von Marah Woolf
Nova Md, 2020
gebunden, 480 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 9783966983693
Preis: 20 Euro
Band 1 der HexenSchwesternSaga!
Vianne war 15, als sie von einer Sylphe gebissen wurde. Der Biss überträgt das Dämonenfieber, an dem auch sie erkrankt. Lange Zeit kämpft sie gegen das Fieber und wird dabei immer schwächer. Irgendwann bleibt ihr keine andere Wahl mehr: Sie muss Frankreich verlassen. Denn einerseits ist es dort zu gefährlich, weil immer mehr Dämonen das Land bedrohen und andererseits hofft sie auf Heilung durch die Hexen der Kongregation. Ihre beiden älteren Schwestern Maëlle und Aimée verlassen mit ihr das Land, doch ihre große Liebe Ezra muss sie zurücklassen.
Nach zwei Jahren kehren Vianne und ihre Schwestern in ihr Heimatdorf zurück. Sie ist geheilt, hat jedoch all ihre Hexkraft verloren. Die drei haben von der Kongregation den Auftrag bekommen, Ezra Tocqueville, den neuen Großmeister der Loge der Magier umzustimmen. Es soll mit den Dämonen verhandelt werden, sodass sie die Welt wieder verlassen. Vianne glaubt daran, dass es der richtige Weg ist, auch wenn sie Ezra nur ungern wieder begegnet. Sie liebt ihn nach wie vor, doch bei ihrer Abreise hat er ihr deutlich gemacht, dass er sie nicht will. Seine erneute Nähe bringt Vianne ganz durcheinander und auf einmal weiß sie nicht mehr, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört und auf wessen Seite sie stehen soll.
Meine Meinung:
Marah Woolf entführt uns mal wieder in eine wunderbare und diesmal im wahrsten Sinne des Wortes magische Welt! Der Schauplatz der Geschichte ist der französische Wald Brocéliande, um den sich viele Sagen und Legenden ranken, die sie aufgegriffen und mit ihrer Geschichte verwoben hat. So geht es zum Beispiel um Artus und Merlin und um die Hexenverfolgungen und -verbrennungen in alter Zeit. Nur die Geschichte von Vianne und ihren Schwestern spielt in unserer heutigen Zeit, in der die Menschheit auf die Hexen angewiesen ist, damit sie sie vor den Dämonen beschützen.
Ich mag es, dass die Hexen und ihre Fähigkeiten so realitätsnah angelegt sind. Runen, Kartenlegen, Kräutermagie, das sind alles Dinge, die ich mit echten Hexen verbinde, die in bisherigen Romanen aber eher außen vor gelassen wurden. Marah Woolf legt auf diese „natürlichen“ Fähigkeiten ihren Fokus und das hat mir echt gut gefallen. Schön ist auch, dass es den ein oder anderen Querverweis auf die sagenhaften Hintergründe ihrer FederLeicht- und MondLichtSaga gibt, sodass sich ein schönes rundes Bild ergibt.
Die Figuren haben mir auch sehr gut gefallen. Jede Schwester ist einzigartig und hat eine tolle Persönlichkeit, die schön ausgearbeitet ist. Und obwohl das Buch aus Viannes Sicht geschrieben ist, ist Aimée meine Lieblingsschwester. Ich wünschte, sie und Caleb hätten ihre eigene Geschichte! Caleb ist nämlich mein absoluter Lieblingscharakter aus diesem Buch. Wo nimmt Marah Woolf nur immer diese schlagfertigen und witzigen Antworten her? Wie all ihre Bücher ist nämlich auch dieses locker und witzig geschrieben, sodass man es schnell durchlesen kann.
Das Ende ist natürlich wieder ein fieser Cliffhanger und ich kann es gar nicht erwarten weiterzulesen!
Zum Schluss möchte ich euch noch auf die liebevolle Gestaltung des Buches aufmerksam machen. Auch unter dem Schutzumschlag sieht das Buch total schön aus, es hat einen wunderhübschen Vorsatz und es bietet uns gezeichnete Hexenrunen und den Jahreskreis der Hexen. Das zeigt nochmal Marahs Liebe zum Detail und, was ich oben schon erwähnte, dass es bei ihr um „echte“ Hexen geht. Einfach toll! Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung für dieses Buch.
Carolin Wallraven, 21 Jahre
Und hier kommt noch eine zweite Meinung zu diesem Buch:
Ich war sehr gespannt auf die neue Geschichte von Marah Woolf! Hexen finde ich immer sehr spannend!
Zunächst zum Cover: Es sieht wunderschön aus! Vor allem zusammen mit den anderen Bänden. Auch die Verzierungen auf den Seiten, wie bei jedem Kapitelbeginn, mochte ich sehr.
Die Charaktere des Buchs sind sehr vielfältig. Für meinen Geschmack waren es zu viele Figuren, die im ersten Band integriert wurden. Dadurch hat man über so viele Charaktere erst mal keinen Überblick. Auch muss ich gestehen, dass ich in diesem Band keine Bindung zu den Figuren aufbauen konnte. Vianne war zwar eine nette Protagonistin, aber größtenteils nervte sie mich mit ihrer Verliebtheit und ihrem Verhalten. Auch mit Ezra konnte ich nicht warm werden, da ich einfach nicht verstehen konnte, was er für Pläne hat. Die anderen Nebencharaktere waren in Ordnung, am meisten hat mir hier Caleb gefallen. Durch seinen Humor hatte ich definitiv mehr Spaß an dem Buch.
Inhaltlich fand ich das Buch an vielen Stellen verwirrend. Oft wusste ich nicht, welcher Handlungsstrang genau verfolgt wird, wer mit wem verbündet ist und wie alles zusammenhängt. Der rote Faden war nicht immer klar und deutlich.
Insgesamt bin ich deswegen leider enttäuscht von Band 1 der Hexenschwester-Saga. Ich hoffe, dass mich Band 2 mehr überzeugen wird!
Sarah Schröder, 21 Jahre
Hexenschwester-Saga
Sister of the stars
Sister of the moon
Sister of the night