Nächster Halt Dschihad

Coverfoto Nächster halt Dschihad
Copyright: Loewe

von Agnes Hammer
Loewe, 2016
Taschenbuch, 160 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 978-3-7855-8304-3
5,95 Euro

„Was treibt junge Menschen an, im Namen einer Religion zu morden?“

Als Adil, ein junger Türke, im Regionalzug von der Seite blöd angemacht wird, greift Max ein. Sie kennen sich von der Schule und eine Freundschaft entsteht. Beide haben Probleme, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden und als Max mit Adil zu einer Predigt von Imam Mohammad geht, erkennt er plötzlich einen Sinn. Er möchte den Glauben verstehen und ausleben. Doch der Glaube radikalisiert sich schnell und alles gerät aus den Fugen.

Die Geschichte basiert auf der wahren Geschichte aus dem Jahr 2005, als am Kölner Hauptbahnhof ein Attentat scheiterte.

Man ist zu Beginn etwas verwirrt von den vielen Perspektiven, denn man liest nicht nur aus der Sicht von Adil und Max, sondern auch aus der Sicht von Max‘ Schwester und dem Kommissar, der den Fall der ganzen Attentate behandelt.

Nach einer kurzen Zeit gewöhnt man sich aber an die Perspektiven und ist auch immer wieder neugierig, wie es bei den Charakteren weitergeht.

Die Geschichte ist spannend und man will immer erfahren, wie die Autorin die Geschichte ausbaut! Natürlich ist sie wirklich sehr kurz gefasst, was ich etwas schade finde. Man hätte sie durchaus  an einigen Stellen mehr ausweiten können. Dennoch, wie sagt man gerne? „In der Kürze liegt die Würze.“ Genau das hat sich die Autorin hier definitiv auch gedacht, denn das Wesentliche ist auf jeden Fall vorhanden, man hat nur an „unnötigen“ Nebenhandlungen gespart.

Wie der Verlag in der Beschreibung schon sagt, eignet sich das Buch auch wirklich sehr für den Deutschunterricht! Es behandelt aktuelle Themen und verpackt sie gut.

Das Ende jedoch fand ich ziemlich unbefriedigend. Was ist mit dem Onkel von Adil? Was ist mit dem Kommissar? Was ist mit Max? Was mit seiner Schwester? Hach, offene Enden können einen wirklich fertig machen!

Klar, es ist kein sonderlich dickes Buch, aber es ist trotzdem etwas Interessantes und Spannendes zum Lesen!

Sarah Schröder, 19 Jahre

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