Die Pestglocke

Coverfoto Die Pestglocke
Copyright: random house

von Patrick Dunne
Random House, 2010
Taschenbuch, 379 Seiten
ab 16 Jahren
ISBN 978-3-4423-7506-6
9,99 Euro

 

Es ist nicht das, was Sie glauben. Es ist schlimmer – viel schlimmer …

Als die junge Archäologin Illaun Bowe auf einem alten Pestfriedhof eine Statue der Jungfrau Maria findet, beginnt sie direkt deren Geschichte zu ermitteln. Die Statue soll in der Vergangenheit magische Heilkräfte besessen haben und war Ziel vieler Pilger. Da erschüttert ein brutaler Ritualmord den Ort und bald darauf wird ein Pesterreger diagnostiziert, der womöglich bei den Ausgrabungen freigesetzt wurde …

Ich habe das Buch gelesen, ohne zu wissen, dass es der zweite Teil ist, aber auch ohne den ersten Teil zu kennen, kann man die Geschichte problemlos lesen und verstehen.

Das Buch hat einen super Schreibstil und ist durchgehend spannend. Illaun Bowe ist ein interessanter, starker Hauptcharakter und es macht Spaß die Geschichte aus ihrer Perspektive zu lesen. Da Illaun Archäologin ist und sich ein großer Teil des Romans um ihre Ausgrabungen dreht, bekommt man viele Einblicke in die Arbeit und Vorgehensweisen von Archäologen, was ich total interessant finde, da man nicht so oft über den Beruf spricht. Zudem erfährt man einiges über die Geschichte des früheren Irlands, was auf der einen Seite sehr spannend, auf der anderen jedoch aufgrund der Komplexität zum Teil schwierig nachzuvollziehen war. Es werden so viele Details erwähnt, dass man schnell durcheinander kommen kann.

Da vermutlich ein Pesterreger durch die Ausgrabungen freigesetzt wurde, hat Illaun viel Kontakt zu der Polizei und wird logischerweise in deren Ermittlungen miteinbezogen, allerdings wird sie meiner Meinung nach zu viel eingeweiht, auch in Polizeiarbeit, die nichts mit den Ausgrabungen zu tun hat, was ich etwas unlogisch fand.

Aufgrund der neuen Krankheit wird der Ort im Laufe des Buchs unter Quarantäne gestellt und auch wenn dies nur für kurze Zeit geschieht, weisen die Beschreibungen einige Parallelen zur Corona-Pandemie auf, was ich interessant fand. Die Bürger sollen sich an dieselben Regeln halten, wie wir momentan und es wird offen gegen/über die Maßnahmen diskutiert. Ich finde es beeindruckend wie viel besser man solche Situationen in Geschichten jetzt besser nachvollziehen kann, nachdem man sie selbst erlebt hat.

Insgesamt hat mir das Buch trotz seiner geschichtlichen Komplexität gut gefallen. Die Thematik war spannend, es gibt einige Twists und der Schreibstil ist gut.

 

Mara Frohreich, 18 Jahre

 

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