Die Mächte der Moria

Copyright: Carlsen

von Zoraida Córdova
Carlsen, 2020
Taschenbuch, 522 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 978-3-551-58428-1
17,00 Euro

 

In Renatas Welt sind die Moria etwas ganz Besonderes, aber auch die Volksgruppe, die am meisten gefürchtet wird. Und was machen die meisten, wenn sie etwas fürchten? Genau, sie verspotten es, jagen es und zerstören es. Vor allem eine Gruppe unter den Moria, die Rebellen, werden hingerichtet und sterben von Tag zu Tag in Massen.

Renata selbst ist auch eine der Moria und sie besitzt die gefürchtetste Gabe unter ihnen: Sie kann Erinnerungen stehlen. So weit sie weiß, gibt es niemanden mit den gleichen Fähigkeiten und das muss das Königshaus natürlich ausnutzen. In frühen Jahren wird sie an den Hof des Königs gebracht und muss politische Gegner ausschalten, in dem sie deren Erinnerungen raubt.

Jetzt kämpft sie selbst in den Reihen der Rebellen. Als deren Anführer und Renatas Geliebter Dez von dem Prinzen, und somit dem Königshaus, gefangen genommen wird, muss Renata sich wieder an den Hof begeben, um Dez’ Mission zu beenden. Denn von ihr hängt die Zukunft der Moria ab!

In fiese Machenschaften verstrickt, von Magie umgeben und mit gefährlichen Geheimnissen – dieses Buch hört sich schon vom Klappentext her gut an!

Und es i s t auch einfach klasse! Erst einmal finde ich die äußerliche Gestaltung sehr gelungen: Das Cover sieht echt super aus, mit dem Palast in den Händen von Renata und mit ihrer Magie, die herumschwirrt. Auch der Titel ist echt gut gelungen: catchy und einfach passend zur Geschichte.

Die Geschichte ist noch besser als das Cover, der Klappentext und der Titel zusammen. Erst war ich ein wenig irritieret, da sie so direkt mit harten Fakten beginnt und es keine „aufwärmenden“ Worte gibt. Denn der Verlauf des Buches gleicht einem Steigerungslauf. Obwohl es mir zuerst so vorkam, als wären wir schon auf den ersten Seiten beim Sprint, war es doch eher ein Joggen im Vergleich zu dem Rest des Buches. Es lässt einen atemlos zurück!

Ich liebe Geschichten über Magier, doch diese Art von Magie – das simple Nehmen von Erinnerungen – fand ich erst einmal nicht soooo stark. Aber genau da lag ich falsch, schließlich sind Erinnerungen das, was uns ausmacht. Wir wären nicht wir ohne sie. Und die Fähigkeit, solche zu nehmen, ist eine große Macht. Renata zeigt uns das.

Ich fand den Wendepunkt der Geschichte auch einfach krass, denn ich dachte, ich wüsste was kommt, aber auf das war ich nicht vorbereitet. Ich bin mir ziemlich sicher gewesen, doch die Autorin hat meine Erwartung noch übertroffen, indem sie mich „hereingelegt“ hat.

Generell fand ich die Vielfalt der Fähigkeiten der verschiedenen Moria erstaunlich und es hat mein Fantasy-Herz heftig zum Schlagen gebracht. Ich liebe es, wenn es nicht nur so eine Art an Wesen gibt (zusätzlich zu Menschen natürlich), sondern mehrere. Diesen Wunsch hat mir das Buch erfüllt und zwar durch die Magie seiner Worte.

Ganz tolles Buch und echt empfehlenswert!

Sophie Heuschkel, 15 Jahre

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