmäßig etwas vor. Sein Enkel Noel kommt ihn nur selten besuchen. Denn Noel ist zerfressen von Schuldgefühlen und Selbsthass, weil er es trotz Phils Unterstützung einfach zu nichts gebracht hat. Als Phil stirbt, bricht für sie beide eine Welt zusammen. Was er ihnen hinterlässt, ist eine Aufgabe: Zusammen sollen die beiden eine Liste mit 10 Wünschen verwirklichen, die für Phil für immer unerfüllt bleiben. Dafür müssen sie um die halbe Welt reisen und das auch noch zusammen! Für beide ist das kein schöner Gedanke. Sie sind Einzelkämpfer und brauchen niemanden. Aber was, wenn sie nur gemeinsam etwas schaffen, etwas verändern können? Und so beginnt eine wundervolle, ereignisreiche Reise, die sie beide für immer verändern wird.
Meine Meinung:
Die Geschichte von Yara und Noel hat mich total verzaubert. Es ist eine aufregende, berührende und einfach schöne Geschichte. Die Idee mit der Liste hat mir total gefallen, es sind interessante Punkte auf der Liste, bei denen ich mir auch gedacht habe: Ja, das wäre echt cool. Das muss ich auch machen! Die Zwei auf ihrer Reise zu begleiten, war aber fast so, wie selbst dabei sein. Das liebe ich so sehr an Büchern! Jedes Mal landet man in einer neuen Welt oder lernt etwas Neues kennen.
Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit Yara und Noel um die Welt zu reisen. Gefehlt hat mir allerdings die Tiefe der Gefühle, die ich aus anderen Büchern von Ava Reed kenne und liebe. Dafür vermittelt dieses Buch eine gewisse Leichtigkeit und ist schnell und leicht zu lesen. Das liegt vor allem an Ava Reeds Schreibstil, der mit ein bisschen Witz die Geschichte erzählt.
Trotzdem werden auch ernstere Themen behandelt. Es geht um Vertrauen. Vertrauen zu fassen und sich selbst zu vertrauen und zu lieben. Auch dieses Buch von Ava Reed regt also zum Nachdenken an, obwohl es insgesamt etwas oberflächlich bleibt.
„Wir fliegen, wenn wir fallen“ ist ein Buch zum Nachdenken, aber auch zum Lachen, Lächeln und Genießen. Es macht einfach Spaß zu lesen!
Carolin Wallraven, 20 Jahre