von Gesa Schwartz
Cbj, 2015
gebunden, 544 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-570-16320-7
18,99 Euro
Naya ist eine halbe Elfe und lebt mit ihrem Vater und einer anderen Elfe in New York. Sie lebt „zwischen den Welten“, denn sie beherrscht keine Magie und fühlt sich weder der Menschen- noch der Elfenwelt zugehörig.
Ihr bester Freund, Jaron, ist ein „Askari“, ein Lichtelf, der New York vor den Machenschaften der Dunkelelfen bewahren soll. Doch dann wird Naya plötzlich mitten hinein gezogen in den jahrhundertealten Krieg zwischen den beiden Völkern. Und als sie den Dunkelelf Vidar kennenlernt, wird all ihr bisheriges Wissen auf den Kopf gestellt.
Naya weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Wer ist auf ihrer Seite? Wer möchte sie vernichten?
Das Buch ist gut, hat aber dennoch seine Höhen und Tiefen. Die Geschichte ist von Anfang an sehr spannend und man wird direkt in die Welt von Naya eingeführt, indem schon auf den ersten Seiten eine Begegnung mit den Askari, den Lichtelfen, stattfindet. Auch durch das Auftreten von Nayas Freund Jaron ist man gespannt darauf, was noch passiert.
Bei mir war jedoch das Problem, dass ich oft den Faden verloren habe, weil die Absätze teils sehr lang waren. Dadurch habe ich manchmal den Überblick verloren und konnte das Buch nicht so schnell und locker runterlesen wie sonst. Vor allem im Mittelteil hatte ich das Gefühl, dass seitenlang nichts geschieht. Dadurch wurde mir das Gefühl übermittelt, die Geschichte zöge sich total in die Länge, obwohl dem nicht so war.
Denn immer wieder geschehen neue Dinge und Naya muss ständig mit neuen Situationen klarkommen.
Das Schwanken von Nayas Meinungen war manchmal nervig. Ich wusste nicht, ob sie jetzt eher für Jaron oder für Vidar war, ob sie helfen wollte oder sich lieber verstecken wollte. Klar, dadurch wurde auch Spannung erzeugt, da man sich permanent gefragt hat: „Wie wird sie sich jetzt am Ende entscheiden?“, aber trotzdem hat es mich manchmal gestört.
Die Storyline gefällt mir sehr, auch wenn Elfen ein Thema sind, das bereits in vielen Büchern vorkommt und viele Ideen sich mittlerweile doppeln. Bei „Nacht ohne Sterne“ war das anders. Dort gibt es Licht- und Schattenelfen, die Naya für ihre Ziele ausnutzen wollen und vor nichts zurückschrecken und das alles nur, weil sie eine Grenze der beiden Welten entweder erneuern oder zerstören wollten.
Meiner Meinung nach ist das eine Möglichkeit aus etwas, was schon total ausgenutzt ist, etwas Interessantes und Spannendes zu gestalten! Und das ist der Autorin Gesa Schwartz wirklich gelungen. Sie hat Elfen wieder interessanter gemacht und trotz der wenig vorhandenen Charakterentwicklungen hat mir die Geschichte sehr gefallen!
Dennoch ist Naya ein sehr menschlich beschriebener Charakter. Sie zeigt ihr Misstrauen zu Vidar und glaubt daran, dass die Askari ihr helfen können, ohne dabei Absichten zu haben. Dadurch habe ich mich schnell in sie hineinversetzen und alles aus ihren Augen betrachten können. Vidar mochte ich auch total, obwohl er zu den „Bösen“ gehörte. Seit der ersten Begegnung von Naya und Vidar mochte ich ihn. Vielleicht lag es daran, weil er geheimnisvoll und zeitgleich offen gegenüber Naya war. Er war so gut wie immer ehrlich zu ihr und versucht sie vor allem zu retten, was man von anderen Charakteren im Buch nicht behaupten kann.
Ein Buch, das ich also Fantasy-Liebhabern empfehlen kann, allein, weil Gesa Schwartz die Elfen in eine interessante Geschichte gewickelt hat!
Sarah Schröder, 18 Jahre