Nathan, der Weise

Coverfoto: Nathan, der Weise
Copyright: Westermann

von Gotthold Ephraim Lessing
Schöningh Verlag, 2004
Taschenbuch, 192 Seiten
ab 16 Jahren
ISBN 978-3140222877
5,95 Euro

Ein bisschen Philosophie vor Weihnachten

Das Drama handelt vom Zusammenleben der drei monotheistischen Religionen und spielt zur Zeit der Kreuzzüge.

Der reiche Jude Nathan kehrt von einer Geschäftsreise zurück nach Jerusalem, wo er erfährt, dass sein Haus gebrannt hat und seine Pflegetochter Recha beinahe in dem Feuer ums Leben kam. Ein christlicher Tempelherr, der kurz zuvor von dem Sultan Saladin, aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dessen verschwundenem Bruder Assad, begnadigt wurde, konnte sie jedoch vor dem Tod retten. Recha möchte ihm für seine Tat danken, der Tempelherr weist sie jedoch ab, bis Nathan mit ihm redet, woraufhin jener die Familie besucht.

Unterdessen wird Nathan zum Sultan beordert. Der Sultan versucht mit einer List an Nathans Geld zu kommen. Nathan durchblickt diese jedoch und erzählt ihm eine Ringparabel, woraufhin Saladin begreift, dass es nicht die eine richtige beziehungsweise wahre Religion gibt, da alle gleichberechtigt beziehungsweise mit einander verwandt sind.

Daja, die Gesellschafterin Rechas, erzählt dem Tempelherrn von Rechas wahrer Religion und Herkunft: sie ist eine Christin aus Europa. Daraufhin sucht der Tempelherr Rat bei dem Patriarchen von Jerusalem, der ihm erklärt, dass ein Jude, der die Erziehung einer Christin verantwortet, sich eines solch großen Verbrechens schuldig macht, dass er verbrannt werden müsse. „Nathan, der Weise“ weiterlesen