Liebe und der erste Blick

Liebe und der erste Blick
Copyright: Fischerverlage

von Josh Sundquist
Fischer, 2018
Taschenbuch, 318 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7335-0358-1
9,99 Euro

Die Geschichte:

Will ist von Geburt an blind und er will endlich anfangen ein „normales“ Leben zu führen. So wechselt der Sechzehnjährige von einem Internat für Sehbehinderte auf die städtische High School. Dort lernt er nicht nur neue Freunde, sondern auch ein Mädchen kennen: Cecily. Und als wäre das nicht schon alles aufregend genug, bekommt er nun auch noch die Gelegenheit zu einer Augenoperation, die ihm die Möglichkeit verschaffen soll, selber zu sehen. Doch die Operation birgt auch einige Risiken, sodass ihm die Entscheidung nicht leichtfällt. Braucht er sein Augenlicht wirklich, um glücklich zu sein oder wird ihn die Umstellung ins Unglück stürzen?

Meine Meinung:

Eine humorvolle und emotionale Geschichte. Ich war begeistert davon, den blinden Protagonisten durch sein Leben zu begleiten. Die Geschichte vergegenwärtigt, auf welche Hindernisse sehbehinderte Menschen immer wieder stoßen, auf wie viele ignorante Menschen sie treffen und dass sie die Welt einfach ganz anders wahrnehmen als wir. Trotzdem zeichnet sich Wills Charakter durch Leichtigkeit und Vertrauen aus. Er hat an sich kein schlechtes Leben, aber die Operation könnte ihm ein besseres ermöglichen. Dieser Konflikt ist toll beschrieben und hat mich sehr berührt. Mir hat auch gefallen, dass Will dadurch, dass er blind ist, hinter die Fassade von anderen Menschen „sehen“ kann. Er achtet (logischerweise) nicht auf Äußerlichkeiten, sondern kann sich voll und ganz auf die Person selbst konzentrieren. Das macht die kleine Liebesgeschichte zwischen ihm und Cecily ganz besonders. Allerdings steht diese, anders als der Titel des Buches vermuten lässt, nicht im Vordergrund. Und auch das macht das Buch zu etwas Besonderem. „Liebe und der erste Blick“ weiterlesen

FederLeicht Band 1- Wie fallender Schnee

Coverfoto FederLeicht 1
Copyright: Oetinger

von Marah Woolf
Oetinger, 2018
Taschenbuch, 336 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-8415-0528-6
13,00 Euro

Die Geschichte:

Eliza träumt schon seit Nächten von einem Tor, dass auf der Lichtung im Wald steht, die bis jetzt ihr Rückzugsort war. Doch nun traut sie sich nicht mehr so recht dort hin, aus Angst das Tor könnte wirklich dort stehen. Total verrückt! Sowas wie ein magisches Tor gibt es nicht, denkt sie. Doch dann besucht sie die Lichtung und sieht das Tor. Tollpatschig wie sie ist, stolpert sie natürlich prompt hindurch und damit hinein in die Welt der Elfen. Dort begegnet sie dem mürrischen Elfen Cassian und dem liebvollen Troll Quirin. Sie findet nach und nach heraus, dass sie nicht ohne Grund dort gelandet ist, denn die Elfen brauchen dringend ihre Hilfe…

Meine Meinung:

Marah Woolfs Schreibstil hat mir wie immer sehr gut gefallen! Sie schreibt mit viel Leichtigkeit und Humor und ihre Figuren sind äußerst liebenswert.

So ist es auch in diesem Buch. Eliza ist ein kleiner Tollpatsch, etwas naiv und sehr stur. Diese Eigenschaften machen sie so liebenswürdig und realitätsnah. Denn wer ist schon perfekt?

Nicht einmal der Elf, der in diesem Buch verkommt. Cassian: Ein toller, gutaussehender und ebenso sturer Typ, der obendrein noch ein Elf ist. Sein Makel: Er ist blind. Ich finde es einfach klasse, wie Marah Woolf einem überirdischen Wesen eine so extreme und auch irgendwie menschliche Schwäche zukommen lässt. Es wäre doch sonst recht langweilig! So grenzt sie sich von anderen Elfengeschichten ab und macht ihre eigene dadurch interessanter. „FederLeicht Band 1- Wie fallender Schnee“ weiterlesen