von Marah Woolf
Oetinger, 2018
Taschenbuch, 336 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-8415-0528-6
13,00 Euro
Die Geschichte:
Eliza träumt schon seit Nächten von einem Tor, dass auf der Lichtung im Wald steht, die bis jetzt ihr Rückzugsort war. Doch nun traut sie sich nicht mehr so recht dort hin, aus Angst das Tor könnte wirklich dort stehen. Total verrückt! Sowas wie ein magisches Tor gibt es nicht, denkt sie. Doch dann besucht sie die Lichtung und sieht das Tor. Tollpatschig wie sie ist, stolpert sie natürlich prompt hindurch und damit hinein in die Welt der Elfen. Dort begegnet sie dem mürrischen Elfen Cassian und dem liebvollen Troll Quirin. Sie findet nach und nach heraus, dass sie nicht ohne Grund dort gelandet ist, denn die Elfen brauchen dringend ihre Hilfe…
Meine Meinung:
Marah Woolfs Schreibstil hat mir wie immer sehr gut gefallen! Sie schreibt mit viel Leichtigkeit und Humor und ihre Figuren sind äußerst liebenswert.
So ist es auch in diesem Buch. Eliza ist ein kleiner Tollpatsch, etwas naiv und sehr stur. Diese Eigenschaften machen sie so liebenswürdig und realitätsnah. Denn wer ist schon perfekt?
Nicht einmal der Elf, der in diesem Buch verkommt. Cassian: Ein toller, gutaussehender und ebenso sturer Typ, der obendrein noch ein Elf ist. Sein Makel: Er ist blind. Ich finde es einfach klasse, wie Marah Woolf einem überirdischen Wesen eine so extreme und auch irgendwie menschliche Schwäche zukommen lässt. Es wäre doch sonst recht langweilig! So grenzt sie sich von anderen Elfengeschichten ab und macht ihre eigene dadurch interessanter.
Das Buch ist ein sehr guter Einstieg in ihre neue Reihe „FederLeicht“. Das finde ich gut, denn im Nachhinein habe ich herausgefunden, dass die Geschichte an die Ereignisse aus der MondLicht-Saga anknüpft. Die werde ich dann wohl auch noch lesen! Zum Einstieg eignet sich das Buch zwar sehr gut, aber irgendwie hat mir noch ein bisschen Pepp und das gewisse Etwas gefehlt. Ich denke, das liegt auch daran, dass die Geschichte auf sieben, und zwar relativ kurze, Bände unterteilt ist. Doch da die Zahl sieben eine große Rolle spielt und die Geschichte für den ersten Band in sich stimmig ist, wird das wohl seinen Sinn haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass Eliza in jedem Teil ein spannendes und in sich abgeschlossenes Abenteuer erlebt, das aber trotzdem auf ein großes Ziel hinführt. Vielleicht die Rettung der gesamten magischen Welt? Ich bin gespannt und werde euch weiterhin auf dem Laufenden halten, denn die sieben Bücher erscheinen alle noch im Laufe dieses Jahres!!
Carolin Wallraven, 19 Jahre
Und hier kommt noch eine zweite Meinung zu diesem Buch:
Eliza lebt ihr alltägliches Leben, bis sie Träume von einem Tor in ihrem vertrauten Wald hat. Nach kurzer Zeit traut sie sich zu der besagten Stelle und tatsächlich: dort ist ein Tor. Erst nach einiger Zeit „stolpert“ sie in die andere Welt, welche den Elfen gehört. Das hört sich verrückt an? Das ist noch nicht alles, denn sie soll den Elfen helfen. Ausgerechnet sie, ein normaler Mensch.
Das scheint auch Cassian, ihr Aufpasser, zu bezweifeln, denn er ist ihr gegenüber kritisch, abweisend und mehr als arrogant. Dennoch müssen die beiden zusammenarbeiten, um das Reich der Elfen zu retten. Denn das, was sie benötigen, können sie nur aus der Menschenwelt bekommen und da die Elfen nicht mehr in Elizas Welt können, muss sie diese Aufgabe erledigen.
Jeder, der schon mal was von Marah Woolf gelesen hat, weiß, dass es nur gut werden kann! So auch bei diesem Buch: Marah entführt einen in eine faszinierende Welt der arroganten Elfen und man ist sofort mittendrin.
Sky, Frazer, Jade, die Oma, … Alle sind so tolle Nebencharaktere! Jeder steht für sich und ist auf seine Weise besonders und jeder einzelne wächst einem ans Herz.
Genauso geht es einem mit der Protagonistin Eliza. Und auch wenn sie ihren Namen hasst, ich finde den einfach schön. Klar, man könnte jetzt meckern: Die Protagonisten meckern immer über solche Namen, die dann doch besonders sind, bla, bla, bla, aber da sehe ich einfach mal drüber hinweg, weil ich das nicht soo schlimm finde.
Elizas Gedankenwelt fand ich sehr mitreißend, oft habe ich mich selbst in ihr gesehen und es macht einfach Spaß ihre Gedanken zu lesen, vor allem, wenn der gute arrogante Cassian anwesend ist!
Cassian ist mal was Besonderes und ich finde schön, dass Marah ihn nicht perfekt gemacht hat (von den perfekten Protagonisten gibt es genug! Cassian ist da viel besser). Und auch wenn er eine harte Schale hat, weiß man doch von Beginn an, dass er ein toller Kerl sein kann.
Das Buch beinhaltet eine interessante Suche und ich muss gestehen: zu Beginn war ich etwas verwirrt. Aber je mehr Eliza in der Welt der Elfen war, gefiel es mir immer besser. Und was mich bis ungefähr zur Mitte des Buches genervt hat: die Redewendung “Da würde eher die Hölle gefrieren” wurde so oft benutzt, dass es sogar mir aufgefallen ist und ich schaffe es normalerweise sehr gut, solche Dinge nicht zu bemerken.
Und bevor ich den guten Kerl vergesse: Quirin ist ja mal putzig und genial! Ich habe es geliebt, wenn er Kommentare abgegeben hat, besonders dann, wenn Cassian auch da war und minimal genervt reagiert hat. Oft genug musste ich mir deswegen im Zug ein Lachen verkneifen.
Das Ende ist auf seine Art und Weise abgeschlossen, aber doch irgendwie offen, sodass man unbedingt weiterlesen will (was ich übrigens schon mache, darum wird bestimmt bald schon eine Rezension zu Teil 2 kommen!)
Leider fand ich einiges vorhersehbar, aber ich sage nicht, was genau ich meine, sonst würde ich nur vieles spoilern. Aber das sind insgesamt nur 1-2 negative Punkte, die reichen nicht aus, um nicht sagen zu können, dass es ein wundervolles Buch ist! Ich bin gespannt wie es weitergeht.
Also: eine Empfehlung für jeden (!) Fantasy-Liebhaber, man wird definitiv nicht enttäuscht!
Sarah Schröder, 19 Jahre