von James Frey
aus dem Amerikanischen von Felix Darwin
Oetinger, 2014
Taschenbuch, 590 Seiten
ab 16 Jahren
ISBN 978-3-7891-3522-4
9,99 Euro
Die Zukunft hat begonnen. Was sein wird, wird sein.
Seit Jahrhunderten bilden 12 Familien ihre Kinder als Spieler für „Endgame“ aus. Ein Spiel, welches über das Schicksal der Menschheit bestimmen wird.
Doch dieses Spiel war immer weit entfernt und keiner der 12 Jugendlichen rechnete wirklich damit, dass sie daran noch teilnehmen werden. Doch jetzt ist die Zeit gekommen. Nun zahlt sich ihr jahrelanges hartes Training aus. Sie müssen kämpfen, töten und all ihre Fähigkeiten nutzen, um zu gewinnen…
Das Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Geschichte ist aus den verschiedenen Perspektiven der 12 Spieler und einer weiteren Person geschrieben. So bekommt man einen Einblick in die verschiedenen Charaktere, die alle unterschiedlich sind. Mit manchen sympathisiert man stark, andere kann man überhaupt nicht leiden und wieder andere überraschen einen. Trotzdem wird schnell klar, dass Sarah und Jago die Hauptfiguren sind. Mir persönlichen gefallen ihre Kapitel auch am besten. Die beiden harmonieren gut und die Kapitel sind spannend, lustig und abwechslungsreich geschrieben.
Dadurch, dass sich alle Spieler an anderen Orten der Welt befinden und manche weiter sind, das Rätsel zu lösen als andere, wird es nie langweilig, die doch eigentlich relativ simple Geschichte zu lesen. Es passiert immer etwas Neues und die Figuren sind total unterschiedlich. Immer mal wieder merkt man, wie die verschiedenen Kulturen der Spieler sich auf ihr Handeln auswirken, was mir persönlich sehr gefällt.
Man hat nie das Gefühl, Endgame komplett verstanden zu haben und diese Unwissenheit reizt einen immer weiter zu lesen. Außerdem kann man sich dadurch auch gut mit Christopher (Sarahs Freund) identifizieren, der immer versucht, seine Freundin zu verstehen, es jedoch nie ganz schafft. Auch wenn ich seine Aktion, Sarah zu folgen um ihr zu helfen – was die ganze Situation komplizierter macht-, nicht nachvollziehen kann und er mich somit auch manchmal ziemlich genervt hat, fand ich es gut, wie sehr man ihn verstehen kann.
Die Kämpfe und die Brutalität der Spieler werden sehr genau und detailliert beschrieben. Die unterschiedlichen Kampftechniken sind abwechslungsreich und zeigen wie ernst die Situation ist, in der sich die Spieler befinden. Auch versteht man, wie aufwendig und umfangreich ihre Ausbildung war.
Die verschieden Rätsel, die die Spieler lösen müssen, sind unterschiedlich und kreativ und man rätselt mit, was sie denn bedeuten sollen. Dadurch fühlt man sich wie ein Teil der Geschichte und taucht immer tiefer ein in die Welt von „Endgame“.
„Endgame“ erinnert ein wenig an eine Mischung aus „Die Tribute von Panem“ und „Die Auserwählten“, allerdings ist es keineswegs eine Kopie, sondern eine eigenständige Geschichte, die Spaß macht zu lesen.
Es ist handelt sich bei dem Buch um den ersten Teil einer Trilogie und ich kann es kaum erwarten auch die nächsten Bände zu lesen.
Mara Frohreich, 17 Jahre