von Tom Ryan
magellan, 2022
gebunden, 368 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN: 978-3734850585
18,00 Euro
,,Lasst uns abhauen. Eine zweite Chance kriegen wir nicht.‘‘
Jetzt ist es zehn Jahre her,aber Dee kann sich noch genau an die Stimme erinnern. Die Stimme im Wald, als Sibby entführt wurde. Sibby war damals Dees beste Freundin und wie fast jeden Tag gingen sie zum Spielen in den Wald zu ihrem Lieblingsort. Dem Baumhaus. Burke, ihr Freund, ist auch fast immer dabei. Nur an jenem Tag war er im Kino. An viel mehr kann sich Dee nicht mehr erinnern.
Nun ist Dee siebzehn und führt einen der bekanntesten True Crime Podcasts: Radio Silent. In diesem Podcast werden echte Vermisstenfälle besprochen und mit etwas Glück aufgeklärt. Nicht von Dee, sondern von den Hörern. Den sogenannten Laptopdetektiven. Sie liefern Hinweise aus der Gegend und so sind schon ein Paar Fälle geklärt worden.
Dee möchte aber anonym bleiben und nennt sich selbst: Die Sucherin. Doch plötzlich wird ein Mädchen aus der Nachbarschaft vermisst und Dee wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Erst will sie damit nichts zu tun haben, zu sehr schmerzen die Erinnerungen an Sibby, doch hat Laylas Verschwinden vielleicht auch was mit Sibbys zu tun?
„Radio Silent“ ist sehr spannend und realistisch geschrieben. Man weiß nie, was als nächstes passiert. Das hat mich beim Lesen sehr gefesselt.
Der Roman ist in der Ich-Perspektive geschrieben.
Zwischendurch sind im Roman kurze Podcast-Episoden eingestreut. Dabei erzählt die Sucherin Dee von den Vermisstenfällen. Sie spielt zwischendurch Audioaufnahmen von den Zuhörern ein, die den Podcast per Mail informiert haben. Diese sind sehr echt wirkend geschrieben. Das ganze finde ich eine sehr coole Idee.
Das Cover des Buches finde ich treffend und interessant gestaltet. Auch spürt man schon eine gewisse Spannung.
Ich würde dieses Buch ab 12-14 Jahren empfehlen, da die Geschichte anspruchsvoll ist.
Meiner Meinung nach ist „Radio Silent“ ein sehr gelungener Roman, den man lesen sollte!
Tammo Ehrentraut, 12 Jahre