Siren

Coverfoto Siren
Copyright: Fischer

von Kiera Cass
aus dem Amerikanischen von
Anna Julia Strüh
Fischer, 2016
Taschenbuch, 361 Seiten
ISBN 978-3-7335-0291-1
12,99 Euro

Kahlen ist wunderschön und unsterblich, aber ihre Stimme ist tödlich. Sie ist eine Sirene, die im Dienst der See Menschen mit ihrem Gesang in den Tod zieht. Sie muss der See 100 Jahre dienen, bevor sie frei ist. Kahlen hat schon 80 Jahre  hinter sich und weiß nicht, wie sie die nächsten 20 Jahre überleben soll. Sie leidet wegen der Menschen, die sie in den Tod gezogen hat.

Eines Tages trifft sie einen Jungen, Akinli, die Beiden können sich unterhalten, obwohl Kahlen stumm ist. Die Beiden spüren, dass ihre Verbindung etwas ganz Besonderes ist. Kahlen hat Angst, dass ihre Gefühle zu stark werden und sie ihn damit in Lebensgefahr bringt, also zieht sie mit ihren Schwestern weg in eine andere Stadt. Sie versucht ihr Leben weiter zu leben, aber die Sehnsucht nach Akinli ist zu groß. Keiner weiß davon, nicht einmal die See. Bei dem nächsten Gesang, also dem nächsten Schiffsunglück, bricht Kahlen zusammen und schwimmt davon. Ihr Herz bringt sie nach Port Clyde, seinem Heimatort. Doch leider verliert sie die Kontrolle und spricht ein bestimmtes Wort laut aus. Damit bringt sie Akinli  in Lebensgefahr.

Mitreißend, voller Gefühle und atemberaubend. Das sind nur einige Worte, um das Buch Siren zu beschreiben. Ich war von Anfang an gefesselt, die berührende Geschichte von Kahlen hat mich ins Herz getroffen. Kiera Cass hat es wieder geschafft, dass ich nach einigen Sätzen Fan der Geschichte war. Ihr Schreibstil ließ mich mitfühlen und fiebern, als wäre ich Kahlen und machte die Geschichte zu etwas Besonderem. Die Gefühle von Kahlen kommen sehr gut und intensiv rüber. Ich konnte die tiefe Verbundenheit zur See, zu ihren Schwestern und zu Akinli mitempfinden. Kahlen zerbricht daran, dass sie Menschen töten muss mit ihrem Gesang und dass die See sie enttäuschen könnte. Aber auch, dass sie von Akinli getrennt ist. Dies macht sie menschlicher und zeigt ihre starken Gefühle, die der Kern der Geschichte sind. Obwohl die Geschichte über einen längeren Zeitraum von einigen Jahren spielt, wird sie nicht langweilig,  es passiert immer was, sei es auch nur auf der Gefühlsebene.  Die Namen der Personen sind wieder einmal ungewöhnlich, aber etwas Besonderes und tragen ihren Teil dazu bei, dass die Charaktere einzigartig sind. Dass die See als Person angesehen wird, die auch Gefühle hat für ihre Töchter, die Sirenen, ist eine interessante und neue Idee. Die See ist streng und versucht zu überleben, aber in Wirklichkeit ist sie allein und sehnt sich nach bedingungsloser Liebe ihrer Töchter. Ich konnte sie durch Kahlens Verbundenheit zu ihr gut verstehen und dadurch war sie eine weitere wichtige Person, die die Geschichte angetrieben hat.

Zusammengefasst sei gesagt, dass die Geschichte sehr emotional und bezaubernd ist. Ich empfehle sie jedem, der gerne die Gefühle der Charaktere mitempfindet und eine Geschichte über Mystisches lesen will.

Lena Weingarten, 18 Jahre

 

 

Und hier kommt noch eine zweite Meinung zu diesem Buch:

Kahlen ist eine Sirene, 100 Jahre dazu gezwungen Menschen für die See umzubringen. 100 Jahre hat sie ihr Leben an die See versprochen und sie ist fast frei, als sie einen besonderen Menschen kennenlernt und sich in diesen verliebt.

Sie möchte gehen, doch was ist, wenn die See sie nicht gehen lassen möchte?

„Schon seltsam, woran man festhält, was einem im Gedächtnis bleibt, wenn alles endet. (…) Heute Abend würde es keinen Ball an Deck geben, und das hieß, ich würde mein neues Kleid nicht präsentieren können. Das waren die Probleme, die mich zu jener Zeit plagten; so unerheblich, dass es rückblickend regelrecht peinlich war. Aber das alles war mein »Es war einmal …«, damals fühlte sich mein Leben noch so wundervoll an wie im Märchen.“

Das Mädchen Kahlen gerät mit ihrer Familie in einen Sturm und soll eigentlich sterben. Doch als die See merkt, wie sehr Kahlen um ihr Leben fleht, bietet sie ihr an weiterzuleben- als Sirene.

Sobald sie einwilligt, ist sie ein Teil von der See und erst nach 100 Jahren lebt sie wieder als Mensch, alle Handlungen als Sirene vergisst sie. Bisher hatte sie mit dieser Tatsache kein Problem. Vielmehr ist es ein Problem, als sie sich in Akinli verliebt, was die See nicht duldet.

Eine Sirene soll ganz der See gehören und niemanden anderen lieben, vor allem Kahlen nicht. Dennoch kämpft sie für ihre Liebe. Bis Akinli auf einmal krank wird und Kahlen ebenfalls erkrankt- und das obwohl Sirenen nie krank werden können…

Mir hat das Buch sehr gefallen! Ich war bereits bei der „Selection“-Reihe Kiera Cass verfallen, doch dieses Buch hat es nochmal verstärkt. Ich finde ihren Schreibstil angenehm, weshalb ich das Buch an einem Tag durchgelesen habe und auch kaum aus der Hand legen konnte. Die ganze Zeit wollte ich wissen, wie die Geschichte von Kahlen und Akinli ausgeht! Bis zum letzten Kapitel wusste ich nicht, wie diese Geschichte enden sollte. Würde es ein Happy End geben? Würden Tränen fließen?

Das hat mir mit am besten gefallen, man wusste die ganze Zeit über nie, was genau passieren wird, was bei anderen Büchern leider oft der Fall ist.

Auch haben mir die vielseitigen Charaktere gefallen, weshalb ich am Ende doch eine Träne verdrückt habe, weil ich mich so mit den Personen verbunden gefühlt habe.

Natürlich hatte auch dieses Buch Schwachstellen. Ich war teilweise wirklich verwirrt, wo der rote Faden in der Geschichte ist, da ich teilweise Probleme hatte, Kahlens Gedanken und Handlungen zu folgen.

Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich finde es schade, dass es ein Einteiler ist, aber bei diesem gelungenen Ende würde ein zweiter Teil den Abschluss vielleicht auch wieder kaputt mach

Sarah Schröder, 17 Jahre

 

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