Dreivierteltot

Coverfoto Dreivierteltot
Copyright: Fischerverlage

von Christina Stein
Sauerländer, 2022
broschiert, 351 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 978-3-7373-5914-6
13,00 Euro

 

Kim und ihr Freund Jon wandern den schottischen West Highland Way, wo sie auf den mysteriösen, aber attraktiven Sky treffen. Entgegen aller Bestreben, fühlt sich Kim zu ihm hingezogen, doch irgendwas stimmt nicht mit dem Fremden. Dann bekommt sie seltsame Nachrichten von ihrer besten Freundin, die jedoch nie auf ihre Anrufe reagiert, und plötzlich finden Kim und Jon eine Leiche …

(Achtung Spoiler!)

Die Idee des Buchs ist gut, aber leider viel zu vorhersehbar. Bereits weit am Anfang war mir klar, was mit Kim und Jon los ist. Viel zu viele Reaktionen der anderen Wanderer und Momente von Kim nehmen das vorweg, sodass der große Plot Twist am Ende ausbleibt. Dass es eine Verbindung zwischen Jon  und dem ominösen Narbenmann gibt, war ziemlich offensichtlich. Nur die Rahmenbedingungen waren neu.

Ob Emma wirklich tot oder ihre Leiche eine Einbildung war, war die einzige Frage, die ich mir nicht selbst beantworten konnte, aber auch diese Auflösung war nicht sonderlich spannend.

Ich hab mich während der ganzen Geschichte gefragt, warum niemand Kim direkt auf ihr seltsames Verhalten anspricht, denn es gab so viele passende Momente, wo man normalerweise nachfragen würde, da Kim ständig Selbstgespräche führt und von ihrem Freund redet, als ob er dabei wäre.

Was mir jedoch gut gefallen hat, ist, dass die Auflösung in allen Punkten Sinn ergibt und nicht allzu unrealistisch oder übertrieben wirkt. Dass auch Sky eine schlimme Vergangenheit hat, finde ich jedoch etwas überflüssig, aber das war schon okay.

Generell konnte mich das Buch leider nicht so überzeugen, wie ich gehofft habe.

 

Mara Frohreich, 19 Jahre

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