Meer geht nicht

Coverfoto Meer geht nicht
Copyright: Beltz & Gelberg

von Oliver Uschmann und Sylvia Witt
Beltz, 2020
gebunden, 142 Seiten
ab 11 Jahren
ISBN 978-3-407-74997-0
11,95 Euro

 

Samuel, Bina und Sharif sind gute Freunde. Kevin ist ihr neuer Freund, er ist vor ein paar Wochen eingezogen. Die Drei verstehen sich sehr gut miteinander und als Kevin ihnen erzählt, dass er noch nie am Meer war, sind die  Klassenkameraden entsetzt. Bina, Sharif und Samuel wollen eine Mission starten und die lautet: Kevin ans Meer bringen!

Leider hat keiner von den Eltern Zeit, und so beschließen sie, sich allein auf den Weg zu machen. Ohne Handys und mit ein bisschen Proviant machen sich die Vier am nächsten Morgen auf den Weg. Ihren Eltern haben sie erzählt, dass sie miteinander verabredet sind. Sie laufen durch Straßen und Gassen zum Bahnhof und ziehen eine Wartenummer um eine Fahrkarte zu kaufen. Dabei beobachten sie eine Frau und einen Mann. Die stehen vor der Kirche gegenüber vom Bahnhof und fummeln an der Kirchentür herum. Da die Freunde am Fahrkartenschalter noch eine lange Warteschlange vor sich haben, fragen sie das Paar an der Kirche, ob es sie bis zum Meer mitnehmen könne.

Während der Fahrt unterhalten sie sich und Samuel fängt das Thema Arbeit an. Als er fragt, was das Ehepaar heute noch so vorhat, sagt die Frau, dass sie nur Papierkram sortieren müssen. „Das kenn ich von meinen Eltern“ lacht Samuel, und erzählt, dass sie für den Staat arbeiten. Da seufzt die Frau und sagt: “Und wir machen es für den Papst in Rom.“

Samuel erschrickt sehr, als die Frau den letzten Satz zu Ende gesprochen hat. Dann heißt das doch, dass das Ehepaar die Kirche gar nicht abschließen wollte, sondern es wollte sie AUFBRECHEN!  Das war nämlich die evangelische Kirche, und in der evangelischen Kirche gibt es keinen Papst.

Seinen Freunden ist das anscheinend gar nicht aufgefallen, doch die Frau hat ihren Fehler bemerkt. Als dann auch noch ihrem Mann ein Dietrich aus der Tasche fällt, werden auch Bina und die anderen blass. Ganz klar! Sie haben es hier mit echten Verbrechern zu tun!

Ich finde dieses Buch toll, weil ich es schon cool finde, dass die Freunde mitten in der Wildnis gelebt haben. Sie haben sich z.B. selber Feuer gemacht und haben sogar im Wald übernachten können. Besonders lustig fand ich es, als Sharif seine Lügen erzählt hat und die so echt wirkten, dass Kevin schreiend davongerannt ist. Etwas traurig war aber, dass der Vater von Kevin woanders lebt und Binas Mutter gestorben ist. Spannend war es, als die Vier gemerkt haben, dass ihre Fahrer Diebe sind. Ich würde dieses Buch denjenigen empfehlen, die Spannung mögen und Bücher, bei denen man nicht weiß, was einen erwartet.

 

Ella Reiter, 8 Jahre

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