von Andreas Langer
cbj, 2021
gebunden, 224 Seiten
ab 10 Jahren
ISBN 9783570178256
13,00 Euro
Nori hat es geschafft: Er wurde in der Schule der Schatten aufgenommen! Dort wird er mit Asa, Ryu und Tenzo zu Schatten (Ninjas) ausgebildet. Alle sind sehr gut, doch Nori hängt hinterher. Er fängt an, an sich zu zweifeln: Ist er gut genug? Hat er das Talent seines Großvaters geerbt? Als sie ein paar Tage nach Beginn des Unterrichts beim Pferdezüchter ihre Pferde abholen, werden sie von Soldaten aus Kazara, dem eigentlich friedlichen Nachbarland von Isantaj, angegriffen. Werden Nori und die anderen es schaffen zu entkommen?
Meine Meinung:
Als ich das Titelbild und die Beschreibung gesehen habe, habe ich gedacht, die Geschichte wird sehr gut, war sie aber nicht.
Die Geschichte war (leider) eher an Grundschulkinder gerichtet, da die Schrift groß, und das Buch kurz war. Außerdem war die Hauptperson eher eine Lusche und naiv. Die Charaktere waren mehr kindlich als „erwachsen“. Außerdem wurde von jeder Gewalt abgesehen, was an sich nichts Schlechtes ist.
Anstatt sich am Ende des Buches wie echte Ninjas zu benehmen und das Problem zu lösen, indem sie den Soldaten im Schlaf die Kehle aufschlitzen (Ninjas sind „eigentlich“ Auftragskiller) , mussten sie abhauen.
Dann wäre noch das mit dem Setting der Geschichte: Anstatt Japaner und Mongolen (als Soldaten von Kazara) zu nehmen, musste der Autor ja unbedingt eine neue Welt erfinden, und die japanische Kultur „draufklatschen“.
Warum? Warum tut er das? Warum sich die Mühe machen und eine neue Welt erfinden, wenn er dann einfach nur Japan in Isantaj umbenennt? Warum sind in diesem Buch die Ninja die „geheimen“ Beschützer von Isantaj, wenn Ninja eigentlich Auftragskiller sind, die für Geld töten? Ich weiß es nicht.
Das war vielleicht ein bisschen viel Kritik, aber ich finde es einfach schade, dass die Geschichte so kindisch und teilweise so naiv geschrieben ist! 🙁 Ich denke, wäre ich jünger gewesen, hätte mir das Buch wahrscheinlich erheblich besser gefallen!
Es gibt aber auch was Positives zu sagen: Man hat viel über Schleichtechniken gelernt und es gab teilweise auch spannende Abschnitte. Außerdem waren alle Charaktere (außer Tenzo) echt sympathisch! Die Häuserpläne waren übrigens auch cool.
Der Verlag empfiehlt das Buch ab 10 Jahren, ich würde es schon für Leser ab 8 Jahren, die Ninjas und Japan mögen, empfehlen.:)
Hakan Saz, 12 Jahre