Lilly mischt die Schule auf

Coverfoto Lilly mischt die Schule auf
Copyright: Knesebeck

von Enid Blyton
Knesebeck, 2018
gebunden, 208 Seiten
ab 9 Jahren
ISBN 978-3-95728-103-6
13,00 Euro

„Ich werde bestimmt nett zu Miss Scott sein,“ sagte Lilly. „Das behauptest du immer“, erwiderte ihre Mutter. „Miss Scott sagt, sie hält es nicht mehr mit dir aus. Stimmt es, dass du ihr letzte Nacht Ohrenkneifer ins Bett gesetzt hast?“ Lilly kicherte. „Ja“, gab sie zu. „ Miss Scott hat so schreckliche Angst vor denen! Es ist doch wirklich dumm, sich vor Ohrenkneifern zu fürchten, oder?“

Elisabeth Allen, genannt Lilly, ist ein verwöhntes, freches kleines Mädchen. Sie ist das einzige Kind ihrer Eltern und verbringt mit ihrem Hund und ihrem Pony ein wildes und freies Leben. Sechs Gouvernanten (Kindermädchen) hat sie schon mit ihren bösen Streichen aus dem Haus vertrieben. Und als ihre Eltern für ein Jahr verreisen müssen, kündigt nun auch Miss Scott. Deshalb soll Lilly auf ein Internat gehen. Natürlich wehrt sie sich mit Händen und Füßen dagegen, aber diesmal bleiben ihre Eltern hart.

Auf der Whyteleafe School legt Lilly es sofort darauf an, mit allen Ärger zu bekommen. Ihr Plan ist es, dass sie dann wegen ihres schlimmen Verhaltens gleich wieder nach Hause geschickt wird. Doch so nervig wie sie dachte, sind die anderen Schüler gar nicht und auch das Internatsleben gefällt Lilly eigentlich ganz gut. Aber das kann sie natürlich auf keinen Fall zugeben….

Diese Geschichte ist ein absoluter Klassiker. Enid Blyton, die Autorin, hat sie schon vor 78 Jahren geschrieben, aber sie ist noch genauso aktuell wie heute.

Das dargestellte Internatsleben mit seinen spannenden Schülerversammlungen ist bunt und quirlig und immer passieren neue aufregende Dinge. Auch in der Gartenarbeit findet Lilly ein neues, beglückendes Hobby. Und dann ist da ja noch das kuschelige Kaninchenbaby, das ihr sofort ans Herz wächst. Nicht zu vergessen, Harry und Joan, die Lilly eigentlich von Anfang an gerne mag, aber das darf sie natürlich nicht zeigen. Doch auch wenn Lilly so ein sturer Querkopf ist und viele verrückte Dinge tut, dumm ist sie nicht. Deshalb muss man sie trotz ihrer Bockigkeit irgendwie ins Herz schließen.

Enid Blytons Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen. Wenn man einmal angefangen hat, kann man gar nicht wieder aufhören. Denn die Autorin schreibt genauso, wie es im richtigen Leben zugeht. Nur ganz selten kommt die Geschichte ein bisschen betulich daher, das ist aber beim Lesen kein Problem, man kann eher darüber schmunzeln. Alles in allem eine gut gemachte Internatsgeschichte, die man gern und schnell durchlesen kann.

Da es der erste Band einer ganzen Reihe von Lillys Abenteuern ist, kann man sich auf die Folgebände schon freuen.

Monika H.

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