Das Delfinmädchen

Coverfoto Das Delfinmädchen
Copyright: Coppenrath

von Karin Müller
Coppenrath, 2010
Neuauflage 2020
gebunden, 144 Seiten
ab 10 Jahren
ISBN 978-3649-63557-4
10,00 Euro

Marie und ihre Eltern wollen umziehen. Besser gesagt wollen Maries Eltern das. Auf eine spanische Insel zu ziehen kommt für Marie gar nicht in Frage. Dort gibt es doch Schlangen und Mücken und auch ganz viele gefährliche Dinge. Marie ist nämlich übervorsichtig. Das heißt sie cremt sich fünfmal am Tag mit Sonnencreme ein oder sie fragt Hundebesitzer, ob die Hunde auch wirklich flohfrei sind. Was für ein Zufall, dass sie die gleichaltrige Carlotta Pilar auf der Insel trifft, die auch Deutsch sprechen kann. Carlotta ist genau das Gegenteil von Marie. Sie ist mutig, selbstbewusst und hat vor nichts Angst. Außerdem besitzt sie einen kleinen Hund, den sie in der Mülltonne gefunden hat: Guapa.

Ein Wunder, dass Carlotta und Marie sich anfreunden. Als Marie sich in eine kleine Bucht zurückzieht, sieht sie Carlotta mit Pequeno schwimmen. Der große Tümmler und seine Familie verschwinden eines Tages aus der Bucht, die mittlerweile Carlottas und Maries Geheimtreffpunkt geworden ist. Die Mädchen merken sofort, dass etwas nicht stimmt. Finden Carlotta Pilar und Marie eine Erklärung für das Verschwinden der Delfine? Wo sind Pequeno und seine Delfinfreunde nur hin?

Mir gefällt das Buch gut, weil Carlotta und Marie doch so verschieden, aber trotzdem beste Freundinnen sind. Auf dem Cover sieht man Carlotta wie sie mit Pequeno taucht. Auf den letzten Seiten steht etwas darüber, wie wir Plastik sparen können um Delfine und andere Meeressäuger zu schützen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Geschichte auch eine wahre sein könnte. Dementsprechend ist es für junge Leser ab dem Grundschulalter geeignet.

Annika Hauschild, 10 Jahre

 

Und hier kommt noch eine zweite Meinung zu diesem Buch:

Stellt euch mal vor, eure Eltern wollten plötzlich von hier wegziehen. Einfach so, auf eine spanische Insel. Und ihr müsstet mit! Ohne vorher gefragt zu werden. Wo wäre wohl eure Laune? Na klar, im Keller! Bei der 10jährigen Marie ist das auch so. Ihre Stimmung ist auf dem Tiefpunkt, als sie mit nach einer langen Reise mit Auto und Fähre endlich vor ihrem neuen Zuhause steht. Dabei sieht die rosarote, blumenumrankte Villa direkt am Meer eigentlich ganz hübsch aus. Aber das würde Marie natürlich nie zugeben! Statt dessen mault sie herum, weigert sich beim Möbel einräumen zu helfen, schnappt sich ihre Zeichenmappe und rennt zum Strand. Sie will allein sein und traurig und eingeschnappt!

Und da trifft sie Carlotta Pilar. Die sieht zwar ziemlich verwahrlost aus, aber sie ist ein offenes und fröhliches Mädchen, das schwimmen kann wie ein Fisch. Und sie hat einen waschechten Delfin zum Freund. Er heißt Pequeno, der Kleine.

Marie und Carlotta treffen sich von nun an jeden Tag in der Bucht am Meer. Carlotta erzählt Marie von den Delfinen, die von den Fischern getötet werden, weil sie ihnen den Fischfang wegfressen. Doch Carlotta will das nicht zulassen, sie schwimmt weit ins Meer hinaus und zerschneidet mutig die Netze der Fischer, um ihnen die Tour zu vermasseln.

Doch eines Tages ist Carlotta verschwunden. Nach 3 Tagen erhält Marie einen Brief, in dem Carlotta sie bittet sofort zur Bucht zu kommen und ihr zu helfen. Es gehe um Leben und Tod….

Dieses Buch ist vor 10 Jahren schon einmal erschienen, jetzt kommt es in einer Neuauflage  mit leicht verändertem Cover heraus. Doch dieses Buch ist immer noch so aktuell wie damals.

Karin Müller, die Autorin, hat nicht nur eine unheimlich spannende Geschichte erfunden, sondern sie hat mit Carlotta und Marie auch zwei pfiffige und sehr tapfere Mädchen beschrieben, die sich trauen, sich gegen großes Unrecht einzusetzen und für den Tier-und Umweltschutz zu kämpfen. Das lässt sich leicht und flüssig lesen und man schließt die beiden Mädchen sofort ins Herz und würde sie selbst gern als Freundinnen haben.

Karin Müller setzt sich aber  auch selbst sehr für den Schutz der Delfine ein. Deshalb schreibt sie am Ende des Buches auch noch ein Kapitel, wie man den bedrohten Tieren helfen kann.

Außerdem spenden die Autorin und der Verlag einen Euro pro Buch für das NABU-Projekt „Meere ohne Plastik“.

Monika H.

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