von Neal Shusterman
aus dem Amerikanischen von Pauline Kurbasik, Andreas Helweg und Kristian
Lutze
Sauerländer, 2019
gebunden, 607 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 9783737355087
19,99 Euro
Der dritte und letzte Band der Scythe-Trilogie
Nach dem Untergang von Endura hat der größenwahnsinnige Scythe Goddard die Macht ergriffen und damit viel Leid über die Menschen gebracht. Denn unter seiner Herrschaft sind Massennachlesen erlaubt und er setzt viele Gesetzte außer Kraft, die die Nachlese geregelt haben. Ein Großteil der Scythe steht hinter ihm. Entweder aus Angst oder aus Überzeugung. Aber dennoch gibt es hier und da Gruppen, die sich gegen ihn auflehnen. Erst nur im Stillen und Geheimen, doch dann in aller Öffentlichkeit, um seine Schreckensherrschaft endlich zu beenden.
Einer von ihnen ist Grayson Tolliver. Er hat eigentlich nichts mit den Scythe zu tun, doch er ist vom Thunderhead auserwählt, die Menschheit zu retten. Denn der Thunderhead verfolgt seinen ganz eigenen Plan, wie er Goddards Machenschaften unterbinden kann. Das Problem ist nur, dass es ihm untersagt ist zu handeln, weil er sich in die Angelegenheiten der Scythe nicht einmischen darf. Deswegen braucht er Grayson. Sozusagen als seine ausführende Kraft. Doch reicht die Allwissenheit des Thunderheads aus, um die ganze Welt zu retten? Und hat das Scythe-Tum noch eine Zukunft?
Meine Meinung:
Den letzten Teil habe ich nur so verschlungen! Und jetzt bin ich traurig, dass es vorbei ist. Das Ende des Buches hat mich sowieso etwas melancholisch gestimmt. Es ist richtig gut geschrieben und lässt einen mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück.
Neal Shusterman ist es gelungen, alle angefangenen Handlungsstränge super zusammenzuführen. Es kommen sogar noch einige neue hinzu und doch ist am Ende alles eine runde Sache. Dadurch bleibt es bis zum Schluss spannend und es gibt viele unvorhergesehene Wendungen.
Ich werde viele Charaktere vermissen, denn sie sind mir im Laufe der Zeit echt ans Herz gewachsen und da man die Geschichte aus so vielen Perspektiven erzählt bekommt, habe ich auch wirklich das Gefühl, sie alle gut zu kennen.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal Neal Shustermans Talent für die Kompositionen seiner Geschichten loben. Auch diese ist abwechslungsreich gestaltet und er spielt mit unterschiedlichen Erzählstilen.
So, nachdem ich das Feld von hinten aufgerollt habe, komme ich nun zum Anfang: Da habe ich nämlich einen kleinen Kritikpunkt. Ich war am Anfang echt irritiert, in welcher Zeit wir uns befinden und wie viel Zeit zwischen bestimmten Ereignissen lag. Auf einmal gab es einen großen Zeitsprung, aber irgendwie schien keine Zeit vergangen zu sein. Das hat mich verwirrt. Ich weiß nicht, ob ich vielleicht etwas Wichtiges überlesen habe, oder ob es einfach nur nicht ganz so gut komponiert wurde wie der Rest. Festzuhalten ist aber, dass das meiner Liebe zu dieser Reihe keinen Abbruch getan hat! Der dritte Band ist, wie seine beiden Vorgänger, einfach nur toll! Handlung, Schreibstil, Charaktere, Setting – alles passt und hat mich vom ersten Moment an beeindruckt. Lasst euch ebenfalls von dieser Reihe beeindrucken!
Carolin Wallraven, 21 Jahre