The Last Goddess – A Fate darker than Love

Coverfoto The last Goddess
Copyright: Ravensburger

von Bianca Iosivoni
Ravensburger, 2020
Taschenbuch, 350 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-473-58577-9
14,99 Euro

 

Blair ist die Tochter einer Valkyre. Valkyren sind die Nachfahrinnen der nordischen Götter und unsterblich. Aber eine Valkyre kann ihre Kräfte an ihre Tochter weitergeben. Doch dazu kommt es gar nicht, denn Blairs Mutter stirbt bei einem Autounfall. Das sollte eigentlich unmöglich sein. Allerdings ist sie nicht die erste Valkyre, die stirbt. Oder besser gesagt, die ermordet wird.

Auch Blair glaubt nicht an einen Unfall und setzt daher alles daran herauszufinden, was wirklich passiert ist. Ihr bester Freund Ryan, bei dem sie seit einiger Zeit immer Herzklopfen bekommt, glaubt ihr nicht und will ihr nicht helfen. Also macht Blair sich allein auf den Weg zu den Valkyren, in der Hoffnung, bei ihnen Antworten auf all ihre Fragen zu bekommen. Sie ahnt noch nicht, dass sie schon bald viel tiefer in der ganzen Sache drinstecken wird als ihr lieb ist.

Meine Meinung:

Ich finde es super spannend, dass Bianca Iosivoni sich die nordische Sagenwelt als Grundlage für ihre Fantasy-Geschichte ausgesucht hat. Ich bin ein Riesenfan von Romanen, die mit den alten Göttern zu tun haben. Über die nordische Mythologie habe ich bis jetzt noch nichts gelesen, deswegen hat es mir besonders gefallen. Für mich war das was vollkommen Neues. Eine tolle Idee!

Da es aber etwas Neues für mich war, war es manchmal auch etwas schwierig, alles zu sortieren und auseinanderzuhalten. Valhalla, Valkyren, Ragnarök… Ich persönlich finde es immer gut, wenn ein erklärender Anhang, ein Glossar oder ein Nachwort dabei ist. Dann fällt es leichter, sich zurechtzufinden.

Den Schreibstil von Bianca Iosivoni mag ich sehr gern. Ich finde ihn leicht und locker und ich mag es, dass sie hin und wieder Perspektivwechsel einbaut. So auch in diesem Buch. Ein paar Szenen werden aus Ryans Sicht erzählt, was zusätzlich durch eine andere Schriftart abgesetzt wird. Allerdings hatte ich hier den Eindruck, dass durch die unterschiedlichen Perspektiven schon zu viel vorweggenommen wurde. Dem Mittelteil der Handlung wurde viel Spannung genommen, weil einiges schon im Vorfeld klar war. Ich hätte lieber den ein oder anderen Überraschungsmoment gehabt. Denn so war die Story nicht so spannend. Mich hat erst das Ende so richtig gepackt. Das ist nämlich so geschrieben, dass es in Atem hält. Auf einmal passiert alles gleichzeitig und es gibt einen fiesen Cliffhanger.

Auf Band 2 und damit das Finale der Dilogie bin ich daher richtig gespannt. Mir scheint es so, als hätte der erste Teil vor allem der Vorbereitung gedient. Wenn Band 2 nicht wesentlich länger ist als der erste, hätte ich mir sogar einen Einzelband vorstellen können. Die 350 Seiten kommen nämlich nur zustande, weil jedes Kapitel immer nur auf der rechten Seite beginnt. Diesen Satz finde ich ziemlich nervig, weil dann zwischendrin immer wieder leere Seiten sind.

Jedenfalls habe ich hohe Erwartungen an den 2. Teil und hoffe, dass er mich die Schwächen, die ich im ersten Band gesehen habe, vergessen lässt. Lange müssen wir auf Band 2 zum Glück nicht warten, denn der erscheint voraussichtlich am 30.04.2021. Wer allerdings mit Cliffhangern nicht gut umgehen kann, der sollte mit dem Lesen des ersten Teils bis dahin warten.

 

Carolin Wallraven, 21 Jahre

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