The Inheritance Games Band 1

Coverfoto The Inheritance Games
Copyright: randomhouse

von Jennifer Lynn Barnes
cbt, 2022
Taschenbuch, 392 Seiten
ab 13 Jahren
ISBN: 978-3-570-31432-6
13,00 Euro

 

 

“Dir hat er das Vermögen hinterlassen, Avery. Alles, was er uns hinterlassen hat, bist du.”

“Alles ist ein Spiel, Avery Grambs. Das Einzige, was wir in diesem Leben entscheiden dürfen, ist, ob wir spielen, um zu gewinnen.”

Averys Leben stellt sich von jetzt auf gleich völlig auf den Kopf, als sie erfährt, dass Tobias Hawthorne ihr sechsundvierzig Milliarden Dollar vererbt hat. – Unter einer Bedingung: Avery muss ein ganzes Jahr lang im Haus der Hawthornes leben. Vor allem die Hawthorne Enkelsöhne haben ein großes Problem damit. Dennoch zieht Avery ein und versucht mit allen Mitteln herauszufinden, warum ausgerechnet sie in Tobias Hawthornes Testament erwähnt wurde. Denn sie kannte den Mann nicht einmal.
Der einzige Hoffnungsschimmer? Ein Rätsel, das Tobias Hawthorne hinterlassen hat und von dessen Lösung Avery sich Antworten verspricht.

“Du glaubst wohl, dass du das Spiel spielst, Darling, aber das ist nicht, wie Jamie die Sache sieht.” (…) “Wir sind nicht normal. Dieser Ort ist nicht normal und du bist keine Spielerin, Kleines. Du bist die gläserne Ballerina… oder das Messer.”

Meine Meinung:

Stell dir vor, du bekommst von jetzt auf gleich, ganz unerwartet, sechsundvierzig Milliarden Dollar von einem fremden Herrn vererbt, während seine eigenen Enkelkinder leer ausgehen. – Was würdest du tun?

Avery befindet sich nämlich in genau dieser Situation, und ahhh… wo soll ich anfangen? Es war mir eine Ehre, Avery und die Hawthornes mit all dem Reichtum, dessen Schattenseiten und den Rätseln kennenzulernen.

Tobias Hawthorne hat es mir dabei ganz besonders angetan: Die Rätsel und Geheimnisse sind wirklich absolut clever und sehr interessant ausgedacht. Schließlich hat er Avery und seinen Enkelsöhnen Nash, Grayson, Jameson und Xander ein umfangreiches Rätsel hinterlassen, von dessen Lösung sie sich versprechen zu erfahren, warum er ausgerechnet Avery als seine Erbin ausgewählt hat und niemanden aus seiner Familie. – Und eines kann ich euch sagen: Die Rätsel haben es ganz schön in sich!!

Der Schreibstil ist wunderbar leicht. Nach den ersten Kapiteln wollte ich unbedingt mehr – es war schon fast so, als würde die Geschichte zunehmend ein Eigenleben entwickeln und zergehen. Als Leser hatte ich ganz genau jede einzelne Beschreibung vor Augen. Ich könnte sogar schon fast behaupten, dass ich das sah, was Avery gesehen hat. – Aber dennoch war da dieses gewisse Etwas, dass es mir manchmal so vorkam, dass die Beschreibungen zu weit her geholt wurden bzw. den Lesefluss leicht gestoppt haben. Obwohl ich unbedingt mehr erfahren wollte, hatte ich auch kein Problem, das Buch mal aus der Hand zu legen. Dieser Kontrast mag nun zwar vielleicht etwas absurd klingen, doch er beschreibt es tatsächlich am ehesten. …

Wirklich ganz toll fand ich, dass sich nicht nur Averys Umfeld änderte, sondern sie selbst auch. Ich liebe es, diese Art von Veränderungen bei so starken Persönlichkeiten zu beobachten. Auch Grayson, Nash, Alexander und Jameson sind ebenfalls sehr faszinierende Charaktere, die sich zwar in ihrer Art unterscheiden, aber etwas ungemein Interessantes und Fesselndes an sich haben.

Kommen wir nun aber zu dem Punkt, bei dem ich ehrlich nicht weiß, was ich sagen soll, geschweige denn, wo überhaupt anfangen…

Wir alle kennen die Sprüche wie „Geld verändert die Welt“ oder „Geld macht den Menschen“. Unweigerlich werde ich nun diese Sprüche auch sofort mit den Hawthornes, vorneweg Avery, in Verbindung setzen: Und zwar nicht im negativen Sinne!

„The Inheritance Games“ haben erfolgreich gezeigt, dass Veränderungen nicht immer ins Negative gezogen werden müssen. – Letztendlich kommt es ganz allein auf einen (dich!) selbst an, ob du die benötigte Stärke, Mut und Psyche besitzt, um Veränderungen zu verarbeiten.

Avery für ihren Teil ist ein ganz besonderes Vorbild. Sie macht die Extreme von „nichts“ auf „alles“ durch. Zudem befindet sie sich in einem Spiel, das mit ihrer Psyche, ihrem Leben, ihrem ganzen Sein spielt, doch davon lässt sie sich nicht unterkriegen, sondern ganz im Gegenteil: Sie übertrifft sich selbst! Beinahe zeitgleich aber wird die Bedrohung realer und sie hat keine Ahnung aus welcher Richtung die Gefahr kommt. …

Ich sehe der Fortsetzung schon ganz sehnsüchtig entgegen! Lest, Leute, Lest!

 

Bengisu Bor, 17 Jahre

 

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