Tintenherz

Coverfoto Tintenherz
Copyright: Oetinger

von Cornelia Funke
Oetinger, 2010
gebunden, 576 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3791504650
20,00 Euro

 

„Die Dunkelheit war blass vom Regen und der Fremde war kaum mehr als ein Schatten. Nur sein Gesicht leuchtete zu Meggie herüber.“

Die 12-Jährige Meggie lebt mit ihrem Vater Mo in mitten hunderter Bücher in einem alten Haus. An ihre Mutter kann sie sich nicht erinnern. Nachdem eines Tages ein seltsamer und geheimnisvoller Mann vor ihrem Haus auftaucht, findet sie heraus, dass ihr Vater mehr Geheimnisse vor ihr hat, als sie dachte.

Warum hat Mo Meggie nie vorgelesen? Wer ist der merkwürdige Fremde? Warum nennt er Mo Zauberzunge? Und wer ist Capricorn, der Mensch, vor dem sie der Fremde warnt?

Die drei fliehen und befinden sich bald in einer gefährlichen Situation nach der nächsten.

Das erste Mal, dass ich „Tintenherz“ angefangen habe, war als ich in der ersten Klasse war. Natürlich war ich viel zu jung, um es zu verstehen und habe es schnell abgebrochen. Danach hatte ich nie wirklich Lust, es erneut zu beginnen, bis jetzt. Ich konnte mich nur noch vage an die Story erinnern, weshalb ich immer wieder neugierig war, was auf der nächsten Seite passierte.

Anfangs verlief die Geschichte schleppend und es passierte nicht viel. Ich hatte zwischendurch keine Lust mehr weiterzulesen und war kurz davor, den Roman zur Seite zu legen und mit einem anderen Buch anzufangen. Zum Glück hat „Tintenherz“ dann jedoch die Kurve gekriegt und wurde mit jeder Seite besser und spannender, bis ich es dann nur noch wiederwillig aus der Hand legen konnte. Die Wendungen waren größtenteils unvorhersehbar und Cornelia Funke hatte schier unerschöpfliche Ideen, was in ihrem Buch als nächstes passieren soll. Vor allem  die einzelnen Charaktere haben mir sehr gefallen, da sie alle komplett unterschiedlich und interessant waren. Dadurch, dass es nicht unglaublich viele verschiedene Charaktere gibt, konnte man die Vorhandenen genauer kennenlernen und Hintergrundinformationen über sie sammeln.

Was mich sehr gestört hat, war Meggies Alter. Ich finde, sie handelt nicht wie eine 12-Jährige. Auf der einen Seite weiß sie über Dinge Bescheid und beschäftigt sich mit Themen, mit denen man normalerweise erst später in Berührung kommt, auf der anderen aber ist sie sehr auf Mo, ihren Vater, fixiert und ist schnell ängstlich, beziehungsweise fürchtet sie sich vor Aspekten, wie Gewalt/Mord in Büchern. Das ist vor allem deshalb unlogisch, da im Buch klar wird, dass sie bevorzugt Klassiker liest, in denen unter anderem diese Themen vermehrt behandelt werden.

Ob ich den zweiten und dritten Teil der „Tintenwelt“-Trilogie noch lesen werde, weiß ich noch nicht, da die Geschichte des ersten Teils in sich eigentlich abgeschlossen ist.

Mara Frohreich, 17 Jahre

Und hier kommt noch eine zweite Meinung zu diesem Buch:

Mitten in der Nacht taucht ein Fremder bei Maggie und ihrem Vater Mo auf und erzählt etwas von einem Mann namens Capricorn, der Mo sucht. Deshalb reisen Maggie und Mo überstürzt zu Maggies Tante Elinor, um dort ein geheimnisvolles Buch zu verstecken. Maggie versucht herauszufinden was hinter dem Buch steckt und was es mit dem Verschwinden ihrer Mutter auf sich hat. Sie glaubt, dass beides dazu geführt hat, dass Mo ihr niemals etwas vorgelesen hat.

Ein Fremder namens Staubfinger scheint auch eine Verbindung zu diesem Geheimnis zu haben. Durch Zufall erfährt Maggie von der Fähigkeit ihres Vaters, Dinge und Personen aus Büchern                 “herauszulesen“, vor Jahren hat er bereits Capricon, seinen Handlager, aber auch Staubfinger aus dem Buch Tintenherz herausgelesen.

Und Capricorn hat es jetzt auf ihren Vater abgesehen. Er lässt Mo entführen, damit der eine ganz besondere Figur aus „Tintenherz“ herausliest. Dabei entdeckt Maggie, dass Mo nicht der einzige ist, der diese Fähigkeit beherrscht….

Seitdem ich denken kann liebe ich Bücher, denen etwas Magisches verliehen wird.  Wenn dann auch noch eine fantastische Geschichte wie die aus Tintenherz drumherum „gebaut“ wird und die Charaktere unglaublich ausgearbeitet sind, bin ich begeistert. Ich mag die Hauptperson Maggie wegen ihrem Mut und ihrer Leidenschaft für die Bücher. Obwohl sie so jung ist, gibt sie nie auf und lässt sich nicht einschüchtern.

Mein Foto stellt Maggies Liebe zu den Büchern dar und spiegelt eine ähnliche Szene aus dem Buch wider, als sie entdeckt, dass auch sie Dinge aus Büchern herauslesen kann und ein wenig mit dieser Fähigkeit  herumexperimentiert. Sie weiß zu der Zeit nicht, wo sich ihr Vater aufhält. Sie hat keine Ahnung, ob er überhaupt noch lebt oder ob sie je wieder frei sein wird, aber eins ist klar: Die Bücher werden sie nie verlassen.

Lena Weingarten, 21 Jahre

Hier die dritte Meinung:

Meggie und ihr Vater lieben das Lesen. Doch als Staubfinger plötzlich am Haus von Mo und Maggie auftaucht, ändert sich das Leben der beiden schlagartig. Capricorn will Mo wieder zu sich holen, damit er aus bestimmten Geschichten vorliest. Doch Mo tut alles, damit er nicht Capricorns Wunsch erfüllen muss, denn wenn er aus Geschichten vorliest, wird es gefährlich. Er kann Menschen und alles andere aus Büchern herauslesen. Aber auch seine Tochter, Meggie, kann das, weswegen Capricorn sie nicht finden darf.

Als ich dieses Buch begonnen habe, habe ich viel erwartet. Meine Freunde haben von dem Buch geschwärmt (als Kind habe ich das Lesen gehasst, deswegen habe ich es erst jetzt gelesen). Darum war ich wirklich sehr gespannt.Ich habe für dieses Buch überdurchschnittlich lange für meine Verhältnisse gebraucht. Wieso? Oft hat sich die Geschichte leider wie ein Kaugummi in die Länge gezogen und dadurch habe ich es öfter mal zur Seite gelegt.Dabei ist die Grundidee so gut! Die Idee selbst gefällt mir auch weiterhin, nur haben mich manche überflüssige Szenen gestört.Die Charaktere sind interessant, ohne Frage. Den Dialogen zu lauschen und manche Entwicklungen zu erleben, war sehr angenehm. Jedoch habe ich die Protagonistin als viel zu erwachsen empfunden. Als ich in ihrem Alter war, habe ich definitiv nicht so gesprochen, gedacht und gehandelt.So manche Sätze lassen das Leserherz auch höher schlagen, denn die Autorin hat dem Leser oft aus dem Herzen gesprochen, wenn über Bücher geschwärmt wurde. Leider konnte das Buch mich nicht überzeugen. Vielleicht liegt es daran, dass ich es nicht bereits als Kind gelesen habe? Wer weiß, aber enttäuschend war es definitiv.

Sarah Schröder, 20 Jahre

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