von Kai Meyer
Loewe, 2008
Taschenbuch, 384 Seiten
ab 12 Jahren
ISBN 978-3-7855-4848-6
9,95 Euro
Jolly ist eine Wellenläuferin, die bei Bannon, einem gefürchteten Piraten, lebt. Als eines Tages bei einer Seeschlacht die „Magere Maddy“, das Schiff von Bannon, untergeht und sich die Piratencrew auf das gegnerische Schiff rettet, fallen tausende (giftige) Spinnen aus Tonkrügen vom Himmel und beißen Bannons gesamte Mannschaft.
Im letzten Moment kann sich Jolly retten. Als Wellenläuferin besitzt sie die Fähigkeit, über Wasser laufen zu können. Jolly dachte immer, dass sie die einzige Wellenläuferin ist, bis sie auf einer Insel auf Munk trifft. Munk kann nicht nur einen Zauber mit Muscheln erwirken, sondern auch -wie Jolly- über das Wasser laufen. Munk lebt mit seinen Eltern auf einer Farm, Hier arbeiten viele Geister, was Jolly anfangs sehr überrascht. Die Geister kaufen Munks Eltern bei dem Geisterhändler, der auch eine Art Freund für Munk ist.
Der Geisterhändler bringt Munk immer neue Muscheln für seine Zauber mit. Dabei spricht er oft von einem Mahlstrom, dessen Boten Verderben bringen werden. Er meint, nur Jolly und Munk können diesen Strudel wieder schließen, der zwei Welten miteinander verbindet, die nicht zusammenkommen dürfen!
Werden die beiden Wellenläufer dies schaffen oder werden die Boten noch mehr Verderben bringen?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da es sehr spannend ist und man nach jedem Kapitel gerne wissen möchte, wie es weitergeht.
Die Geschichte ist in einem besonderen Sprachstil geschrieben, weshalb man sich erst mal einlesen muss, um der Handlung richtig folgen zu können.
Es kommen einige schwere Wörter vor, die größtenteils aus der Seefahrt kommen und z.B. bestimmte Schiffstypen beschreiben. Diese Begriffe sind schwer zu verstehen, wenn man sich nicht so gut damit auskennt.
Die Schrift ist nicht gerade groß und zentriert sich auf der Mitte der Seite.
Das Titelbild passt gut zu der Handlung. Man sieht darauf Jolly, wie sie über das Meer läuft. Im Hintergrund ist ein Schiff, was in die entgegengesetzte Richtung fährt, in die Jolly läuft.
Der Titel beschreibt das Geschehen der Geschichte gut und verrät trotzdem nicht zu viel, was mir gefällt und mich neugierig macht.
Etwas schade finde ich, dass die Kapitel im Buch sehr lang sind und man nicht mal eben zwischendurch ein oder zwei Kapitel lesen kann, sondern dafür immer mehr Zeit braucht. Die Kapitelüberschriften sind aber immer passend.
In dem Buch gibt es zwar keine Bilder, aber man kann sich die Geschichte sehr gut anhand der Beschreibungen der Handlungen vorstellen. Ich finde es sehr schön, dass das Titelbild über den Buchrücken bis auf den hinteren Buchdeckel geht.
Jolly ist ein sehr mutiges und zielstrebiges Mädchen. Wenn sie sich einmal ein Ziel in den Kopf gesetzt hat, dann kann sie keiner davon abbringen, es zu erreichen.
Munk ist eher ein schüchterner und zurückhaltender Junge, der aber trotzdem das Abenteuer liebt und immer bereit ist, eines zu erleben.
Dieser Band ist der erste Band der Trilogie. Deshalb würde ich euch empfehlen, die Reihe mit diesem Band zu beginnen, da jeder Band auf den vorigen Bänden aufbaut.
Ich empfehle euch dieses Buch, wenn ihr gerne Fantasy -Bücher lest, die von Freundschaft, Zusammenhalt und dem Meer handeln.
Karoline, 12 Jahre