Cemetery Boys

Coverfoto Cemetery Boys
Copyright: Macmillan

von Aiden Thomas
amerikanische Originalausgabe
gebunden, 342 Seiten
Macmillan USA, 2020
ab 15 Jahren
ISBN: 978-1-250-25046-9
US $17,99

Yadriels Vater ist Anführer der Brujx in LA. Die Brujx stehen im Dienste der Santa Muerte, ihrer Totengöttin. Wenn junge Brujx 15 Jahre alt werden, erlangen sie in einer Zeremonie den Segen der Totengöttin und bekommen die ihnen zustehenden Kräfte. Als Bruja, bekommen junge Mädchen die Gabe, Verletzungen und Leid zu mindern, während die Jungen die Fähigkeit erhalten, Geister ins Nachleben zu entlassen.

Yadriel wird dieses Ritual jedoch verwehrt, da er Transgender ist und die doch sehr traditionellen Brujx befürchten, dass er dadurch keinen Segen erhalten wird. Yadriel lässt sich jedoch nicht abhalten und führt die Zeremonie alleine mit seiner Cousine und besten Freundin Maritza durch. Und es funktioniert.

Er erhält seinen eigenen Portaje, einen Dolch mit dem er die Geister beschwören und von der irdischen Welt lösen kann. Der kommt auch gleich zum Einsatz, da Miguel, ein Mitglied der Brujx, auf brutale Weise aus dem Leben gerissen wird und sowohl seine Leiche, als auch sein Geist spurlos verschwinden. Maritza und Yadriel machen sich auf die Suche nach Miguels Geists und Yadriel versucht ihn zu beschwören.

Doch anstelle von Miguel steht auf einmal Julian Diaz vor ihnen. Der Bad Boy der Schule, bekannt dafür, in Schwierigkeiten zu geraten und offensichtlich frisch verstorben. Die Drei schließen einen Pakt. Sie helfen Julian dabei, sicher-zustellen, dass es seinen Freunden gut geht, dafür wird Yadriel ihn ins Jenseits freigeben, um seiner Familie ein für alle Mal zu beweisen, dass er ein Brujo ist. Nebenbei suchen sie weiter nach Miguel, wobei die Zeit gegen sie rennt. Werden sie es schaffen, das Rätsel um Miguels Tod zu lösen und kann Yadriel Julian ins Nachleben entlassen? Und will er das am Ende überhaupt noch?

Dieses Buch reißt einen einfach mit. Anders kann ich es gar nicht ausdrücken. Die Charaktere sind wahnsinnig lebendig beschrieben. Vor allem Julian hat mich mit seiner lebhaften Art komplett in seinen Bann gezogen. Er ist grade gestorben und als Geist wieder aufgetaucht. Das alles scheint ihn aber gar nicht weiter zu stören. Stattdessen ist sein größtes Problem die Frage, ob er als Geist denn überhaupt was essen kann, da er völlig am Verhungern ist.

Vom ersten Moment an ist Julian mir total sympathisch gewesen und man merkt schnell, das mehr hinter ihm steckt, als sein Ruf als Bad Boy der Schule. Dieser Charakter ist so unglaublich vielschichtig. Auf der einen Seite total aufgedreht und lebhaft, aber zeitgleich auch sanft und besorgt um seine Freunde. Auch Yadriel und Maritza sind so vielseitig und detailliert gestaltet, dass man am Ende der Geschichte das Gefühl hat, die beiden echt zu kennen.

Außerdem hat mir sehr gut gefallen, dass das Mysterium um Miguels Tod, wahnsinnig spannend geschrieben ist. Schritt für Schritt finden die Freunde neue Hinweise und kommen der Lösung des Rätsels näher, und als Leser fiel  es mir echt schwer, das Buch aus der Hand zu legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht.

Sky Opiolka, 20 jahre

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