von Michelle Schrenk
ueberreuter, 2019
gebunden, 416 Seiten
ab 12 Jahre
ISBN 978-3-7641-7109-9
18,95 Euro
„Die Bilder waren vorher schon da, dieses Liebespaar, das sich von der Brücke stürzte. Aber als der Junge und ich uns berührten, fühlte es sich zum ersten Mal total anders an. Es war wie ein Ausschnitt, der Form annimmt.“
Amy träumt immer wieder von verliebten Paaren aus verschiedenen Jahrhunderten, die sich dann doch immer verlieren. Um sie zu verarbeiten, zeichnet sie sie auf.
Dann stößt sie mit einem schwarzhaarigen Jungen zusammen und spürt sofort, dass sie etwas verbindet. Doch was ist es? Amy geht der Sache nach und merkt mit jeder neuen Spur, dass Liam und sie auf eine besondere Weise miteinander verbunden sind.
Jedoch liegt auf ihnen ein Fluch. Auch Nathan, ein neuer Mitschüler, warnt Amy vor Liam. Liam und Nathan haben beide eine gemeinsame Vergangenheit. Während Amy nicht die schicksalshafte Verbindung zu Liam leugnen kann, spürt sie auch, dass er ihr noch viel verheimlicht.
Ich liebe ja solche Geschichten. Schicksal, Liebe, Drama und Intrigen. Die Autorin hat diese Thematik gut umgesetzt! Es war kreativ, die immer wieder neuen Informationsschnipsel hat man als LeserIn aufgezogen und weiterhin mitgerätselt. Gut, ich bin schnell dahinter gekommen, wie alles miteinander zusammenhängt, aber dennoch war es wirklich gut und spannend zu lesen! Kleine Plottwists verunsichern die eigene Sichtweise und man überlegt nochmal, ob die eigene Theorie wirklich richtig sein kann.
Die Charaktere sind vielseitig. Die beste Freundin von Amy hat eine amüsante Rolle und bei Gesprächen mit ihr musste ich immer wieder grinsen. Natürlich gibt es manche Klischees, besonders was den männlichen Protagonisten, Liam, angeht. Er ist eben mysteriös, geheimnisvoll, miesepetrig, unfreundlich zu der Protagonistin, etc… Klischees halt. Dennoch mochte ich ihn und wurde mit jeder Seite wärmer mit ihm.
Das Hin und Her zwischen ihm und Amy hat mich trotzdem manchmal genervt. Ab und zu konnte ich das gar nicht nachvollziehen, wieso sie sich jetzt wieder streiten oder ähnliches.
Eine Sache hat mich jedoch sehr gestört: Die Mutter wird immer wieder erwähnt, kam aber nur in zwei oder drei Szenen richtig vor. Klar, das ist in Familien oft so, aber trotzdem fand ich das irgendwie komisch. Das hat auf mich gewirkt, als wäre die Geschichte dadurch nicht vollständig.
Während des Lesens haben mich etwas die Fehler zwischendurch gestört. Es waren nicht enorm viele, aber dennoch genug, dass es LeserInnen auffällt und stört. Leider ist das deswegen auch ein Kritikpunkt von mir, denn das waren mir verhältnismäßig zu viele Fehler
Das Buch ließ sich sehr schnell lesen und ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Man hat damit auf jeden Fall einige schöne Lesestunden vor sich. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und locker, sodass man schnell in der Geschichte versinkt.
Und man muss natürlich auch sagen: Es ist definitiv ein Hingucker. Das Cover ist wunderschön und passt perfekt zum Inhalt des Buches! Das wurde auf jeden Fall perfekt getroffen.
Dieses Buch ist schnell zu lesen und findet bestimmt viele Liebhaber! Vielleicht ist es ja auch was für euch! (Hoffnungslose) RomantikerInnen kriegen hier auf jeden Fall ihre Portion Liebe 😛
Sarah Schröder, 21 Jahre