Elfenalarm

Coverfoto Elfenalarm
Copyright: Fabulus

von Andrea Lienesch
Fabulus, 2019
gebunden, 106 Seiten
ab 10 Jahren
ISBN 978-3-944788-68-5
13,00 Euro

Ein leises Schluchzen war zu hören. „Reiß dich zusammen, Imelda“, zischte jemand. „Jetzt wird alles gut. Der große Bruder bringt das in Ordnung.“

Was sollte ich in Ordnung bringen? Meine Schwester hatte offensichtlich eine Elfen-Invasion in ihrem Zimmer, und ich sollte das in Ordnung bringen?

Till ist 12 und will in den Ferien eigentlich all seine ungelesen Comic-Hefte lesen, sein Sternenzerstörer- Modell fertig bauen und endlich mal ausschlafen. Gute Pläne, wenn man nicht eine kleine 5jährige Nervensäge als Schwester hat, die seit 3 Wochen eine Elfeninvasion unter ihrem Bett beherbergt. Es sind 50 hutzelige kleine Männchen, nicht ganz so groß wie Barbiepuppen mit wuscheligen Haaren, großen Segelohren und riesigen Füßen. Sie nennen sich die „Elfen vom großen Baum an der lauten Straße“.

Und das ist das Problem: Denn den großen Baum an der lauten Straße gibt es nicht mehr. Eine Motorsäge hat ihn gekillt um Raum für neue Parkplätze zu schaffen. Damit haben die Elfen ihr Zuhause verloren und sind in Sofies Kinderzimmer geflohen.

Sofie hat den Elfen versprochen, dass ihr großer Bruder bestimmt helfen kann. Und dieses Versprechen muss Till nun ausbaden. Er verfrachtet die Elfen erst einmal durch die Dachluke auf den Speicher und versucht dann einen neuen Baum für sie zu finden. Es muss allerdings ein magischer Baum sein, sagt Oberelf Barmelbie, doch wie soll man den als normaler Junge finden?

Gut, dass es eine Art Geheimkarte gibt, auf denen alle magischen Bäume der Stadt verzeichnet sind. Doch diese Geheimkarte ist in Besitz eines schrulligen Buchhändlers, der sie natürlich nicht ohne weiteres herausgibt….

Was Sofie, Till und die Elfen alles anstellen müssen, um ein neues Zuhause zu finden, das ist eine wirklich abenteuerliche Geschichte. Sie überzeugt mit einer Menge neuer Ideen und einer ziemlich verrückten Handlung. Die Autorin hat zudem einen sehr flüssigen Schreibstil, der sich gut lesen lässt und einen schnell packt. Das Einzige, was ich wirklich schade finde, ist, dass es außer dem sehr gut gelungenen Titelbild keine weiteren Bilder im Buch gibt. Die hätten die Geschichte sicher noch aufwerten können.

Monika H.

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