So leise wie ein Sommerregen

So leise wie ein Sommerregen
Copyright: dtv

von Leonie Lastella
dtv, 2021
Taschenbuch, 368 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN:9783423740692
12,95 Euro

„Solltest du die Hoffnung verlieren und reden wollen, ruf mich an. Ich bringe Wodka mit. Cooper“

Hope hat gerade ihren Vater verloren und ist wütend auf ihre Mutter, als sie Cooper kennenlernt. Doch Cooper schafft es, sie in dieser dunklen Phase aufzufangen und zeigt ihr, dass sie wieder glücklich sein kann. Coopers Geister aus der Vergangenheit verfolgen ihn jedoch ebenfalls, sodass sie sich irgendwie gegenseitig retten.

Zunächst: Dieses Cover ist so wunderschön!  Der Titel passt ja mal zu dem Buch wie die Faust aufs Auge! Immer wieder kommt der Titel im Buch vor und es geschieht jedes Mal auf eine schöne, poetische Weise.

Die Protagonistin Hope ist als Charakter ziemlich kompliziert und man muss mit ihrer Art klarkommen. Cooper hingegen… Cooper ist toll. Ich mochte ihn sehr. Dennoch muss ich bei ihm sagen: Ich finde es nicht so ganz gelungen, wie mit seiner Exfreundin und ihrer Geschichte umgegangen wird.  Hier hat mir die Autorin deutlich zu schwammig geschrieben. Ich kenne jemanden, der genau so etwas ebenfalls erlebt hat und klar, jeder Mensch verarbeitet Dinge anders, aber das hier war einfach zu oberflächlich. Ich werde nicht weiter drauf eingehen, weil es sonst etwas von der Geschichte vorwegnehmen könnte, aber hier könnte man als LeserIn einen Kritikpunkt finden.

Handlungsmäßig passiert nicht viel in der Geschichte. Es ist eher eine ruhige, langsam aufbauende Liebesgeschichte, die einen auch mit jedem weiteren Dialog mehr überzeugt. Ich mochte die Kombination aus Hope und Cooper.

Die Geschichte hat mir insgesamt sehr gefallen! Es ist eine totale Wohlfühlgeschichte und ich habe sie sehr genossen!

Sarah Schröder, 22 Jahre

 

Und hier kommt noch eine zweite Meinung:

Hope ist superwütend. Ihr Vater ist tot und ihre Mutter hat sich, wie Hope glaubt, sehr schnell mit einem neuen Mann getröstet. Das kann Hope nicht verstehen und verzeihen. Gut, dass sie ihre Freundin Ivy hat, die sie in jeder Lebenslage unterstützt und aufheitert.

Am Tag der Beerdigung ihres Vaters lernt Hope unfreiwillig Cooper kennen. Sie versetzt ihm einen Kinnhaken, kann aber nicht verhindern, dass er irgendetwas in ihr zum Schwingen bringt. Auch Cooper ist trotz seiner Verletzung fasziniert von Hope, obwohl er sich nie wieder verlieben wollte. Sein Vertrauen in die Menschen ist nur noch minimal, seitdem ihn sein leiblicher Vater nicht nur beraubt, sondern ihm auch noch die Freundin ausgespannt hat. Deshalb ist er auch bei seinem neuen Vater, Mac, wieder ausgezogen, obwohl der ihm wirklich helfen will.

Coopers Leben ist verkorkst, Hopes Leben ein Scherbenhaufen, wie soll da eine neue Liebe funktionieren?

Dieses Buch ist ein ständiges Hin-und Her, Hope und Cooper nähern sich immer wieder vorsichtig an– um im nächsten Augenblick doch zurückzuzucken, weil sie es nicht aushalten, einem anderen Menschen zu vertrauen. Beide sind sehr authentisch dargestellt, man kann sich total gut in ihre Gedanken –und Gefühlswelt hineindenken. Bei jedem neuen Nackenschlag, und davon gibt es viele im Buch, leidet man mit und wünscht sich, dass die beiden doch endlich zueinanderfinden. ..

Aber das Leben spielt anders und obwohl beide nichts dafür können und es sich sehnlichst anders wünschen würden, scheint es keinen Weg zueinander zugeben. Oder doch?

Mir ist die Geschichte sehr ans Herz gegangen, ich habe mitgelitten und Daumen gehalten, ich war zornig und verzweifelt mit Hope und habe auch Cooper mit seiner schrecklichen Vergangenheit, die ihn immer wieder einholt, verstanden. Ein großes Gefühlschaos, das ich mit klopfendem Herzen verfolgt habe und nicht aus der Hand legen konnte bis zum Ende!

Ein wunderschönes, trauriges, gefühlvolles und optimistisches Buch, und eine tolle, sehr empfehlenswerte Lektüre.

Monika H.

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