von Katherine Rundell
aus dem Englischen von Henning Ahrens
Carlsen, 2017
gebunden, 233 Seiten
ab 11 Jahren
ISBN 978-3-551-55686-8
14,99 Euro
“Ein Wolf im Haus bringt angeblich Glück: Ruhm und Reichtum, Söhne mit makelloser Nase und Töchter ohne Pickel. Peter der Große besaß sieben Wölfe, alle weiß wie der Mond.”
Feo und ihre Mutter leben in einer kleinen Hütte in einem russischen Wald. Dort nehmen sie Wölfe, die einst den Adligen als Glücksbringer galten, aber mittlerweile zu groß und wild geworden sind, an und wildern sie wieder aus. Diese sogenannten Wildwolfer hatten einen schwierigen Job. Die Raubtiere wurden nämlich von den Adligen als Schoßhündchen benutzt und mit Fressen gefüttert, das sehr ungesund war. Eines Tages spaziert ein General namens Rakow von der Kaiserlichen Armee in Feos Hütte und befiehlt Feos Mutter, von nun an alle Wölfe zu töten, die ihnen gebracht werden und die sie angeblich „besitzen”. Als Feos Mutter sich wiederholt weigert, nimmt der General sie fest. Feo entkommt in letzter Sekunde. Ihr schließt sich Ilja an, ein ehemaliger Soldat der Armee, der sich für die Wölfe zu interessieren beginnt. Zusammen mit ihren drei Lieblingswölfen, einem Welpen und ihrem neuen Freund Ilja macht sie sich auf den Weg, um ihre Mutter zu retten. Doch dieser Weg ist sehr gefährlich und immer wieder kreuzen sich Rakows und Feos Wege. Sie, Ilja und die Wölfe finden viele neue Freunde und am Ende stellen sich alle auf die Probe in der letzten Schlacht. „Kinder können ganz schön quälen“ 😉 Das stellt Rakow fest.
Ich fand das Buch überraschend gut gelungen. Ich habe es mir wegen des Covers ausgesucht. Es hat mir gut gefallen, obwohl ich eher Fantasy lese als berührende Bücher. Das Cover sah so ansprechend aus und außerdem lese ich gerne Bücher über Wölfe. Das sind besonders interessante Tiere. Dieses Buch ist so ein Buch, das man nicht nur einfach so durchlesen kann, sondern dabei auch etwas lernt. Es muntert jeden auf, der gerade traurig ist, zu kämpfen: für die Rechte und für die Kinder. Das mag ich. Es ermutigt einen, weiter zu machen, egal was passiert ist, und sagt aus, dass auch Kinder viel schaffen und bewegen können, denn sie sind die Zukunft. Wieder zurück, bezogen auf die Geschichte, zeigt es, wie man mit Problemen umgeht.
Das Buch ist flüssig zu lesen und die Autorin hat einen guten Schreibstil. Die Geschichte ist nicht nur spannend und lustig, sondern auch traurig. Manche Stellen sind sehr berührend geschrieben. Der „Prolog” erklärt kurz für alle, was ein Wildwolfer ist, und das ist sehr cool, denn sonst würde man manches nicht verstehen, glaube ich. Insgesamt ein schönes, aber auch sehr bewegendes Buch.
Sophie Heuschkel, 12 Jahre
PS an alle Leseratten: Wenn ihr Bücher genau so gern habt wie ich und sie immer verschlingt, dann rate ich euch, zur Buchmesse zu gehen. Ich war diesen Samstag, den 14.10.17, dort und es hat mir blendend gefallen. All die Eindrücke… Ich habe sehr nette Leute getroffen und möchte mich hiermit bedanken. Sehr interessant die Buchmesse. Sehr empfehlenswert!